Österreichische Luftfahrt verzeichnete im Sommer Passagierrekord 7,3 Mio. Fluggäste im Juli und
August - Höchstes Passagieraufkommen seit 1955 - Passagierplus in Wien, Graz und Salzburg, aber Minus in
Innsbruck, Linz und Klagenfurt
Im Juli und August 2024 wurden auf den sechs
österreichischen Flughäfen insgesamt 7,3 Mio. Fluggäste befördert. Das ist ein Plus von 6,3 Prozent im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum und markiert das höchste Passagieraufkommen seit Beginn der
Aufzeichnungen im Jahr 1955, wie die Statistik Austria am Dienstag bekannt gab. Während die
Passagierzahlen der Flughäfen Wien, Graz und Salzburg stiegen, sanken sie jedoch an den Flughäfen
Innsbruck, Linz und Klagenfurt.
Das Passagieraufkommen im Juli und August 2024 entsprach 102,8
Prozent des Niveaus vor der Corona-Pandemie und lag um 199.580 Passagiere über dem Rekordwert von 2019.
In den ersten acht Monaten des laufenden Jahres verzeichneten alle Monate im Vergleich zu 2023 positive
Wachstumsraten, wobei Juli und August 2024 erstmals die Werte von 2019 übertrafen. Der Anstieg sei vor
allem auf das erhöhte Passagieraufkommen am Flughafen Wien zurückzuführen, so
Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Die Zahl der Flugbewegungen im Linien-
und Gelegenheitsverkehr auf den Flughäfen Wien, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz und Salzburg stieg im
Juli und August um 4,6 Prozent auf 51.857 Starts und Landungen im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings waren
dies 12,2 Prozent weniger als im Sommer 2019, als 59.093 Flugbewegungen verzeichnet wurden.
Der Flughafen Wien verzeichnete einen Anstieg von 6,5 Prozent auf 6,7 Mio. Fluggäste. Auf dem Flughafen
Salzburg stieg das Aufkommen um 15,9 Prozent auf 300.000 Passagiere und auf dem Flughafen Graz um 13,9
Prozent auf 200.000 Fluggäste. Der Flughafen Innsbruck hingegen meldete einen Rückgang um 23,7 Prozent
auf 69.049 beförderte Personen, Linz verzeichnete einen Rückgang um 18,8 Prozent auf 56.202 Passagiere
und Klagenfurt meldete einen Rückgang um 8,8 Prozent auf 31.228 beförderte Personen.
Der
Vizepräsident der AÖV und Geschäftsführer des Flughafen Linz, Norbert Draskovits fordert von der
kommenden Regierung "eine Kurskorrektur der heimischen Luftfahrtpolitik in Richtung Wachstum und
Unterstützung". Deutschland habe ein Förderprogramm bereits ausgerollt, die österreichische Regierung
müsse "hier dringend nachziehen".
Der Reiseboom hat auch seine Schattenseiten. Laut
Verkehrsclub Österreich (VCÖ) verursachte der Flugverkehr in Österreich 2023 2,68 Mio. Tonnen an
klimaschädlichen Emissionen, und damit um 40 Prozent mehr als im Jahr 2022. Die Luftfahrtbranche gehört
damit neben der voestalpine, der Wien Energie und der OMV zu den größten Treibhausgas-Emittenten des
Landes.