Wien – In Europa wird es durch den Klimawandel in den nächsten Jahrzehnten eine Welle von extremen
Wetterereignissen geben, berichteten Forscher bei einer Pressekonferenz am ersten Tag der
Generalversammlung der European Geosciences Union (EGU) in Wien. Seit 1900 forderten Naturkatastrophen
weltweit bereits acht Millionen Tote und verursachten sieben Billionen Dollar Schaden, hieß es. -
derstandard.at/2000035120308/Naturkatastrophen-forderten-seit-1900-acht-Millionen-Todesopfer
"Ein Drittel des wirtschaftlichen Gesamtschadens geht auf das Konto von Flutkatastrophen, Erdbeben
verursachten 26 Prozent der Schäden", so Daniell. Stürme seien mit 19 Prozenten ebenfalls maßgeblich
beteiligt und verursachten in jüngster Zeit sogar mehr Schäden als Überschwemmungen. Vulkanausbrüche
machten lediglich ein Prozent aus. Vier Millionen Tote durch Flutkatastrophen Flutkatastrophen verursachten die Hälfte der insgesamt acht Millionen Toten durch Naturkatastrophen von
1900 bis 2015. Erdbeben forderten in diesem Zeitraum 2,32 Millionen Todesopfer, Vulkanausbrüche 98.000.
In jüngster Zeit sei der Tsunami im Indischen Ozean 2004, der 230.000 Menschenleben kostete, die
schwerste Katastrophe gewesen. "Das Ereignis mit den bisher meisten Todesopfern ist aber das Hochwasser
1931 in China mit 2,5 Millionen Toten", sagte Daniell.
Das heißt, 2,5 Mio. Tote
waren ein Einzelereignis im Jahre 1931. Sollte nichts mit aktuellem Klimawandel zu tun gehabt haben.
Erdbeben und Vulkane würde ich nicht dem Klimawandel zuschreiben. Tsunamis sind zwar in ihrer
Wirkung Überschwemmungen, von der Ursache her aber ebenfalls Erdbeben. Womit nocheinmal mindestens 2,6
der 8 Millionen Toten nichts mit aktuellem Klimawandel zu tun haben.
Bleiben knapp 3 Millionen
Tote in 115 Jahren, weltweit, die, falls ein Anstieg schneller als der Anstieg der Weltbevölkerung zu
bemerken ist, zu einem Teil auf Klimawandel zurückführbar sein könnten.
Insgesamt finde ich
die Zahlen recht beruhigend. Verglichen mit Schnupfen, Grippe, Autounfällen, Kriegen, Rauchen, Saufen,
etc. spielen Naturkatastrophen als Todesursache kaum eine Rolle.
>Verglichen mit Schnupfen, Grippe, Autounfällen, Kriegen, Rauchen, Saufen, etc. spielen
Naturkatastrophen als Todesursache kaum eine Rolle.
Mit dem Unterschied dass Katastrophenopfer
nicht "man made", also weder theoretisch noch praktisch zu verhindern sind.
Laut BBC geht es
bei der Konferenz in erster Linie um Datenerfasung und den Möglichkeiten für schnellstmögliche
Schadenseinschäzung. Angeblich sind die ökonomischen Schäden wie auch die Zahl der Todesopfer in
Equador und Japan (mit 10-20% Ungenauigkeit) schon heute bekannt. Wozu die Eile weiss ich nicht,
vielleicht läuft das im Interesse der Versicherungswirtschaft, oder es hilft Regierungen prompter zu
reagieren.
>Mit dem Unterschied dass Katastrophenopfer nicht "man made", und weder theoretisch noch praktisch zu
verhindern sind.
Zu einem gewissen Grad schon. Das Erdbeben von L’Aquila mit seinen 300 Toten
war zum Beispiel gar nicht besonders stark (5,8). In Bukarest habe ich vor ein paar Jahren ein fast 10mal
stärkeres Erdbeben miterlebt (6,7). Bei dem ist außer ein paar zerbrochener Blumentöpfe nichts passiert.
In Japan würde man das alles als leichtes Rumoren ignorieren. Weil man kann relativ erdbebensicher
bauen oder nicht.
Ähnlich bei Überschwemmungen. Wenn man im Überschwemmungsgebiet baut, wird
es bei Überschwemmungen hohe Schäden geben. Wenn nicht, dann nicht.
Man kann nicht alles
verhindern, aber vieles.
>Laut BBC geht es bei der Konferenz in erster Linie um
Datenerfasung >und den Möglichkeiten für schnellstmögliche Schadenseinschäzung.
Möglicherweise ist das nicht nur für die Versicherungen, sondern auch für die Erste Hilfe von Vorteil.
Es macht ja einen logistischen Unterschied, ob man 500 oder 50000 Obdachlose versorgen muß.