mir ist auch was zugeteilt worden - jetzt hab ich aber bald genug davon
allerdings steht
im neuen Industriemagazin ein etwas schlechter Bericht über Hirsch im speziellen glaub ich über Kurt
Hirsch und sein Unfähigkeit, ein Unternehmen zu leiten hab den Bericht aber leider noch nicht
gelesen gegoogelt findet man: "Wie Kurt Hirsch die Hirsch Servo AG an die Wand fährt. Volle
Bücher Der Maschinenbauer profitiert vom hohen Stahl- und niedrigen Zellstoffpreis. ..."
Hirsch Servo Drei verschlissene Aufsichtsräte in nur zwei Jahren:
Kurt Hirsch, Firmengründer und Hauptaktionär der Hirsch Servo AG, wird zunehmend zum Problem für sein
eigenes Unternehmen. Von Rudolf Loidl
Es war ein Lapsus, peinlich, aber
irgendwie bezeichnend: „Dr. Axel Hirschberg“, so formulierte die Pressestelle des Kärntner
Verpackungsherstellers Hirsch Servo, „studierte nach Abschluss seiner Bankenlehre Betriebswirtschaft und
ist seit den 80er Jahren in führenden Positionen, derzeit beim Investmenthaus Ermgassen & Co. tätig. Er
kandidiert als neuer Aufsichtsrat der Hirsch Servo AG.“ Was die Adressaten der Nachricht damals nicht
wissen mussten: Der Anfang des ersten Satzes war ein wenig zu dick aufgetragen. Zwar weist die Homepage
des Arbeitgebers von Axel Hirschberg, Ermgassen & Co., den Manager weder als Partner noch als Senior
Executive auf. Doch wirklich unangenehm ist den Mitarbeitern in Glanegg etwas ganz anderes: Erst bei der
detaillierten Recherche für den Lebenslauf des neuen Oberaufsehers entdeckte man, dass Axel Hirschberg,
der sich in persönlichen Gesprächen der Anrede Herr Doktor nicht widersetzte, keineswegs promovierter
Finanzer ist. Erratische Führung. In einer vorgezogenen Hauptversammlung werden am 9. November die
neuen Aufsichtsräte des Kärntner Formteile- und Maschinenherstellers Hirsch Servo gewählt. „Die Personen,
die da zur Wahl stehen, wirken wie das letzte Aufgebot“, urteilt Wilhelm Rasinger, Geschäftsführer des
Interessenverbandes der Kleinanleger. Die dritte Neubesetzung des Kontrollorgans in nur zwei Jahren
markiert, so schätzen Beobachter, einen Wendepunkt in der Firmengeschichte des Kärntner
Traditionsbetriebes: Die erratische Unternehmensführung von Kurt Hirsch, dem umtriebigen Firmengründer,
wandelt sich zunehmend zum Prob-lem. Die Wankelmütigkeit des visionären Hauptaktionärs wird immer mehr
zur Eintrittsbarriere für hoch qualifiziertes Personal – nicht nur im Aufsichtsrat. Noch ist die Bilanz
stabil, noch stagnieren Umsätze und Ergebnis. „Ich mache mir allerdings ernsthaft Sorgen um die Zukunft“,
sagt Anlegervertreter Wilhelm Rasinger. Die Chronik eines vorhersehbaren Niederganges.
„Tiefes
Zerwürfnis.“ Er war ein Jahrhundertsommer, der Sommer 2004. Und einer, der für Evelin Puck und Peter
Steiner besonders heiß wurde. Für die Öffentlichkeit völlig überraschend wurden die beiden
Langzeitvorstände am 9. Juli 2004 suspendiert. Einmal war von strategischen Differenzen die Rede – die
beiden Führungskräfte wollten die ihrer Ansicht nach waghalsige neu Oststrategie des Unternehmens nicht
mittragen. Dann wieder von totaler Reorganisation, in deren Weg sie gestanden haben sollen. „Es war wohl
auch ein tiefes persönliches Zerwürfnis zwischen den beiden Vorständen und Hirsch“, meint ein
Firmenkenner, der nicht genannt werden will.
