Da Agrana nur 5% des Umsatzes mit Bioethanol plant, und da Wissenswertes über Bioethanol für einige
Firmen paßt, da aber die Alternativenergie-Threads schon so viele unterschiedliche Energien beherbergen
müssen, hab ich - zum Zwecke der Übersichtlichkeit - beschlossen, einen eigenen Bioethanol-Thread
aufzumachen. Ich beginne mit:
Bio-Diesel soll ganz "bio" werden Die hohen Treibstoffpreise bringen weltweit ein
gesteigertes Interesse an Biodiesel mit sich. Jetzt soll ein Team der Uni-Graz klären, welche
pflanzlichen und tierischen Öle neben Rapsöl zur Treibstoffproduktion eingesetzt werden können.
Palette der Produktion erweitern Aufzuzeigen, ob und wodurch die Palette der
Rohstoffe zur Treibstoffproduktion erweitert werden könnte, sei ein Ziel der Studie, so Teamsprecher
Martin Mittelbach.
Sinnvoll wären Rohstoffe, die die Landwirte selbst anbauen können, um nicht
von Importen abhängig zu sein: "Zum Beispiel Sonnenblumen- und Sojaöl oder andere Öle, die bisher noch
nicht in großen Maßen produziert werden."
Ethanol als Ersatz für Methanol Auch
die Verwendung von Ethanol als Ersatz für den aus Erdgas gewonnenen Biodiesel-Zusatz Methanol soll
untersucht werden. "Einerseits als direkten Treibstoff für Benzin- und Dieselmotoren oder als Zusatz bei
der Biodieselproduktion", so Mittelbach. Derzeit bestehe der aus Biomasse und Altöl gewonnene Treibstoff
zu zehn Prozent aus Methanol, das aus Erdgas gewonnen wird.
"Ethanol wäre ein sinnvoller,
nachwachsender Ersatz für diesen Alkohol." Hergestellt werden könnte Ethanol z. B. aus Zuckerrüben, Mais,
Hirse oder auch aus Holzabfällen und Stroh. Allerdings sei dieser Alkohol derzeit noch zu teuer und nicht
in ausreichender Menge vorhanden.
Des Weiteren soll die Standardisierung von
Biodiesel überarbeitet werden, unter anderem die Grenzwerte und Analysemethoden überprüft werden, erklärt
Mittelbach.
Erste Ergebnisse mit Ende des Jahres An der seit Jänner laufenden
Studie, dessen Koordination "Ecofys", ein Beratungsbüro für erneuerbare Energie in Holland übernommen
hat, arbeitet neben der Grazer Universität ein Konsortium aus Partnern von Deutschland, Spanien und
Frankreich.
Bereits Ende des Jahres soll das Team erste Ergebnisse zu möglichen Rohstoffen und
zur Ethanol-Forschung vorlegen.
Grazer bereits mit einem Preis
ausgezeichnet Die Standardisierung des Biodiesels werden die Wissenschafter in insgesamt zwei Jahren
überarbeiten.
Eine alternative Rohstoffquelle für Biodiesel haben Mittelbach und sein Team
mit Tiermehl und Tierfett bereits erschlossen. 2005 waren die Wissenschafter für ihr Projekt "Biodiesel
aus tierischen Fetten" mit dem "Energy Globe Styria Award" ausgezeichnet worden.