>Aus dem Inneren eines Mediums das sich sicher als Qualitätspresse versteht....
ich
denke das muss das urteil schon der leserschaft bzw der nichtmehrleserschaft überlassen. was ein medium
selbst von sich hält erscheint mir weniger relevant.
qualitätspresse, den begriff würde ich
ohnehin streichen wollen, zumal der derzeitige überlebenskampf dieser in umbruch befindlichen branche
einen primärfokus auf qualität mehrheitlich unleistbar erscheinen lässt.
der verzicht auf
boulevard, und vor allem auf politische parteinahme (beides qualitätsmindernde symptome) wäre heutzutage
wohl der wirtschaftliche sekundentod. der neue trend heisst nun einmal polarisierung. ganz gleich auf
welcher seite man steht, man sucht in den medien nach bestätigung der eigenen position. wenn es die
redaktionen selbst, mangels mut und rückrat nicht bringen, erledigen sie es über sorgsam einseitig
ausgewählte "gastkommentare" ihre flaggen zu zeigen, d.h. um sympathien in der mehrheit der leserschaft
zu werben..
ich denke dass der mediale seiltanz zwischen links und rechts auf beiden seiten
klare grenzen haben muss, die grundsätzlich nicht überschritten werden (betrifft vor allem
gastkommentare). wenn das irgendwann einmal gelingen sollte, wird wieder mehr qualität einzug halten.
vielleicht wird der begriff qualitätspresse doch noch einen 2.geburtstag erleben dürfen...?
>>Aus dem Inneren eines Mediums das sich sicher als >Qualitätspresse versteht.... > > >ich denke das muss das urteil schon der leserschaft bzw der >nichtmehrleserschaft überlassen. was ein medium selbst von >sich hält erscheint mir weniger
relevant.
Schon, aber die Spiegel-Redakteure sehen sich selbst sicher als die Bannerträger der
Toleranz etc. Da finde ich so ein Verhalten bemerkenswert bzw. erstaunt es mich dann doch wie es Linke
schaffen meine ohnehin geringe Meinung über sie noch weit zu unterbieten. Dennoch fiele es mir nicht im
Traum ein deswegen einen Tisch Abstand zu halten...