Zermürbt von der Unstetigkeit des
Firmengründers, der sich in seiner Funktion als Aufsichtsratschef viel zu oft und allzu tief in das
operative Geschäft eingemischt hat, haben die beiden von ihrem Abgang erfahren. Puck und Steiner – sie
sind bislang vom Aufsichtsrat noch nicht entlastet, wie man bei Hirsch Servo feststellt – wurde der
Abgang jedenfalls versüßt. Verwundert musste die Börsenöffentlichkeit zur Kenntnis nehmen, dass alleine
die Abfindungszahlungen, die Hirsch für die beiden Vorstände lockermachte, den Konzernertrag um fast 26
Prozent sinken ließ.
Falsche Medizin, alte Krankheit. Auch den Aufsichtsräten der Hirsch
Servo AG dürfte im Sommer 2004 ganz schön heiß geworden sein. Zähneknirschend mussten der Kärntner
Investor Wolfgang Auer von Welsbach, der Österreich-Chef des Schweizer Halbleiterherstellers SEZ, Franz
Sumnitsch, und der Direktor der Klagenfurter Stadtwerke, Wilhelm Lauer, zur Kenntnis nehmen, dass sich
Kurt Hirsch – „interimistisch und um die Lage zu stabilisieren“ – Anfang Juli von seinem Posten als
Aufsichtsratschef karenzieren ließ und zum Vorstandssprecher machte. Doch Hirsch als Vorstand war die
falsche Medizin für die alte Krankheit. Ging der visionäre Firmengründer als aktiver Aufsichtsratschef
gerade noch durch, wurde – so sagen ehemalige Mitarbeiter unisono – seine Wankelmütigkeit im operativen
Geschäft zur echten Gefahr. Die Reibereien mit dem verbliebenen Technik-Vorstand, dem Firmenurgestein
Peter Grabuschnig, nahmen dramatisch zu. Und Hirsch selbst machte keinerlei Anstalten, für die Nachfolge
im Vorstand vorzusorgen. Vielmehr wollte er den Turnaround selbst organisieren. Anfang August eröffnete
er den Aufsichtsräten, jedenfalls bis Jahresende im Vorstand verbleiben zu wollen. Mitte August nahmen
Welsbach, Sumnitsch und Lauer den Hut.
Wankelmut. Den neuen Aufsichtsrat wollte Hirsch selbst
zusammenstellen. Er tourte durchs Land, ließ seine Kontakte spielen. „Es war eigentlich die letzte Chance
für Kurt Hirsch, noch einmal einen auch außerhalb von Kärnten herzeigbaren Aufsichtsrat zu finden“, sagt
Wilhelm Rasinger, der als Kleinanlegervertreter im Vorfeld mit einigen der potenziellen Kandidaten im
Gespräch war. Letztendlich sagten der Wiener M&A-Anwalt Christian Grave, der Kärntner Manager Heinz Paar
und der Unternehmensberater Werner Kraus zu. Sie sollten voerst auf ein Jahr befristet als Experten,
Coaches und Kontrollore im Aufsichtsrat der Hirsch Servo zur Verfügung zu stehen.
„Den
handelnden Personen waren die Schwierigkeiten im Unternehmen bekannt“, sagt ein Unternehmensinsider,
„doch sie dachten, das Problem in einem an sich gut aufgestellten Unternehmen in den Griff bekommen zu
können.“ Die Vereinbarungen waren klar: Hirsch wurde vom neuen Aufsichtsrat eine Frist bis 31. Dezember
eingeräumt, für Nachfolge und klare Führungsstrukturen im Vorstand und Ruhe in der Belegschaft zu sorgen.
Danach sollte sich der Firmengründer in den Aufsichtsrat zurückziehen.
Lichtblick in Sicht.
Doch die Wochen zogen ins Land – und die Krisen verschäften sich. Technik-Vorstand Peter Grabuschnig,
seit 1975 im Unternehmen und maßgeblich an der erfolgreichen Umsetzung der Oststrategie beteiligt, ist am
Verzweifeln. Der Techniker, durchaus loyal zu Hirsch, leidet unter dem Verhalten des Firmengründers.
