Editiert am 04-06-06 um 09:28 PM durch den Thread-Moderator oder
Autor
Übersicht über alle Solaraktien:
http://www.photon.de/ppvx/ppvx.htm
Anmerkung:
Der Solaraktienindex
PPVX (Photon Photovoltaik Aktien Index) ist eine nicht-kommerzielle deutsche Finanzmarktindexierung zum
Segment Solartechnologie, herausgegeben von den Zeitschriften "Photon" und "Öko-Invest", die am 1. August
2001 startete. Er enthält ausschließlich Unternehmen, die mindestens 50 Prozent ihres Umsatzes mit
Solarenergie machen.
Wichtige Charts zu Solaraktien:
http://chart4.onvista.de/i_kl.html?PREV_CLOSE=1&ID_NOTATION=142944.png
http://c.onvista.de/h_kl.html?PERIOD=4&ID_NOTATION=142944.png
http://chart4.onvista.de/i_kl.html?PREV_CLOSE=1&ID_NOTATION=12985775.png
http://c.onvista.de/h_kl.html?PERIOD=2&ID_NOTATION=12985775.png
http://chart4.onvista.de/i_kl.html?PREV_CLOSE=1&ID_NOTATION=12997306.png
http://c.onvista.de/h_kl.html?PERIOD=2&ID_NOTATION=12997306.png
http://c.onvista.de/h_kl.html?PERIOD=2&ID_NOTATION=12991653.png
http://chart4.onvista.de/h.html?ID_NOTATION=10779382&TYPE=HISTORICAL&TICK=1&PERIOD=4&DISP
LAY=1&SCALE=1&GRID=1&VOL=1&SUPP_INFO=0.png
http://chart4.onvista.de/h.html?ID_NOTATION=10779382&TYPE=HISTORICAL&TICK=1&PERIOD=1&DISP
LAY=1&SCALE=1&GRID=1&VOL=1&SUPP_INFO=0.png
http://chart4.onvista.de/i.html?ID_NOTATION=10779382&DISPLAY=1&SCALE=1&GRID=1&VOL=1&SUPP_
INFO=0&PREV_CLOSE=1.png
Hiermit eröffne ich Teil 2 des Solarthreads:
Ich
bitte um möglichst informative und hochwertige Postings zum Megatrend Solar.
********************************************
Gleichzeitig ein warnender Text:
Als besonders
sonnenreich wird das Jahr 2005 sicher nicht in die Geschichtsbücher eingehen. Die Temperaturen waren eher
niedrig, das Klima zu feucht, die Sonne nur selten sichtbar. Mit einer Ausnahme: Im Depot von
Solaraktienbesitzern strahlte die Sonne in diesem Jahr so stark wie noch nie. Solon, Sunways oder
Solarworld – die Papiere der Sonnenstromanbieter liefen regelrecht heiß. 100 Prozent Kursgewinn seit
Jahresanfang waren keine Seltenheit. Und auch die IPO-Maschine lief wie geschmiert. Egal ob Conergy (die
Aktie kam am 17. März) oder zuletzt Ersol und Q-Cells: Alle „solaren“ Neuemissionen waren vielfach
überzeichnet und bescherten Anlegern schon am ersten Handelstag hohe zweistellige Kursgewinne.
Inzwischen sind über der gesamten Branche allerdings dicke Wolken aufgezogen. Vorreiter Solarworld hat
gegenüber dem Höchstkurs bereits 20 Prozent eingebüßt. Auch andere Solaraktien legen den Rückwärtsgang
ein. „Wir sind auf einem Kursniveau angekommen, auf dem die Luft nach oben dünner wird“, erläutert
Patrick Hummel, Analyst der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Nach dem Höhenfl ug kostet die Aktie des
deutschen Branchenprimus Solarworld inzwischen das 27-fache der für 2006 prognostizierten Gewinne.
Preiswert ist das sicher nicht mehr. Zum Vergleich: Der japanische Marktführer Sharp kommt auf ein KGV
von 21 für 2006. „Bei deutschen Solaraktien ist eine gewisse Überhitzung festzustellen. Das lockt auch
viele Zocker an“, mahnt auch Anlegerschützer Ulrich Hocker, Hauptgeschäftsführer der Deutschen
Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW).
