Das Problemflugzeug 737 Max riss den
US-Flugzeughersteller Boeing in die roten Zahlen. Die Kosten für das Debakel dürften einen zweistelligen
Milliardenbetrag ausmachen.
Wien. „Wir sehen, dass wir noch eine Menge Arbeit zu tun haben.“
Der Kommentar des Mitte Jänner angetretenen neuen Boeing-Chefs, David Calhoun, zur Jahresbilanz des
US-Flugzeugherstellers wirkt ein wenig tiefstapelnd. Denn in der am Mittwoch vorgelegten Bilanz des einst
erfolgsverwöhnten Konzerns manifestiert sich das Debakel rund um die 737 Max erstmals in harten
Zahlen.
Konnte Boeing 2018 noch einen Nettogewinn von 10,5 Mrd. Dollar vorweisen, rutschte der
Konzern in den vergangenen zwölf Monaten mit einem Verlust von 636 Mio. Dollar in die roten Zahlen. Noch
drastischer zeigt sich die Situation, wenn man sich lediglich die Ergebnisse der Zivilflugzeug-Sparte
ansieht. Hier wandelte sich der einstige operative Gewinn von 7,8 Mrd. Dollar in einen Verlust in Höhe
von 6,7 Mrd. Dollar.