Dieser hält Termine nicht ein und verschwindet oft für Tage gänzlich von der Bildfläche. Das Jahr 2004
neigt sich dem Ende zu, und zumindest ein Lichtblick scheint in Sicht. Mit Carsten Brinkmeier ist endlich
jemand gefunden, der sich unter den gegebenen personellen Umständen im Unternehmen um die Finanzen
kümmern will. Aber der Spätherbst hat auch eine Überraschung für die Aufsichtsräte parat: Der
Firmengründer will weiter operativ mitarbeiten. Zeitgleich mit der Bestellung Brinkmeiers als
Finanzvorstand per 1. Jänner lässt sich Hirsch – befristet bis Ende 2005 – nochmals zum Vorstandssprecher
bestellen. Bis dahin soll das Unternehmen endgültig in ruhiges Fahrwasser gebracht werden, so sein
Versprechen.
Verlaufende Fronten. Doch von ruhigem Fahrwasser kann keine Rede sein, die Lage
im Unternehmen spitzt sich in den nächsten Wochen weiter zu. Dabei verlaufen die Frontlinien zwischen
Grabuschnig und dem Aufsichtsrat auf der einen Seite und Hirsch sowie dessen treu ergebenen Finanzer
Carsten Brinkmeier auf der anderen. Dann der Knalleffekt: Grabuschnig will endgültig gehen – auch wenn
der erfahrene Maschinenbauingenieur damit das Unternehmen verlässt, das er, so ein ehemaliger
Mitarbeiter, durchaus als sein Lebenswerk sieht. Und trotz seiner 51 Lebensjahre und der Aussicht, eine
ähnliche Position in einem anderen Unternehmen nur noch schwer zu erreichen. Die Aufsichtsräte, die
vermitteln sollen, sehen sich bereits um einen neuen Techniker um.
Gestörtes Verhältnis. Doch
Kurt Hirsch dreht noch einmal auf. In vielen persönlichen Gesprächen kann er den Abgang des wertvollen
Mitarbeiters abwenden. Das Vertrauen in den Aufsichtsrat, dem er nun seinerseits vorhält, sich nicht
allzu aktiv daran beteiligt zu haben, Grabuschnig zu halten, ist für ihn gestört. Er hält das Gremium für
nicht mehr loyal – und offenbart damit die Grundproblematik der Eigentümerstruktur von Hirsch Servo: Das
Kontrollorgan hat nicht loyal gegenüber Kurt Hirsch zu sein (der persönlich keine Anteile hält, sondern
diese über eine Stiftung besitzt), sondern im Sinne aller Eigentümer zu handeln. Die Position von Kurt
Hirsch ist zu stark, um übergangen zu werden, aber sie ist auch zu schwach, um das Unternehmen wie eine
Personengesellschaft führen zu können. Doch das hätte Hirsch gerne. Im April offenbart er dem
Aufsichtsrat seine Pläne. Er will eine Verlängerung seines Vorstandsmandates für weitere drei Jahre. Zum
ersten Mal fällt nun auch der Name Axel Hirschberg. Er soll den Aufsichtsrat verstärken und als
Hirsch-loyales Mitglied Kontakt halten.
Rücktritt. Die Aufsichtsräte plagen arge Sorgen.
Hirsch wird, so berichten Insider, immer unberechenbarer. Der Mann, den fast alle als persönlich höchst
sympathisch, weitblickend und von vorzüglichen Umgangsformen beschreiben, hat eine zweite Seite, die ihn
für professionelle Zusammenarbeit im Tagesgeschäft sehr schwierig macht. Im August 2005 kommt es zum
Showdown. Der Aufsichtsrat verlangt Garantien für den Rückzug Hirschs aus dem operativen Geschäft – und
droht mit Nichtverlängerung des bislang auf ein Jahr befristeten Mandats. Hirsch weigert sich seinerseits
und droht damit, das Mandat der Kontrollore nicht zu verlängern und bei der nächsten Hauptversammlung
neue Aufsichtsräte bestellen zu lassen. Am 12. August akzeptiert er den Rücktritt von Grave, Paar und
Kraus per 15. September.
