>>>Längerer Artikel aber war für mich sehr >aufschlussreich >> >>Danke, bookmarked. Super. > >Würde da gerne ein paar Kontrapunkte hören, denn
irgendwie >schwer nachvollziehbar, dass dies schon so lange >"funktioniert".
In der Tat. Wäre ich Journalist würde ich das an bitpanda schicken mit der Bitte mir zu erklären warum
das alles Blödsinn ist.
Aber es deckt sich gut mit meinem Bauchgefühl/Eindruck.
>>>Längerer Artikel aber war für mich sehr >aufschlussreich >> >>Danke, bookmarked. Super. >> > >Würde da gerne ein paar Kontrapunkte
hören, denn irgendwie >schwer nachvollziehbar, dass dies schon so lange >"funktioniert".
Ich tu mir ein bisserl schwer mit Pro-Argumenten, weil ich argumentiere
seit mir Bitcoin bei 0,50$ oder so ans Herz gelegt wurde, dagegen. Damals war das Hauptargument pro
Bitcoin, daß ihre Zahl begrenzt wäre und es daher keine Inflation, sondern nur Deflation, ergo
Wertsteigerung, geben würde.
Mein Argument dagegen war, daß zwar die Zahl der Bitcoins endlich
sein mag, aber das Konzept unendlich oft kopierbar ist. Damit hatte ich im Prinzip zwar recht, allerdings
ist der Bitcoin als das Original heute immer noch mit Abstand dominant.
Heute sehe ich zwei
große Risken für den Bitcoin: Staatliche Regulierung, und hohe Energiepreise:
Wenn Bitcoin wie
Glücksspiel reguliert wird, sodaß man kaum noch kaufen und verkaufen kann, würde das den Zufluß von neuem
Geld ausbremsen.
Und hohe Energiepreise: Wenn sich Mining nicht mehr lohnt, wird die
Infrastruktur instabil, was den Bitcoin anfälliger für Betrug und Transationen noch schwieriger machen
würde.
Einen schnellen Zusammenbruch, also innerhalb von wenigen Tagen in die Wertlosigkeit,
erwarte ich mir aber nicht. Eher ein jahrelanges Siechtum mit Halbierungen und Verdopplungen, aber ohne
neue absolute Höhen.
>Ich tu mir ein bisserl schwer mit Pro-Argumenten, weil ich >argumentiere seit mir
Bitcoin bei 0,50$ oder so ans Herz >gelegt wurde, dagegen.
Echt bei 0,5$? Muss ja
wirklich ganz am Anfang gewesen sein.
> >Und hohe Energiepreise: Wenn sich Mining
nicht mehr lohnt, >wird die Infrastruktur instabil, was den Bitcoin anfälliger >für
Betrug und Transationen noch schwieriger machen würde. >
Den Punkt habe ich noch
nicht ganz verstanden, wie ist da der genaue Zusammenhang zwischen weniger Mining und Infrastruktur
instabil. Denke mir, entweder wird die Transaktion erfasst und publiziert oder eben nicht.
> >>Ich tu mir ein bisserl schwer mit Pro-Argumenten, weil >ich >>argumentiere seit mir Bitcoin bei 0,50$ oder so ans Herz >>gelegt wurde, dagegen. > >Echt bei 0,5$? Muss ja wirklich ganz am Anfang gewesen sein.
Ja,
allerdings von einer Dame, die sich ständig für komplett verrückte Ideen begeistert. Ich habe schon
länger nichts mehr von ihr gehört, aber sie ist sicher gerade damit beschäftigt, Kämpfer für das bedrohte
Russland zu rekrutieren.
> >> >>Und hohe Energiepreise: Wenn sich
Mining nicht mehr >lohnt, >>wird die Infrastruktur instabil, was den Bitcoin >anfälliger >>für Betrug und Transationen noch schwieriger machen würde. > >> > >Den Punkt habe ich noch nicht ganz verstanden, wie ist da der >genaue Zusammenhang zwischen weniger Mining und Infrastruktur >instabil. Denke mir,
entweder wird die Transaktion erfasst und >publiziert oder eben nicht.
Die
Speicherung der Daten über alle Transaktionen erfolgt dezentral bei den Minern. Solange das sehr viele
sind, geht da nichts verloren, weil es immer viele Backups gibt. Sollte die Zahl der Miner drastisch
zurückgehen, könnten auch Daten unabsichtlich verloren gehen oder eventuell absichtlich manipuliert
werden.
>>Ich tu mir ein bisserl schwer mit Pro-Argumenten, weil >ich >>argumentiere
seit mir Bitcoin bei 0,50$ oder so ans Herz >>gelegt wurde, dagegen. > > >Mein wesentlicher Punkt ist, ich sehe das Problem nicht, das >angeblich gelöst wird. Als
würde der weltweite Zahlungsverkehr >schlecht funktionieren.
Korrekt, Zahlungsverkehr
in Sekundenschnelle abwickeln ist wahrlich keine Herausforderung mehr.
Eher Metaebene steht im
Vordergrund. Die bösen Zentralbanken, Establishment, Unabhängigkeit, etc.
Also keine
handfesten Gründe, aber ein Pyramidenspiel spielt sich immer auf der emotionalen Ebene ab, sonst wäre es
kein Pyramidenspiel.
>>>Ich tu mir ein bisserl schwer mit Pro-Argumenten, >weil >>ich >>>argumentiere seit mir Bitcoin bei 0,50$ oder so ans >Herz >>>gelegt
wurde, dagegen. >> >> >>Mein wesentlicher Punkt ist, ich sehe das
Problem nicht, >das >>angeblich gelöst wird. Als würde der weltweite >Zahlungsverkehr >>schlecht funktionieren. > >Korrekt, Zahlungsverkehr in
Sekundenschnelle abwickeln ist >wahrlich keine Herausforderung mehr. > >Eher
Metaebene steht im Vordergrund. Die bösen Zentralbanken, >Establishment, Unabhängigkeit, etc. > >Also keine handfesten Gründe, aber ein Pyramidenspiel spielt >sich immer auf der
emotionalen Ebene ab, sonst wäre es kein >Pyramidenspiel.
2009, wie der Bitcoin
aufgetaucht ist, war das Vertrauen in den Bankensektor gerade schwer erschüttert. Ohne die Finanzkrise
wäre der Wunsch nach einem Zahlungssystem ohne Mittelsmann wohl nie eine Massenbewegung geworden.
Ich weiß es nicht, wie es langfristig mit Bitcoin weitergehen wird. Ich habe irgendwann investiert, aber
auch erst Jahre, nachdem ich zum ersten Mal davon gehört hatte. Bei Kryptowährungen ist es halt auch so,
dass sie den Wert haben, der ihnen beigemessen wird. Und ich habe mir damals nicht so recht vorstellen
können, dass wirklich so viele Menschen weltweit auf den Krypto-Zug aufspringen würden.
Selbst
schätze ich es so ein, dass BTC immer einen gewissen Wert behalten wird. Aber ich glaube nicht, dass
Bitcoin dauerhaft die dominante Kryptowährung sein wird. Proof of Work Blockchains sind einfach nicht
besonders energieeffizient und bringen auch andere Nachteile mit sich. Ich denke, dass die Zukunft
Alternativen wie zum Beispiel Proof of Personhood oder Proof of Stake gehören wird. Auch Ethereum will
oder wird demnächst auf PoS umstellen und ich bin gespannt, wie das die Investitionsentscheidungen
beeinflussen wird.