Erfolgreiches erstes Quartal 2013 für Allianz
*Gesamtumsatz wächst um 6,6 Prozent auf 32,0
Milliarden Euro
*Operatives Ergebnis legt um 19,9 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro zu
*Quartalsüberschuss/Anteilseigner steigt um 24,0 Prozent auf
1,7 Milliarden Euro
*Weiterhin
starke Kapitalausstattung
*Allianz bestätigt Ausblick für operatives Ergebnis 2013 von 9,2
Milliarden
Euro plus/minus 0,5 Milliarden Euro
Die Allianz Gruppe hat ihre erfolgreiche
Entwicklung des Jahres 2012 mit
einem starken ersten Quartal 2013 fortgesetzt. Alle wichtigen
Kennzahlen
legten im Berichtszeitraum zu.
Mit 32,0 Milliarden Euro erzielte die Allianz
den höchsten Gesamtumsatz
ihrer Geschichte in einem Quartal, ein Anstieg von 6,6 Prozent im
Vergleich
zu 30,1 Milliarden Euro im ersten Quartal 2012. Das operative Ergebnis
legte im
ersten Quartal um 19,9 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro zu,
verglichen mit 2,3 Milliarden Euro im
Vorjahresquartal.
Zum Wachstum bei Umsatz und operativem Ergebnis trugen alle drei
Geschäftssegmente bei. Das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft
profitierte in den meisten
Regionen von anziehenden Preisen und einem
verbesserten technischen Ergebnis sowie von einer
geringen Anzahl von
Naturkatastrophen. Im Segment Lebens- und Krankenversicherung legte
besonders das Lebensversicherungsgeschäft in den Allianz Kernmärkten
Deutschland, Frankreich und
Italien bei Umsatz und Ergebnis zu. Das Asset
Management setzte seine erfolgreiche Entwicklung fort
und erzielte ein
weiteres hervorragendes Quartal mit hohen Nettomittelzuflüssen.
Auch die
Kapitalposition der Allianz blieb im Berichtszeitraum auf hohem
Niveau. Die Solvabilitätsquote ging
um 14 Prozentpunkte auf 183 Prozent zum
31. März 2013 zurück, von 197 Prozent zum 31. Dezember 2012.
Ohne
Berücksichtigung des negativen Effekts aus der Änderung des
Rechnungslegungsstandards für
Pensionen hätte sich die Solvabilitätsquote
im Vergleich zum Jahresende um zwei Prozentpunkte
verbessert.
Im Berichtszeitraum erhöhte sich das Eigenkapital um 3,1 Prozent auf 51,950
Milliarden Euro von 50,388 Milliarden Euro. Unter Verweis auf die gute
Kapitalausstattung der
Allianz hat die Ratingagentur Standard & Poor's im
März 2013 das 'AA'-Rating bestätigt und den
Ausblick auf 'stabil' von
'negativ' angehoben.
Das nicht-operative Ergebnis sank auf
minus 119 Millionen Euro nach minus
88 Millionen Euro im gleichen Zeitraum 2012. Das
Vorjahresergebnis hatte
von positiven Bewertungseffekten für Optionsscheine auf The Hartford
profitiert. Die Steueraufwendungen erhöhten sich auf 877 Millionen Euro von
794 Millionen Euro.
Die effektive Steuerquote betrug im ersten Quartal des
Jahres 33 Prozent, nach 35 Prozent im
Vorjahresquartal. Der auf
Anteilseigner entfallende Quartalsüberschuss erreichte 1,7 Milliarden
Euro
im ersten Quartal 2013, ein Anstieg von 24,0 Prozent im Vergleich zum
Vorjahreswert von
1,4 Milliarden Euro.
'Das ist ein vielversprechender Jahresauftakt. Alle Segmente lieferten
starke Ergebnisse, dank unserer Anstrengungen der vergangenen Jahre. Davon
profitieren auch unsere
Kunden, die im ersten Quartal 25 Milliarden Euro an
Versicherungsleistungen erhielten', sagte Dieter
Wemmer, Mitglied des
Vorstands der Allianz SE.
'Wir sind gut aufgestellt, um zu wachsen -
intern wie auch extern. Zum
Beispiel erwarten wir durch den vereinbarten Kauf des türkischen
Versicherers Yapı Kredi Sigorta eine deutliche Stärkung unserer Stellung in
diesem wichtigen
Zukunftsmarkt', sagte Michael Diekmann,
Vorstandsvorsitzender der Allianz SE. 'Wir sind
zuversichtlich, dass wir
auch im weiteren Verlauf des Jahres 2013 profitabel wachsen werden. Es
wäre
jedoch angesichts der bestehenden Marktrisiken und einer möglichen
steigenden Anzahl an
Naturkatastrophen unangebracht, das aktuelle operative
Ergebnis auf das Jahr hochzurechnen. Daher
bestätigen wir den Ausblick für
unser operatives Ergebnis für 2013 von 9,2 Milliarden Euro,
plus/minus 0,5
Milliarden Euro.'