Letzte Konstante. Am 9. Oktober sollen die neuen Aufsichtsräte der
Hirsch Servo bestellt werden. Die Kandidaten, die Wilhelm Rasinger als „letztes Aufgebot“ bezeichnet:
Neben Axel Hirschberg etwa Georg Wall, der Aufsichtsratsvorsitzender werden soll. Wall ist seit Jahren
nicht mehr beruflich tätig. Zuletzt machte er im Jahr 2001 Schlagzeilen durch Rechtsstreitigkeiten mit
der Mayr-Melnhof Karton AG. Die Vorwürfe: Durch geschickten Aktientausch soll ein Vorkaufsrecht von
Mayr-Melnhof an der Alfred Wall AG umgangen worden sein**.
Als Einziger im Aufsichtsrat
verblieben ist Georg Gorton – und er ist nicht nur die einzige Konstante in diesem Gremium, sondern wohl
auch einer der wenigen Festwerte im beruflichen Leben von Kurt Hirsch. Gorton, habe, so heißt es, im
August lange überlegt, ebenfalls zurückzutreten. Die enge persönliche Freundschaft zu Hirsch habe ihn
bewogen, im Gremium zu verbleiben. Einer, so heißt es, müsse schließlich da sein, sollte Hirsch
irgendwann zum letzten Mal aus jenem Rausch erwachen, der ihn die letzten Jahre umgeben hat.
*Die Brüder Wall sollen dabei ihren Mehrheitsanteil vereinbarungswidrig an den US-Konzern Westvaco
verkauft haben. Die Rechtsstreitigkeiten wurden 2002 eingestellt, Mayr-Melnhof gab die Beteiligungen an
der Wall AG sowie einem gemeinsamen polnischen Joint Venture ab.
** Georg Gorton, Werner
Kraus, Christian Grave, Heinz Paar
Chronik der Demission
9. Juli 2004: Langzeitvorstände Evelin Puck und Peter Steiner werden suspendiert. 14. Juli 2004:
Aufsichtsratschef und 64-%-Eigner Kurt Hirsch übernimmt „interimistisch“ die Vorstandssprecherfunktion.
20. August 2004: Der Aufsichtsrat tritt fast geschlossen zurück. 1. September 2004:
Enttäuschende Jahresbilanz, in den Medien wird dies auf die Oststrategie zurückgeführt. 20.
September 2004: Kurt Hirsch wird bis Jahresende in den Vorstand berufen. 30. September 2004: Ein
neuer Aufsichtsrat wird bestellt. 23. Dezember 2004: Vorstandsmandat von Kurt Hirsch wird
verlängert, mit Carsten Brinkmeier wird ein Finanzvorstand gefunden. Jänner 2005: Technik-Vorstand
Peter Grabuschnig will kündigen, Hirsch hält ihn. 1. Februar 2005: Enttäuschendes
Halbjahresergebnis April 2005: Hirsch offenbart Aufsichtsrat, er wolle weitere drei Jahre im
Vorstand bleiben. Mai 2005: Das Verhältnis Hirsch-Aufsichtsrat verschlechtert sich, Hirsch will
weiteren AR installieren. 30. August 2005: Rücktritt der Aufsichtsräte Christian Grave, Heinz Paar
und Werner Kraus, Hirsch präsentiert neue AR-Kandidaten. 1. September 2005: Durchwachsenes
Ganzjahresergebnis
Meiner Seel', das liest sich schlimmer als bedenklich. Da ist mir spontan jede Lust entschwunden, in
nächster Zeit die Aktie zu erwerben.
Offenbar ist da wer gottunglücklich, dass er eine AG hat
und will sein Baby zurück. Börserückzug wäre die vernünftige Variante, aber die kann man sich vermutlich
aktuell nicht leisten. Mir viel zu heiß...
Meine Güte, das ist ja katastrophal, was da abgeht... Eigentlich schaut mir das schon fast danach aus,
dass sich da wer in bälde billigst vom Markt vertschüssen will...
