Also ich habe mehr oder weniger erfolgreich meinen Wiedereinstieg bewerkstelligt.
Meine erste
Entscheidung war, dass es zur Zeit das Beste ist, Börse-/Wertpapier-Handel über CFDs abzuwickeln.
Grundsätzlich flexibel und vielseitig, was die Handelswerte betrifft, kostengünstig, weil nicht über
direkte Gebühren, sondern überschaubare Spreads, finanziert und sowohl für Day-, Swing- oder
Buy&Hold-Trades geeignet. Wenn man liquide Werte heranzieht (und nur auf solche gibt's CFDs), dann hat
man in den Dimensionen, in denen ich handle, ein sehr direktes Handelsverhalten, das zudem völlig
problemlos symmetrisch (also richtungsneutral long/short) per Knopfdruck abwickelbar ist. Sie bieten
durch den Hebel eine befriedigend ergebniswirksame Reaktivität zu den Bewegungen der Basisinstrumente
(günstig für Intraday). Und sie sind trotzdem, ohne die Problematik von Zeitwertverlusten wie bei
Optionsscheinen, auch längere Zeit haltbar.
ABER, cave canem, der Hund liegt im Broker
begraben. Mein Einstiegskandidat Plus500 war zwar konkurrenzlos unkompliziert und schnell im Zugang, aber
ich weiß inzwischen warum. Bereits am zweiten Tag bin ich durch einen pseudolegalen Winkelzug fast um
meinen ganzen Einsatz gebracht worden, wirklich von einer Sekunde auf die andere vom Konto "gezaubert",
so schnell hab ich nicht gucken können. Mag sein, dass ich dazu auch noch unvorsichtig war, aber das
ganze ist so vertrauenswürdig wie ein illegales Hinterzimmer-Casino, wo du dich gleich unter die Bahn
werfen kannst, wenn du nicht die Fallen kennst und vermeidest, die in der Businesslogic implementiert
sind. Ich habe zwar mit langem Hin und Her und vielen wohlgewählten Worten einen Teil des abgezockten
Geldes zurückerhalten, aber um den Preis, dass ich nur einen besseren Kurs für die Abwicklung meines
Margin Calls erhalten habe. Die haarsträubende Widersprüchlichkeit, dass zu dem korrekteren Kurs, den ich
mir erstritten habe und der mir letztendlich wegen Offensichtlichkeit im Nachhinein als Abwicklungskurs
gewährt wurde, erst gar kein Margin Call hätte erfolgen dürfen und ich verlustfrei geblieben wäre, hat
sie kalt gelassen. Sie haben einfach die Kohle eingesackt, gemeint, das wäre mein Risiko gewesen, mich
auf ihr Handelsmodell einzulassen und ich möge mich an die Börsenaufsicht wenden, wenn's mir nicht passt.
Was einem Rausschmiss durch die Hintertür der Bar mit Fußtritt gleichkommt, weil dieser Aufwand natürlich
horrend, zeitraubend und entsprechend aussichtslos ist.
Inzwischen bin ich aber bei Flatex.
Und völlig zufrieden bislang. Sie scheinen total korrekt zu sein, ein bisserl langsam in den
Kontotransfers vielleicht, aber das juckt mich nicht, das kommt nicht so oft vor. Ist das Handelskonto
einmal bestückt, herrscht eine total transparente Abwicklung und das CFD-Frontend ist auch übersichtlich,
schnell zu bedienen und erfüllt bislang völlig meine Erwartungen. Ich habe mein unehrlich verlorenes
Geld noch nicht ganz wettgemacht, aber ich habe hier zumindest schon ein ehrliches Plus erzielt.
>Was einem Rausschmiss durch die Hintertür der Bar mit Fußtritt >gleichkommt, weil dieser
Aufwand natürlich horrend, zeitraubend und >entsprechend aussichtslos ist.
Nicht
unbedingt. Plus500 ist, wenn ich das richtig sehe, in UK registriert. Dort gibt es für derartige Probleme
den Ombudsmann als Schlichtungsstelle, der recht unkompliziert in Bewegung zu setzen ist.
>Nicht unbedingt. Plus500 ist, wenn ich das richtig sehe, in UK >registriert. Dort gibt es für
derartige Probleme den >Ombudsmann als Schlichtungsstelle, der recht unkompliziert in >Bewegung zu setzen ist. > >https://www.financial-ombudsman.org.uk/
Das ist beides korrekt. Du bist
jedenfalls sehr gut informiert!