> Mutige Annahme, hier von "menschlichem Versagen" auszugehen.
...in den
vergangenen Jahren wuchs - wenn auch in schwachem Maße - der Widerstand gegen die Atomkraft-Gläubigkeit
der Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft. Sie reagierten unter anderem auf diverse Affären des
Betreibers des in die Schlagzeilen geratenen Atomkraftwerks Fukushima, Tepco. Der größte Energieerzeuger
des Landes soll Wartungsdokumente gefälscht haben. Der Konzernchef und weitere Manager mussten 2002 ihren
Hut nehmen. Auch im auf hochwertige Sicherheitsstandards bedachten Japan wurde also geschlampt, getrickst
und vertuscht.
18.50 Uhr: "Die Dinge entwickeln sich in die richtige Richtung", beschrieb IAEO-Vorstandsmitglied Graham
Andrews am Samstagabend in einer Pressekonferenz in der Wiener UNO-City die aktuelle Lage im japanischen
AKW Fukushima. Bestrebungen, die Versorgung mit Elektrizität wieder herzustellen, seien im Gange und in
einigen Blöcken teilweise gelungen. Man wisse allerdings nicht, wie viele Wasserpumpen funktionieren. Am
Wichtigsten sei es jedenfalls, die erhitzten Reaktoren zu kühlen, weshalb die IAEO den Einsatz von
Hubschraubern und Spezialfahrzeugen der Feuerwehr bei diesen Bemühungen begrüßte.
Recent work at Fukushima Daiichi has included making
holes to allow hydrogen to disspate from fuel ponds at units 5 and 6, while unit 3's fuel pond is said to
have stabilised.
An announcement of stability at unit 3's pond came from chief cabinet
secretary Yukiyo Edano. This follows the deployment of Hyper Rescue, a truck featuring a 22 metre arm
that pumps some 3000 litres of water per minute, in combination with Super Pump Truck. Together the
machines sprayed seawater through the holes left in the sides of the reactor building.
Police
riot trucks and army fire engines had already been working on the job. Helicopters were tried two days
ago, but this approach was not effective.
Edano made clear that unit 3 remains a concern and
that spraying may continue.
Units 5 and 6
Elsewhere on site, two diesel generators
at unit 6 are now providing power to units 5 and 6 to circulate water in the fuel ponds.
Engineers have also brought back the residual heat removal system of unit 5 allowing heat from its fuel
pond to be removed to the sea, which is the ultimate source of cooling for any thermal power plant on the
coast. The temperatures at units 5 and 6 are understood to be reducing from 60ºC at the start of the
day.
Holes have been bored through the roofs of reactor buildings 5 and 6 in an 11-hour
operation to ensure that hydrogen can disspate naturally. Each unit has three holes measuring seven
centimetres. Tokyo Electric Power Company did not say that hydrogen was being produced, but that the move
to bore holes was a precaution.
Heute war in praktisch allen Medien diese Meldung zu finden:
Noch mehr als 30 Kilometer vom
Katastrophen-AKW Fukushima entfernt ist eine deutlich erhöhte Strahlenbelastung festgestellt worden. Die
Verstrahlung nordwestlich der havarierten Anlage lag bei 170 Microsievert am Donnerstag und 150
Microsievert am Freitag, wie das japanische Wissenschaftsministerium mitteilte. Dies berichtete die
Nachrichtenagentur Kyodo.
Die höchste Belastung habe dabei in einer Zone gelegen, die bisher
nicht evakuiert worden ist. Die Menschen hier wurden lediglich aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben.
Nach Expertenmeinung nehmen Menschen bei der gemessenen Belastung innerhalb von sechs bis sieben
Stunden so viel Strahlung auf, wie sonst innerhalb eines Jahres gerade noch verträglich wäre.
Vollkommen falsch - das wäre so viel wie jeder Mensch pro Jahr an natürlicher Strahlung
ausgesetzt ist, von wegen gerade noch verträglich. Für Radiologen darf es z.B. 20mal so viel sein.
Dauerhaft ist diese Strahlung natürlich nicht zulässig, aber wenn so simple Dinge falsch dargestellt werden kann man sich ausmalen welche Qualität die sonstigen Aussagen haben.
In Japan wurde die zulässige Dosis für Leute vor Ort auf 250mSv erhöht - ich war überrascht zu sehen
daß das schon jetzt in Österreich gilt:
-------------
Wichtig sind aber auch
Grenzwerte, die für Hilfsdienste festgelegt werden, da diese naturgemäß höher sein müssen, wenn es um die
Rettung von Menschenleben oder besondere Sachwerte geht. So wurden in Österreich nach dem
Strahlenschutzgesetz für Einsatzkräfte bei Personengefährdung und Hilfeleistung folgende Grenzwerte
festgelegt und u. a. vom Österreichischen Bundesfeuerwehrverband übernommen:
15 mSv im
normalen Feuerwehreinsatz (Einsatzdosis) 100 mSv zur Lebensrettung - dieser Wert darf einmal pro
Jahr aufgenommen werden (Lebensrettungsdosis) 250 mSv im Katastrophenfall, diese darf nur einmal
im Leben aufgenommen werden (Katastrophendosis).
Die gleichen Grenzwerte haben in
Deutschland Eingang in die Feuerwehr-Dienstvorschrift FwDV 500 „Einheiten im ABC-Einsatz“ gefunden.