Einhell erhöht Dividende
Einhell (ISIN DE0005654933 – Euro 152,20) hat erfreuliche vorläufige
Geschäftszahlen für das Jahr 2022 publiziert. Bei einem
um 11,3% auf 1.032,5 Mio. Euro (Vorjahr:
927,4 Mio.) angestiegenem Konzernumsatz wurde ein Vorsteuerergebnis von 87,4
Mio. Euro (Vorjahr:
81,8 Mio.) erzielt, mithin eine Vorsteuerrendite
von 8,5% (Vorjahr: 8,8%). Dabei wurde ein
Jahresüberschuss von
59,8 Mio. Euro (Vorjahr: 58,6 Mio.) berichtet, was einem Ergebnis
je
Vorzugsaktie von 15,86 Euro (Vorjahr: 15,56) entspricht. Der
Hauptversammlung soll eine erhöhte
Dividende von 2,90 Euro
je Vorzugsaktie (Vorjahr: 2,60 Euro) vorgeschlagen werden. Die
Zahlen
sind positiv zu bewerten und entsprachen den vorherigen
Erwartungen, wobei eine gestiegene
Steuerquote verhinderte, dass
das Nettoergebnis ebenso gut zulegen konnte wie das
Vorsteuerergebnis. Positiv ist auch zu erwähnen, dass sich der Cashflow
aus der operativen
Geschäftstätigkeit deutlich auf 43,5 Mio. Euro
(Vorjahr: -151,4 Mio.) verbesserte. Die Landauer
teilten zudem
mit, dass sich die Bankguthaben zum 31. Dezember 2022 auf
10,7 Mio. Euro und
die Bankverbindlichkeiten auf 191,1 Mio. Euro
beliefen. Damit ist beim Abgleich mit den
entsprechenden Zahlen
aus dem Neunmonatsbericht klar, dass die Nettoverschuldung im
Laufe des
vierten Quartals 2022 um rund 20 Mio. Euro vermindert
werden konnte. Nachdem Einhell während der
Corona-Krise Vorräte
aufbaute, um ständig lieferfähig zu bleiben und im Zuge dessen
die
Nettoverschuldung sukzessive weiter anstieg, normalisiert sich
dies nun zunehmend wieder, wie von
uns erwartet. Bei all dem ist
zu bedenken, dass Einhell zwar auch aktuell noch eine gegenüber
früheren Jahren erhöhte Nettoverschuldung aufweist, der Konzern
mit einer Eigenkapitalquote von
43,3% bilanziell aber weiter sehr
solide aufgestellt ist. Wir erwarten, dass Einhell den
vergleichsweise
hohen Vorratsbestand wegen der sich inzwischen zunehmend
entspannenden
Lieferketten in den kommenden Quartalen weiter
abbauen wird, womit die Nettoverschuldung im Trend
weiter deutlich sinken und die Bilanzrelationen noch solider werden dürften.
Angesichts der schönen
Unternehmensentwicklung begrüßen wir
die Dividendenerhöhung auf 2,90 Euro. Die Ausschüttungsquote
bleibt zwar mit 18% und die Dividendenrendite mit 1,9% gering, aber
Einhell ist mit Blick auf
die langfristigen Zahlentrends tatsächlich als
Wachstumsunternehmen zu qualifizieren, sodass uns
die eher magere Ausschüttungsquote nicht allzu sehr stört. Mit einem 2022er
KGV von 9,6 erscheint
uns der Wachstumstitel weiterhin
deutlich zu günstig gepreist und klar kaufenswert. Ähnlich
sehen dies die Analysten von Warburg Research, die nach
den Zahlen ihr Kursziel von 235 Euro
sowie ihre Kaufempfehlung („the valuation is highly attractive“) bestätigten.
Austria
Börsenbrief