Zumal auch von politischer Seite Gegenwind
kommt. Bisher garantiert das Energie-Einspeisungs-Gesetz (EEG) jedem Solaranlagenbesitzer 54,5 Cent für
jede Kilowattstunde des alternativen Stroms, die er ins öffentliche Netz einspeist. Weil zugleich
herkömmlicher Strom aus Kohle oder Kernenergie nur 18 Cent je Kilowattstunde kostet, verkaufen die
meisten Solarzellenbesitzer ihren Sonnenstrom gewinnträchtig. Selbstnutzer sind angesichts solch immenser
Subventionen selten geworden.
„2005 herrschten einmalig gute Bedingungen, die der Branche
enormes Wachstum beschert haben“, erläutert auch Nils Machemehl, Analyst bei M.M. Warburg. Schätzungen
zufolge werden in Deutschland allein in diesem Jahr Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von
450 Megawatt installiert. Das ist mehr als in jedem anderen Land der Erde und auch deutlich mehr als der
Rekordwert von 360 Megawatt, der 2004 zu Buche stand. Knapp 5000 neue Jobs sind im vergangenen Jahr in
der Branche entstanden. In diesem Jahr dürften ähnliche Zuwachsraten erreicht werden.
Doch damit hat die Entwicklung höchstwahrscheinlich ihren Zenit überschritten: „Die
Wachstumsraten werden sich in den kommenden Jahren deutlich abschwächen“, warnt Machemehl, denn die neue
Bundesregierung arbeitet schon an der Novellierung des EEG. Spätestens 2008 soll es dann vorbei sein mit
der staatlichen Prämie für den Sonnenstrom.
Auch die enorm gestiegene Nachfrage
nach dem Grundstoff Silizium macht den Anbietern Sorgen. „Neue Produktionsanlagen gehen frühestens in
drei Jahren in Betrieb. Das verfügbare Silizium limitiert den Markt“, gibt Solarworld-Vorstandschef Frank
Asbeck offen zu. Wie einige andere Konkurrenten hat Solarworld zur Sicherheit einen eigenen
Silizium-Vorrat angelegt. Ein teuer erkauftes Depot: Denn binnen zwölf Monaten hat sich der Preis für den
seltenen Sand verdoppelt. „Der Höhepunkt bei der Rentabilität dürfte damit jetzt erreicht sein“, erklärt
Analyst Machemehl und rechnet deshalb zukünftig mit schwächerem Gewinnwachstum.
Das ändert
freilich nichts an der Grundüberzeugung der Fachleute, dass die Branche auch in Zukunft weiteres
Potenzial hat. Machemehl rechnet langfristig mit jährlichen Zuwachsraten zwischen 15 und 20 Prozent. Doch
die Goldgräberstimmung der letzten Monate ist vorüber. Vor allem die Unternehmen, die am Ende der
Wertschöpfungskette stehen, werden das zu spüren bekommen. „Die Margen der Anbieter werden deutlich
sinken“, glaubt Patrick Hummel von der LBBW. Anders als bei der Solarzellen- oder Waferproduzenten liegen
hier die Markteintrittsbarrieren sehr niedrig. Es gehört technisch nur wenig Know-how dazu, Solarmodule
zusammenzuschrauben und unter eigenem Namen als Komplettanlage auf den Markt zu bringen. Anders als bei
den Zellenproduzenten, von denen etwa ein Dutzend den gesamten Weltmarkt unter sich aufteilen, ist der
Kreis der Systemanbieter kaum zu überblicken.
Sie alle müssen mit den schlechteren
Rahmenbedingungen klar kommen und setzen deshalb auf den Sprung ins Ausland. Vor allem ins
sonnenverwöhnte Spanien wollen die meisten Anbieter expandieren. Denn die Regierung hat auf der
iberischen Halbinsel ähnliche Förderungsbedingungen wie in Deutschland eingerichtet. Dennoch raten wir
Investoren eher zu Investments bei Solarzellenherstellern. „Sie können ihre Produkte problemlos auch im
Ausland verkaufen“, meint Analyst Hummel. Sie sind von staatlicher Förderung unabhängig und werden davon
profi tieren, dass die Solarenergie erst am Anfang steht und sich auf lange Sicht auch ohne Förderung
durchsetzen wird.
Solaraktien im Test: Welche Unternehmen noch unter Strom stehen
Nach
den enormen Kursgewinnen der vergangenen Monate sind viele Solaraktien hoch bewertet. Langfristig haben
vor allem Solarzellenhersteller wie Q-Cells oder Solarworld aber Potenzial. Systemanbieter Centrosolar
leidet zudem darunter, im intransparenten Freiverkehr notiert zu sein.
*****************************
Lieben Gruss
Ottakringer