> Eigentlich schaut >mir das schon fast danach >aus, dass sich da wer >in
bälde billigst vom Markt >vertschüssen will...
inwiefern sieht das so aus? und wer will sich vertschüssen?
eines sollte man nicht vergessen: operativ läuft es gut der Artikel bezieht sich sehr auf vergangene Zeiten und enthält eigentlich keine News, ausser dass man
jetzt die Hintergründe kennt und weiß, warum die Aktie noch nicht gestiegen ist
immerhin gibt
es auch morgen eine Analystenkonferenz da sollte sich der Hirsch auch nicht blamieren, so er eine
Kapitalerhöhung durchführen will
>> Eigentlich schaut >>mir das schon fast danach >>aus, dass sich da wer
>>in bälde billigst vom Markt >>vertschüssen will... > > >inwiefern sieht das so aus? >und wer will sich vertschüssen? > >eines
sollte man nicht vergessen: operativ >läuft es gut >der Artikel bezieht sich sehr auf
>vergangene Zeiten und enthält eigentlich >keine News, ausser dass man >jetzt
die Hintergründe kennt und >weiß, warum die Aktie noch >nicht gestiegen ist > >immerhin gibt es auch morgen eine >Analystenkonferenz >da sollte sich
der Hirsch auch >nicht blamieren, so er eine >Kapitalerhöhung durchführen will
Schon wahr, es werden "lediglich" Hintergründe aufgerollt. Das Problem ist mMn aber, dass die
akute Führungsmisere ja bleibt und es auch nicht gesichert scheint, dass man sich nun "versteht".
Da das Unternehmen doch vergleichsweise winzig ist und zumal der bescheidene Freefloat wirklich
alles ermöglicht an Spielereien (etwa auch die angedeutete Billigst-vertschüss-Aktion, die ich allerdings
auch nicht unmittelbar ableiten kann, undenkbar erscheint es aber nicht, wenn "man" sich nicht dreinreden
lassen will und gleichzeitig kein Geld hat), finde ich es höchst riskant aktuell und nur mit wesentlich
besseren Einsichten als meinen (die Du, carlos, zweifellos hast) riskierbar.
Die Branche und
auch wie man aufgestellt ist würden ja "jucken", aber Managementprobleme sind ein exttremes "Finger
Weg"-Signal.
> finde ich es höchst >riskant aktuell und nur mit >wesentlich besseren Einsichten
als meinen >(die Du, carlos, zweifelhaft hast) >riskierbar.
naja
entweder du hast einen Smily dahinter vergessen, oder ich muß schauen, ob ich meine "Einsichten" irgendwo
in einem verstaubten Rundordner wiederfinde
Editiert am 04-10-05 um 09:04 AM durch den Thread-Moderator oder
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(editiert zwecks besserer Lesbarkeit)
euro adhoc: HIRSCH Servo AG /
Geschäftszahlen/Bilanz / HIRSCH Servo AG: Ergebnis des Geschäftsjahres 2004/05 Gewinn pro Aktie
mehr als verdoppelt - größte Investition für Osteuropaexpansion - hohe Energiepreise fördern
Nachfrage nach EPS - Strategie bis 2010
04.10.2005
Im Rahmen der
heutigen Bilanzpressekonferenz präsentiert der Vorstand die Zahlen für das Geschäftsjahr 2004/05 und
stellt die Strategie bis 2010 für die HIRSCH Servo Gruppe vor.
Im Geschäftsjahr 2004/05
konnte der Umsatz der HIRSCH Servo Gruppe - des EPS-Spezialisten* an der Wiener Börse von 56,6 MEUR
auf 57,2 MEUR erhöht werden. Der Umsatz des Hauptgeschäftsfeldes EPS-Verarbeitung konnte um 26%
gesteigert werden und damit der Rückgang des Geschäftsfeldes Maschinen- und Anlagenbau (-19%) sowie
die Reduktion aufgrund des Verkaufes des Geschäftsfeldes Präsentationssysteme überkompensiert
werden.
Das EBITDA konnte gegenüber dem Vorjahr von 5,4 MEUR auf 5,7 MEUR und das EBIT
trotz gestiegener Abschreibungen von 2,3 MEUR auf 2,4 MEUR verbessert werden. Die Erhöhung der
Abschreibungen auf 3,3 MEUR (VJ 3,1 MEUR) ist vor allem auf die Teilwertberichtigung der - durch
den Verkauf des Geschäftsfeldes Präsentationssysteme - nicht mehr betriebsnotwendigen Immobilie
zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2004/05 wurde ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
(EGT) von 1,4 MEUR (VJ 1,7 MEUR) erwirtschaftet.
Mehr als verdoppelt wurde der
Jahresüberschuss auf 1,9 MEUR (VJ 0,8 MEUR) und das Ergebnis pro Aktie auf 3,99 Euro (VJ 1,70 Euro).