Schaden- und Unfallversicherung mit einem der
besten Quartale seit Ausbruch
der Finanzkrise
Das Schaden- und
Unfallversicherungsgeschäft erzielte im ersten Quartal
2013 einen Umsatz von 15,2 Milliarden Euro,
ein Anstieg um 2,7 Prozent von
14,8 Milliarden Euro im ersten Quartal des Vorjahres. Diese
Entwicklung ist
hauptsächlich eine Folge von positiven Preiseffekten innerhalb vieler
Märkte
und Produktlinien. Einen Großteil des Wachstums steuerten
Deutschland, die Türkei, Allianz Worldwide
Partners und Lateinamerika bei.
Das operative Ergebnis erreichte 1,3 Milliarden Euro und lag
damit 11,5
Prozent über dem Wert des Vorjahresquartals von 1,2 Milliarden Euro. Das
technische
Ergebnis stieg auf 540 Millionen Euro von 333 Millionen Euro,
gestützt durch eine verbesserte
Geschäftsjahres-Schadenquote und durch eine
günstige Preisentwicklung.
Mit einem Wert von
94,3 Prozent verbesserte sich die Schaden-Kosten-Quote
des Quartals um 1,9 Prozentpunkte von 96,2
Prozent im vergangenen Jahr. Die
Schaden-Kosten-Quoten lagen in den meisten Märkten deutlich unter
100
Prozent, auch dank geringer Schäden aus Naturkatastrophen. Die Schadenquote
verbesserte
sich auf 66,1 Prozent von 68,3 Prozent im Vorjahresquartal. Die
Kostenquote lag bei 28,2 Prozent und
damit leicht über dem Vergleichswert
von 27,9 Prozent. Vor allem höhere Kosten in Folge der
Übernahme des
französischen Versicherers Gan Eurocourtage im letzten Jahr, eine
Reduzierung des
Ernteausfallgeschäfts in den USA mit einer
unterdurchschnittlichen Kostenquote und eine
regulatorische
Gebührenänderung in Brasilien sind für diese Entwicklung verantwortlich.
Dieter Wemmer: 'Das erste Quartal war für die Schaden- und
Unfallversicherung eines der besten
Quartale seit einigen Jahren. Wir waren
sowohl in unseren Kernmärkten in den Industrieländern als
auch in den
Wachstumsmärkten erfolgreich. Das Ausbleiben schwerer Naturkatastrophen hat
gewiss
geholfen, aber auch in sehr wettbewerbsintensiven Märkten wie
Italien und Spanien haben wir
hervorragende Ergebnisse erzielt.'
Lebens- und Krankenversicherung wächst bei Umsatz und
Ergebnis
Der Umsatz in der Lebens- und Krankenversicherung stieg im ersten Quartal
2013
um 8,3 Prozent auf 14,8 Milliarden Euro von 13,7 Milliarden Euro im
Vergleichsquartal 2012.
Das Umsatzwachstum stammte hauptsächlich von fondsgebundenen Produkten.
Trotz eines intensiven
Wettbewerbs und des anhaltenden Niedrigzinsumfeldes
erhöhten sich die Beitragseinnahmen in den
meisten Kernmärkten zweistellig,
insbesondere in Deutschland, Frankreich, Italien und der Region
Asien-Pazifik. Dagegen sanken die Einnahmen sowohl in den USA, aufgrund von
Produkt- und
Provisionsanpassungen im Jahr 2012 bei indexgebundenen und
'Variable-Annuity'-Rentenprodukten, als
auch in Polen aufgrund von
Änderungen in der Regulierung.
Das operative Ergebnis lag im
Berichtszeitraum bei 855 Millionen Euro; ein
Anstieg von 3,6 Prozent verglichen mit 825 Millionen
Euro im
Vorjahresquartal. Das operative Ergebnis wurde einerseits durch ein
niedrigeres
operatives Investmentergebnis beeinflusst und profitierte
andererseits von geringeren Abschluss- und
Verwaltungskosten.
Die Allianz hat eine Neugeschäftsmarge von 1,8 Prozent erzielt, nahe dem
Niveau des Vorjahresquartals von 1,9 Prozent. Der Neugeschäftswert stieg
auf 238 Millionen Euro
von 223 Millionen Euro.
'Das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft steht weiterhin vor
Herausforderungen. Wir gehen davon aus, dass die Märkte angesichts
niedriger Zinsen schwierig
bleiben, die sowohl Sparer als auch Investoren
betreffen. Trotzdem haben wir in diesem Quartal
Umsatz und Ergebnis
gesteigert. Das spiegelt den Wert unserer Produkte und Erträge für unsere
Kunden wider', sagte Dieter Wemmer.
