Der Immobilienentwickler Wienwert Holding konnte Anleihe nicht zurückzahlen und kündigt Insolvenzantrag
an. Die Anleihezeichner müssen um bis zu 58 Millionen Euro bangen.
Was zu erwarten war. Das war mit Ansage. Alleine als ich die Werbung für
die Anleihe gesehen habe war mir klar, dass das nicht mehr lange gut gehen kann.
Von 2010 bis 2017 wurden 23 Anleihen begeben – 19 ohne (von der Aufsicht
zu prüfendes) Prospekt. Die Prospektpflicht entfällt nämlich etwa dann, wenn sich das Zeichnungsangebot
an weniger als 150 Personen richtet. Das war öfter der Fall. Laut Finanzmarktaufsicht (FMA) sind derzeit
offene Anleihen von 40 Mio. Euro im Markt. FMA-Vorstand Helmut Ettl meinte, der Schaden für die Anleger
könnte ebendiese 40 Mio. betragen. Fünf bis zehn Mio. Euro dürften auf Kleinanleger entfallen, schätzt
KSV-Insolvenzexperte Hans-Georg Kantner.
>Fünf bis zehn Mio. Euro dürften auf Kleinanleger entfallen, >schätzt KSV-Insolvenzexperte
Hans-Georg Kantner.
Kleine Anekdote dazu: Bekannter, Wertpapierberater erzählt mir er wurde
teilweise wüst beschimpft weil seine Bank den Kauf dieser Anleihen nicht ermöglicht hat. Motto "6% und da
ist Wien dabei, das ist eine einmalige Gelegenheit!"
Wienwert-Chef: 900 Anleger von Insolvenz betroffen Derzeit seien Anleihen im Wert von rund 35
Millionen Euro aushaftend, sagt Stefan Gruze. Der Firmenchef entschuldigt sich "mit größtem Bedauern".
Von der bevorstehenden Insolvenz der WW Holding AG, Muttergesellschaft der privaten
Immobiliengruppe Wienwert, sind nach Angaben des Firmenchefs Stefan Gruze rund 900 Anleger betroffen.
"Zum aktuellen Stichtag hat die WW Holding noch 16 Unternehmensanleihen mit einem Volumen von rund 35
Millionen Euro aushaftend", sagte Gruze gegenüber dem "profil".
Laut Gruze bereitet
Sanierungsanwältin Ulla Reisch derzeit den Insolvenzantrag vor, der im Laufe der kommenden Woche
eingebracht werden soll. "Tatsache ist, dass sie im schlechtesten Fall mit einem Totalverlust rechnen
müssen", so der Wienwert-Chef.
>Wienwert-Chef: 900 Anleger von Insolvenz betroffen >Derzeit seien Anleihen im Wert von rund
35 Millionen Euro >aushaftend, sagt Stefan Gruze. Der Firmenchef entschuldigt >sich "mit
größtem Bedauern". > >Von der bevorstehenden Insolvenz der WW Holding AG, >Muttergesellschaft der privaten Immobiliengruppe Wienwert, >sind nach Angaben des
Firmenchefs Stefan Gruze rund 900 >Anleger betroffen. "Zum aktuellen Stichtag hat die WW
Holding >noch 16 Unternehmensanleihen mit einem Volumen von rund 35 >Millionen Euro
aushaftend", sagte Gruze gegenüber dem >"profil". > >Laut Gruze bereitet
Sanierungsanwältin Ulla Reisch derzeit den >Insolvenzantrag vor, der im Laufe der kommenden
Woche >eingebracht werden soll. "Tatsache ist, dass sie im >schlechtesten Fall mit einem
Totalverlust rechnen müssen", so >der Wienwert-Chef. > >https://diepresse.com/home/wirtschaft/unternehmen/5357235/WienwertChef_900-Anleger-von-In
solvenz-betroffen
gut das zuvor die Bundespensionskasse noch investiert hat
>>Wienwert-Chef: 900 Anleger von Insolvenz betroffen >>Derzeit seien Anleihen im Wert
