Tausende nehmen im Wiener Stephansdom Abschied von Niki Lauda Rennfahrerlegende seit Dienstagfrüh in
der Kathedrale aufgebahrt - Requiem beginnt um 13 Uhr
Wien (KAP) - Im Wiener Stephansdom
nehmen seit Dienstagfrüh Tausende Menschen Abschied von Rennfahrerlegende Niki Lauda. Seit 8 Uhr ist der
weltbekannten frühere Spitzensportler und Flugliniengründer im Rennfahrer-Overall öffentlich aufgebahrt.
In den Vormittagsstunden zog trotz starken Regens ein ununterbrochener Menschenstrom über das seitliche
Primtor in den Dom. Fans und Bewunderer zogen am mit Laudas Rennhelm und einem Lorbeerkranz geschmückten
geschlossenen Sarg vorbei, erwiesen dem Verstorbenen die letzte Ehre und trugen sich in das Kondolenzbuch
ein.
Der Sarg mit der sterblichen Hülle Laudas war kurz vor 8 Uhr beim Riesentor unter dem
Geläut der Domglocken von der Familie Niki Laudas und Dompfarrer Toni Faber Empfang genommen worden.
Anschließend wurde der Sarg in der Mitte des Stephansdoms (Vierung) aufgestellt. Witwe Birgit Lauda legte
dann den Rennhelm ihres verstorbenen Mannes auf den Sarg. Der Dompfarrer leitete anschließend die ersten
Gebete für den Verstorbenen. Ein liturgische Feier endete mit dem Hymnus "Zum Paradies mögen Engel Dich
geleiten".
Noch bis 12 Uhr ist es möglich, am Sarg vorbeizudefilieren. Schon gegen 9 Uhr
reichte die Schlange der wartenden Trauernden bis vor das Riesentor des Doms. Zur Erinnerung an Niki
Lauda erhielten die Kondolierenden auch Gedenkbilder mit dem Spruch "Fang nie an aufzuhören, hör nie auf
anzufangen".
Ab 13 Uhr findet in St. Stephan der von Dompfarrer Faber geleitete
Trauergottesdienst statt. Dazu werden rund 300 Ehrengäste aus dem In-und Ausland, unter ihnen zahlreiche
Prominente aus Politik und Gesellschaft, erwartet. Die restlichen Plätze im Dom stehen zur freien
Verfügung.
Am Ende des Gottesdienstes sind Ansprachen von Bundespräsident Alexander Van der
Bellen, Ex-Formel-1-Fahrer Gerhard Berger sowie Arnold Schwarzenegger vorgesehen. Während des Requiems
hält Laudas Ex-Teamkollege Alain Prost die Lesung. Die Beisetzung des dreifachen Formel-1-Weltmeisters
findet nach dem Requiem abseits der Öffentlichkeit im engsten Familienkreis statt.
Lauda war
am vergangenen Montag im Alter von 70 Jahren gestorben. Die Aufbahrung eines ehemaligen Sportlers im
Stephansdom ist eine Premiere. Dompfarrer Toni Faber verwies dazu im Vorfeld auf das Ersuchen der Familie
und die große Anteilnahme der Öffentlichkeit. Zuletzt wurden der Maler Ernst Fuchs nach seinem Tod, davor
unter anderen Kardinal Franz König, Otto Habsburg oder Franz Olah im Stephansdom öffentlich
aufgebahrt.
Bilder von der Aufbahrung Niki Laudas im Stephansdom stehen in Kürze unter www.kathpress.at/fotos zum Download bereit.