Wie wir gesehen haben, ist der Erdölpreis ziemlich irrational, man kann ihn nicht einmal auf
1-Jahres-Sicht irgendwie verlässlich einschätzen. Aber ich denke, nicht einmal auf die
Irrationalität ist Verlass. Kann mir durchaus vorstellen, dass es mal ordentlich nach oben geht, wenn die saudiarabische Erdölförderung bzw. eine Großraffinierie voll getroffen wird von einer simplen
Rakete. Oder Drohne. Dass man mit Drohnen Kriege im Nullkommanix gewinnen kann, haben die Türken gerade
im Kaukasus vorgeführt. Gezündelt wird zumindest verlässlich.
sogar Großbritannien ist
alarmiert ... orf. at:
Saudi-Arabien: Aramcos Ölversorgung von Angriff nicht
betroffen
Der Angriff auf eine Anlage des saudi-arabischen Ölgiganten Aramco im
Küstenort Dschidda hat dessen Versorgung nach offiziellen Angaben nicht beeinträchtigt. Das Geschoß, das
die Huthi-Rebellen im Jemen nach eigenen Angaben abgefeuert hatten, habe eine Explosion und einen Brand
in einem Tank ausgelöst, teilte das Energieministerium in Saudi-Arabien heute mit. Die Ölversorgung
des Staatskonzerns an Kunden sei aber nicht betroffen gewesen, hieß es in einem Bericht der staatlichen
Agentur SPA. Der von Saudi-Arabien finanzierte Nachrichtenkanal al-Arabija berichtete, die Schäden seien
gering gewesen. Der Sender zeigte Aufnahmen schwarzer Spuren und einige Schäden am Oberrand eines
Tanks. Feuerwehrleute hatten den Brand nach dem Angriff gestern Früh gelöscht, Opfer gab es nach
offiziellen Angaben aus Riad nicht. Saudi-Arabien sprach von einem „feigen Terrorakt“, der die
weltweite Energieversorgung und die Weltwirtschaft gefährde. Die Huthi-Rebellen seien „eindeutig“ als
Verantwortliche bestimmt worden, sagte der Sprecher der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition
im Jemen, Turki al-Malki. Das Königreich bombardiert in dem Bürgerkriegsland Stellungen der Huthis,
die es als Verbündete seines Erzrivalen Iran betrachtet. Es gebe bei dieser und vergangenen Angriffen
im Land „stichhaltige Beweise“ für eine direkte Mitwirkung Teherans. Guterres besorgt UNO-Generalsekretär Antonio Guterres zeigte sich nach Worten seines Sprechers besorgt. Angriffe auf
zivile Einrichtungen und zivile Infrastruktur seien ein Verstoß gegen humanitäres Völkerrecht. Auch
Großbritanniens Außenminister Dominic Raab verurteilte die Attacke. „Dieser Angriff auf zivile
Infrastruktur widerspricht Behauptungen der Huthi, den Konflikt beenden zu wollen“, schrieb Raab auf
Twitter. Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Abul Ghait, sprach in einer Mitteilung ebenfalls
von einem „Terrorakt“. Schon im September 2019 hatten mehrere Explosionen die Anlagen von Saudi
Aramco beschädigt. Seinerzeit hatten mehrere Raketen und Drohnen zwei der wichtigsten Ölanlagen im Osten
Saudi-Arabiens getroffen. Die Huthi-Rebellen bekannten sich zu diesen Angriffen. Saudi-Arabien und die
USA machten den Iran verantwortlich, Teheran wies das zurück. Die Angriffe ließen die Sorgen vor einer
weiteren Eskalation des Konflikts zwischen den USA und dem Iran wachsen.