Asset Management weiter erfolgreich
Das
Allianz Asset Management erzielte erneut ein herausragendes Quartal.
Der Umsatz erhöhte sich im
ersten Quartal 2013 auf 1,9 Milliarden Euro von
1,4 Milliarden Euro, ein Anstieg um 32,8 Prozent im
Vergleich zum ersten
Quartal 2012.
Das operative Ergebnis erreichte 900 Millionen Euro,
ein Plus von 46,8
Prozent nach 613 Millionen Euro im Vorjahresquartal, aufgrund gestiegener
erfolgsabhängiger Provisionen, einem höheren verwalteten Vermögen und
größerer Margen. Das
Aufwand-Ertrags-Verhältnis verbesserte sich weiter auf
52,9 Prozent von 57,4 Prozent.
Die
gesamten verwalteten Anlagen stiegen auf 1.934 Milliarden Euro zum Ende
des ersten Quartals von
1.653 Milliarden Euro zum Ende des
Vorjahresquartals, ein Plus von 17,0 Prozent. Die für Dritte
verwalteten
Anlagen erhöhten sich auf 1.517 Milliarden Euro von 1.266 Milliarden Euro.
Die
Nettomittelzuflüsse Dritter stiegen auf 42,6 Milliarden Euro. Im
Vorjahresquartal hatten sie 23,5
Milliarden Euro betragen.
'Unser Asset Management war auch im ersten Quartal 2013 Garant
für
wachsende Erträge für unsere Kunden, unsere Aktionäre und die Allianz
Gruppe', sagte Dieter
Wemmer. 'Die Ergebnisse der Allianz Gruppe bestätigen
unsere Strategie einer breiten Aufstellung
über die Geschäftssegmente und
die Regionen der Welt hinweg.'
Allianz Gruppe -
Eckdaten für das 1. Quartal 2013
Q1
2013 Q1 2012
Gesamter Umsatz 32,0 30,1
Operatives Ergebnis (1), (2) 2.797 2.333
Schaden-Unfall 1.319 1.183
Leben/Kranken
855 825
Asset Management 900
613
Corporate und Sonstiges -239 -274
Konsolidierung -38 -14
Ergebnis vor
Ertragsteuern 2.678 2.245
Ertragsteuern
-877 -794
Periodenergebnis
1.801 1.451
Schaden-Unfall 1.017 836
Leben/Kranken 628 625
Asset Management 568 379
Corporate und Sonstiges
-397 -376
Konsolidierung -15 -13
Periodenergebnis 1.801 1.451
auf Anteile
anderer Gesellschafter entfallend 94 74
auf Anteilseigner entfallend
1.707 1.377
Ergebnis je Aktie
3,77 3,04
Verwässertes Ergebnis je Aktie 3,69
3,03
Ratios
Schaden-Unfall: Schaden-Kosten-Quote 94,3% 96,2%
Leben/Kranken: Ergebnismarge (Reserven)(3) 74 77
Asset Management:
Aufwand-Ertrag-Verhältnis 52,9% 57,4%
31.03.2013 31.12.2012
Eigenkapital(4) 52 50,4
Finanzkonglomerate-Solvabilitätsquote (5)
183% 197%
Vermögensverwaltung für Dritte 1.517
1.438
(1) Um die rückwirkende Anwendung des seit 01.01.2013 geltenden geänderten
Rechnungslegungsstandards IAS 19, Leistungen an Arbeitnehmer,
widerzuspiegeln, wurden die Werte
der Vorperioden entsprechend angepasst
(2) Seit dem ersten Quartal 2013 werden alle
Restrukturierungsaufwendungen
innerhalb des operativen Ergebnisses dargestellt. Sämtliche Werte
der
Vorperioden wurden an dieser Stelle entsprechend angepasst, um der
geänderten
Bilanzierungsweise zu entsprechen
(3)Operatives Ergebnis(annualisiert)dividiert durch die
durchschnittlichen
Netto-Reserven
(4) Ohne Anteile anderer Gesellschafter
(5) Beinhaltet
außerbilanzielle Bewertungsreserven(31.03.2013: Euro 2,2
Mrd., 31.12.2012: Euro 2,2 Mrd.). Ohne
Berücksichtigung der
außerbilianzielle Bewertungsreserven beläuft sich die Solvabilitätsquote
auf 174% zum 31.03.2012(31.12.2012: 188%). Aufgrund der Änderungen von IAS
19 fiel die
Finanzkonglomerate-Solvabilitätsqoute zum 01.01.2013 um etwa
16%-Punkte.