Die Realisierung eines Steuerguthabens von 0,5 MEUR im Vergleich zum Steueraufwand von 0,8 MEUR
im Vorjahr ist auf aktivierungspflichtige Steuerguthaben in Polen in Höhe von 0,6 MEUR, auf Steuertarifsenkungen und auf Steueroptimierungen zurückzuführen.
Mit 9,5 MEUR (VJ 5,2 MEUR)
wurden die bisher größten Investitionen, insbesondere für die Ostexpansion, getätigt und damit ein
wichtiger Beitrag für die künftige Unternehmensentwicklung geleistet. Durch die Erweiterung der
bestehenden Standorte Wroclaw (Polen) und Nyìregyháza (Ungarn) und vor allem durch den Neubau des
Werkes in Lódz (Polen) konnten die Produktionskapazitäten des Hauptgeschäftsfeldes EPS-Verarbeitung von 10.000 auf 15.000 Tonnen pro Jahr erweitert werden.
Deutlich
positiv hat sich auch der Cash Flow aus Betriebstätigkeit entwickelt, der auf 4,4 MEUR (VJ 2,1 MEUR)
mehr als verdoppelt wurde.
Geschäftsjahr Veränd. 2003/2004 2004/2005 in % in TEUR in
TEUR Umsatz 56.561 57.198 +1 EPS-Verarbeitung 27.445 34.490 +26 Maschinen- u. Anlagenbau
24.156 19.486 -19 Präsentationssysteme 4.960 3.194 -36 Sonstige Bereiche 0 27 - EBITDA
5.380 5.699 +6 EBIT 2.304 2.370 +3 EGT 1.664 1.428 -14 EPS-Verarbeitung 2.024 2.920 +44 Maschinen- u. Anlagenbau 0 -163 - Präsentationssysteme -360 -843 - Sonstige Bereiche 0 -486
- Jahresüberschuss 822 1.933 +135 Ergebnis pro Aktie (in EUR) 1,70 3,99 +135 Investitionen
5.192 9.507 +83 Cash Flow aus Betriebstätigkeit 2.126 4.350 +105 Eigenkapital 19.125 20.591
+8 Eigenkapitalquote in % 35,2 36,5 - Bilanzsumme 54.336 56.362 +4 Durchschnittskurs 42,70
40,78 -5 KGV zum 30.6. 27 9 - Dividendenrendite in % z. 30.6. 2,4 3,0 -
Der Vorstand
wird der 10. ordentlichen Hauptversammlung eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von
1,10 Euro pro Aktie vorschlagen.
Erstmals stellte der Vorstand die Strategie bis zum Jahr
2010 für die HIRSCH Servo Gruppe öffentlich vor, die als Wachstumskurs unter den klaren
Prämissen Wert- und Ertragssteigerungen definiert wird. Das mit 60%-Umsatzanteil größte
Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung wird als Hauptgeschäftsfeld definiert, das Geschäftsfeld
Maschinenbau- und Anlagenbau unterstützt als Know-how-Führer die Marktposition der HIRSCH Servo
Gruppe bei der EPS-Verarbeitung. Diese klare Ausrichtung der historisch teilweise konkurrenzierenden
Geschäftsfelder ermöglicht den forcierten Ausbau der Marktposition der HIRSCH Servo Gruppe als
strategischer Partner für global agierende Kunden mit Schwerpunkt Osteuropa.
Das
Management gibt einen positiven Ausblick auf das Geschäftsjahr 2005/06. Auf Basis der konsequenten
Umsetzung der Konzernstrategie und eines anhaltend positiven Marktumfeldes soll sich das EGT von
1,4 MEUR auf 3,3 MEUR mehr als verdoppeln und der Gewinn pro Aktie um 15% auf 4,60 EUR
steigen.