von rund 35 Millionen Euro >>aushaftend, sagt Stefan Gruze. Der Firmenchef >entschuldigt >>sich "mit größtem Bedauern". >> >>Von der
bevorstehenden Insolvenz der WW Holding AG, >>Muttergesellschaft der privaten
Immobiliengruppe >Wienwert, >>sind nach Angaben des Firmenchefs Stefan Gruze rund
900 >>Anleger betroffen. "Zum aktuellen Stichtag hat die WW >Holding >>noch
16 Unternehmensanleihen mit einem Volumen von rund >35 >>Millionen Euro aushaftend",
sagte Gruze gegenüber dem >>"profil". >> >>Laut Gruze bereitet
Sanierungsanwältin Ulla Reisch derzeit >den >>Insolvenzantrag vor, der im Laufe der
kommenden Woche >>eingebracht werden soll. "Tatsache ist, dass sie im >>schlechtesten Fall mit einem Totalverlust rechnen müssen", >so >>der
Wienwert-Chef. >> >>https://diepresse.com/home/wirtschaft/unternehmen/5357235/WienwertChef_900-Anleger-von-In
solvenz-betroffen > > >gut das zuvor die Bundespensionskasse noch investiert
hat
Die Bundespensionskasse habe aber keine Anleihen der Wienwert AG oder ihrer Mutter, der
WW Holding AG gezeichnet, sei keine Beteiligungen eingegangen und habe auch keine anderen Finanzierungen
übernommen, heißt es der Aussendung.
Schätze die wollten sich primär nur mit dem Namen
Bundespensionskasse schmücken. Den Chef der Kasse kenne ich ein wenig, das ist kein Amateur.
>>>Schätze die wollten sich primär nur mit dem Namen >>>Bundespensionskasse
schmücken. Den Chef der Kasse >kenne >>ich >>>ein wenig, das ist kein
Amateur. > >Wie kann er das dann durchgehen lassen? Hast doch jeder >gewusst,
dass dies unseriöse, "immer mit Konkurs", Figuren >sind. > >Mich hat nur
gewundert, dass anscheinend mit den >Geldern/Einlagen der Beamten, so was überhaupt geht.
Die dürfen nach meinem Eindruck recht viel, was die zulässigen Assetklassen betrifft.
Die in der Kritik stehende Immo-Gesellschaft ist
insolvent. Mehreren tausend Anlegern droht ein Totalverlust. Wienwert hatte Kontakte zur SPÖ Wien. Das
sorgt nun für Aufregung.
Das Pikante daran: Zwar besteht keine Verbindung zwischen Stadt und Wienwert, wohl
aber sitzen laut Firmen-Homepage im Beirat von Wienwert drei Personen aus dem Umfeld der SPÖ: Mit Alois
Mayer und Godwin Schuster zwei ehemalige rote Gemeinderäte, sowie mit Peter Korecky der frühere
Vorsitzenderstellvertreter der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst. Korecky sitzt auch im Aufsichtsrat der
Bundespensionskasse. Aus ihrem Fonds stammt die Hälfte der Finanzierung für zwei Grundstückskäufe von
Wienwert in Wien.
Dabei waren die Anleihen der alten Wienwert
ursprünglich mit einer "grundbücherlichen Besicherung" ausgestattet. Dazu wurde ein Wiener Anwalt sogar
als Treuhänder für die Anleihegläubiger eingesetzt. Dieser hat dann Pfandrechte in Höhe von je 7,5 Mio.
Euro auf Wienwert-Liegenschaften ins Grundbuch eintragen lassen.
Doch diese Pfandrechte wurde
später zugunsten von Banken abgeändert. Oder anders gesagt: Die Pfandrechte der Banken erhielten nun
Vorrang vor den Pfandrechten der Anleihegläubiger. So hat sich eine einzige Bank im April 2016 auf
Grundstücke in Höhe von 12,84 Millionen Euro besichern lassen. Der Wiener "Anleihen-Treuhänder" wollte
auf Anfrage des KURIER keine Stellungnahme abgeben.