:-) Du traust mir? Kunde Nr.1, Du kriegst ein Feuerzeug mit Aufdruck, das hebst Dir bis zur
Wertsteigerung auf, also wann es antik wird: "Damals, wie ich jung war, war ich erster Kunde der
J&S-Bank, ICH hab den Grundstein für den Erfolg diese Imperiums gelegt, das soeben das höchste Gebäude
der Cayman Inseln errichtet hat, wo groß der Leuchtschriftzug J&S über die ganze Karibik erstrahlt!"
O.k., ich such mir schnell einen Firmensitz irgendwo, wo´s schön warm ist, mit Kontoverbindung
irgendwo, wo der Fiskus nicht hinglengt, damit ich Dein Geld nicht mit ihm teilen muß (bin ja nicht blöd,
Dein sauer verdientes Geld so leichtfertig aufs Spiel zu setzen), und dann dürft Ihr bei mir anlegen. Ich
nehm aber keine armen Schlucker, also ein bißl Exklusivität muß schon sein (min. 1 Mio. Euro, bin ja ein
Breiwat Benking). Außerdem soll´s keine Armen treffen, bin ja irgendwie ein hochangesehener
Umverteiler:
http://noe.orf.at/stories/79160/
Geldanlage wo der Fiskus nicht
hinglengt 29.12.2005
Bauer aus NÖ hat 1,2 Mio. angelegt
Ein Bauer aus dem
Industrieviertel in NÖ ist Opfer so genannter nigerianischer Briefe geworden. In Hoffnung auf Provisionen
hat er 1,2 Mio. Euro an anonyme Geschäftspartner bezahlt - vergeblich. Aus Scham bestritt der Mann die
Tat.
Spur von den Niederlanden nach Österreich
Der Mann wollte offensichtlich
nicht wahrhaben, dass er Opfer eines Betrugs geworden ist. Erst nachdem die Polizei in den Niederlanden
die Konten von mutmaßlichen Betrügern geöffnet hatte, stießen sie auf seinen Namen.
Die
Niederländer informierten die Polizei in Österreich, damit sie das mutmaßliche Opfer kontaktieren. Der
Landwirt und Familienvater bestritt im November 2004 jedoch alles vor der Polizei.
Schweigen aus Scham
Erst zehn Monate später, im September 2005, wandte sich der Mann nun
seinerseits an die Exekutive. Es stellte sich heraus, dass er binnen weniger Tage mehrmals 5.000 bis
6.000 Euro bezahlt hatte.
Der Landwirt dürfte sich auch in Schulden gestürzt haben, genaue
Angaben dazu gibt es nicht, da sich der Mann dafür geschämt habe, den Betrügern auf den Leim gegangen zu
sein.
Hohe Dunkelziffer
In Österreich liegen derzeit zehn Anzeigen solcher
"nigerianischer" Briefe, auch "419"er Briefe genannt, vor. Die Polizei rät, derartige Schreiben einfach
zu ignorieren, Mails sofort zu löschen und keinen Kontakt mit den Absendern aufzunehmen.
Geschädigte, die bereits wegen eines solchen "Geschäftes" Zahlungen geleistet haben, sollten sich
unbedingt unter der Telefonnummer 01-24836-85025 an das Bundeskriminalamt wenden.
Die
Exekutive schätzt die Zahl derartiger "Geschäftsangebote" auf 9 Mio. in jedem EU-Land. Da sich viele
Geschädigte schämen, die Polizei einzuschalten, geht man davon aus, dass eine hohe Dunkelziffer an
Betrugsopfern vorliegt.
Per E-Mail um Geldüberweisung gebeten
Die
ominösen Emails von angeblichen Geschäftsleuten, die um Hilfe bei Finanztransaktionen bitten und dazu
Geldbeträge bräuchten, gibt es schon länger.
Früher per Post, heutzutage per E-mail geben
Bittsteller vor, vorübergehend bestimmte Geldbeträge zu benötigen und dann Provisionen zurückbezahlen zu
wollen.
Doch der Deal läuft für gewöhnlich nicht glatt. Nach einer ersten Geldüberweisung
treten "Probleme" auf. Angebliche Anwaltskosten, Zusatzgutachten, "Schmiergelder" müssen bezahlt weden
und der Betrogene sieht letztlich keinen Cent seiner getätigten Zahlungen mehr.
(dafür
garantiere ich lebenslang sichere Verwahrung vor allen Neidern in der Heimat: keine Verwandten, niemand
erfährt was davon, ich kann schweigen wie ein Grab.)