Mittelfristig werden die hohen Energiepreise zu einer verstärkten Nachfrage nach
EPS führen. Die steigenden Kosten für Klimatisierung, Heizung und Transport verstärken vor allem in
den Bereichen Dämmstoffe und Verpackungen die ökologischen und ökonomischen Vorteile des
Rohmaterials EPS gegenüber anderen Materialien und machen es dadurch zu einem interessanten
Zukunftsmaterial. Auch ist mit einer anhaltend starken Nachfrage nach EPS-Produkten in Osteuropa zu rechnen, für die die HIRSCH Servo Gruppe durch die starke Osteuropapräsenz (fünf Werke in
Ungarn und Polen) sehr gut positioniert ist. Aktionäre sollen von der Steigerung des Unternehmenswertes und einer attraktiven Dividendenrendite profitieren. Die künftige
Ausschüttungsquote soll rund 30% vom EGT betragen.
Der nächste Finanztermin ist am 31.
Oktober 2005 mit den Ergebnissen des ersten Quartals 2005/06.
* Die HIRSCH Servo Gruppe
ist der EPS-Spezialist an der Wiener Börse mit Produktionsstandorten in Österreich, Ungarn, Polen
und Italien. EPS-Produkte (EPS steht für expandierbares Polystyrol und ist besser bekannt unter
Markennamen wie Porozell® oder Styropor®) unterstützen u.a. Energieeinsparungsmaßnahmen und
ermöglichen nachhaltiges und ökologiegerechtes Wachstum. Die vielfältigen Anwendungsgebiete reichen von Verpackungen, Technischen Formteilen, Gebäudeisolierungen, Systemplatten für
Fußbodenheizungen und Systembausteinen bis hin zu Thermozell® Leichtbeton-Produkten.
Ende der Mitteilung euro adhoc 04.10.2005 08:14:03 --------------------------------------------------------------------------------
Rückfragehinweis: Für Rückfragen wenden
Sie sich bitte an Frau Promberger, Tel: 04277/2211-312, Fax: 04277/2211-370, E-Mail:
michaela.promberger@hirsch-gruppe.com, www.hirsch-gruppe.com
09.10.2005 Hirsch Servo ist wieder eine Überlegung wert
Analyse von Herbert Geyer (aus
dem WirtschaftsBlatt vom Weekend)
Wir waren Hirsch Servo gegenüber ja eigentlich immer sehr
positiv gestimmt und haben die Aktie schon vor fast zwei Jahren zum Kauf empfohlen, als sie noch deutlich
unter 40 Euro zu haben war. Sie könnte sich bis auf 50,60 Euro entwickeln, meinten wir damals – was sich
im Vorjahr auch bewahrheitete (Höchststand im März/April 2004 mit 51 Euro).
Wir rieten auch
noch dazu, die Nerven zu bewahren, als im Sommer 2004 zwei Vorstände und dann der gesamte Aufsichtsrat
das Handtuch warfen. Erst als in den Monaten danach Quartalsberichte ausblieben und die längst fällige
Bilanz immer weiter hinaus geschoben wurde, während immer offensichtlicher wurde, dass die Firma ihre
Schwierigkeiten mit ihrer Maschinenbausparte unter den Teppich zu kehren versuchte, gingen wir auf
Distanz. Mehr Transparenz.
Seit dem Frühjahr ist Hirsch offenbar wieder um mehr Offenheit
bemüht. Trotzdem blieben wir skeptisch: "So lange wir von Hirsch kein überzeugendes Rezept hören, wie die
Maschinenbau-Sparte wieder nachhaltig in die Gewinnzone geführt werden soll, tun wir uns schwer,
optimistischen Prognosen zu glauben", schrieben wir noch Ende Juli, als die vorläufigen Zahlen für das am
30. Juni beendete Geschäftsjahr sehr schöne Umsatz- und Gewinnsteigerungen bei der EPS-Erzeugung, aber
anhaltende Verluste im Maschinenbau signalisierten.
Die Bilanz-Präsentation zu Beginn dieser
Woche bot uns die Gelegenheit, diese Vorbehalte abzubauen: Offenbar reduziert sich das Problem auf den
Bereich Blockanlagen (er stellt Maschinen zur Erzeugung von Styropor-Quadern her, die vor allem als
Dämmstoff gebraucht werden). Bei diesen – vergleichsweise simplen – Maschinen überschwemmen billige
chinesische Angebote den Markt. Hirsch will da zunächst versuchen, durch Einsparungen auf ein
konkurrenzfähiges Angebot zu kommen. Wir können uns freilich schwer vorstellen, dass unter den
herrschenden Konkurrenzbedingungen die Fertigung (die im italienischen Werk Albavilla konzentriert ist)
längerfristig zu halten sein wird und rechnen mittelfristig mit der Schliessung.
