Fehlende Triebwerke machen Airbus und Boeing zu schaffen
Airbus und Boeing möchten die
Produktion ihrer Mittelstreckenjets nach der Coronakrise wieder ausweiten, doch die Hersteller der
Antriebe kommen nicht hinterher. "Nicht alle Triebwerksbauer haben früh genug mit dem Hochfahren der
Produktion begonnen, obwohl wir es ihnen gesagt haben", sagte der Chef des weltgrößten
Flugzeugherstellers Airbus, Guillaume Faury, der "Financial Times" (Mittwoch) auf der Luftfahrtmesse in
Farnborough bei London.
Der Manager schätzt, dass die Engpässe in den Lieferketten noch etwa
ein Jahr andauern. "Es ist überall schlecht", sagte Faury. Die weltweiten Lieferketten hätten echte
Schwierigkeiten, normal zu funktionieren. "Und das ist nicht nur ein Problem der Luft- und Raumfahrt."
Hinzu kämen der branchenweite Mangel an Arbeitskräften, die höhere Inflation und die gestiegenen
Energiekosten.
Fast fertige Flugzeuge Derzeit stünden bei Airbus 26 sogenannte Gleiter
herum. So nennt man augenzwinkernd fast fertige neue Flugzeuge, denen nur noch die Antriebe unter den
Tragflächen fehlen.