Anders die
übrigen Maschinenbau-Bereiche: Bei Vorschäumern (sie bereiten das Polystyrol auf, das dann zu
EPS-Bauteilen verpresst wird) liefert Hirsch Spitzenqualität, die auch von den chinesischen Konkurrenten
in ihre Anlagen eingebaut wird. Und auch bei Formteilmaschinen und den dazu gehörigen Formwerkzeugen
zählt vor allem Qualität. Dieser Bereich fährt nach Hirsch-Angaben mit einer Umsatzrentabilität (Return
on Sales) von acht Prozent – was im Spezialmaschinenbau ein schöner Wert ist.
Ölpreis pusht
Nachfrage nach EPS. Die Erfolge des Geschäftsbereichs EPS-Erzeugung – er wird jetzt als
Hauptgeschäftsfeld von Hirsch Servo definiert – haben den Konzern schon in den letzten schwierigen Jahren
über Wasser gehalten. Mit der Herstellung der EPS-Formteile (Verpackungsmaterial für Kühlschränke,
Waschmaschinen etc. und Dämmstoffplatten) ist Hirsch nach der Abwanderung der einschlägigen Industrie aus
Österreich den Erzeugern nachgewandert und produziert jetzt vor allem in Polen und Ungarn. Da ist
Expansion geplant, voraussichtlich in die Slowakei, wo in Poprad ein grosses Werk von Whirlpool steht,
für die Hirsch auch in Polen produziert.
Firmenchef und -mehrheitseigentümer Kurt Hirsch
rechnet sich durch die Ölpreissteigerungen der jüngsten Vergangenheit gute Chancen aus, da bei steigendem
Ölpreis die Nachfrage sowohl nach Dämmstoffen als auch nach leichten Transportverpackungen steigt. Wir
halten auch das von ihm anvisierte zehnprozentige Wachstum für diese Sparte für realistisch.
Der positive Ausblick, den Hirsch am Montag gegeben hat, hat sich auch bereits im Kurs
niedergeschlagen. Gegen den Trend der Börsen hat die Aktie am Dienstag und Mittwoch kräftig zugelegt.
Auch wir meinen, dass Hirsch jetzt wieder eine Überlegung wert ist. Beim Ordern sollten aber
immer strenge Limits gesetzt werden, da die Aktie sehr illiquid ist und bei Bestens-Orders zu extremen
Ausschlägen neigt.
*Hinweis: WirtschaftsBlatt und Börse Express werden von verschiedenen
Redaktionsteams gestaltet, daher können auch die Fazits verschieden sein http://www.wirtschaftsblatt.at/abo
Hirsch Servo erhöht EGT im 1. Quartal um mehr als 80 Prozent
Osteuropa und die hohen
Energiepreise sind die Wachstumstreiber für den Verpackungs- und Maschinenbau-Konzern
Die Hirsch Servo Gruppe konnte im 1. Quartal das EGT um 81% auf 0,7 Mio. Euro
(Vorjahresperiode: 0,4 Mio. Euro) und der Gesamtumsatz um 10 Prozent auf 15,0 Mio. Euro
(Vorjahresperiode: 13,6 Mio. Euro) gesteigert werden.
Das Hauptgeschäftsfeld EPS-Verarbeitung,
auf das 69 Prozent des Gesamtumsatzes entfällt, erreichte eine Verbesserung des EGT um 0,1 Mio. Euro auf
1,0 Mio. Euro. Der Umsatz stieg um 1,8 Mio. Euro auf 10,3 Mio. Euro. Die steigende Nachfrage nach
EPS-Dämmstoffen aufgrund der hohen Energiepreise und die gute Auslastung der Kapazitäten für die
Herstellung von Verpackungen in Polen seien die Hauptfaktoren für diese Entwicklung.
Das EGT
des Geschäftsfeldes Maschinen- und Anlagenbau stieg im 1. Quartal 2005/06 im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um 0,1 Mio. Euro auf -0,3 Mio. euro (VJ: -0,4 Mio. Euro). Diese Ergebnisentwicklung
beinhalte die Wirkung der umfassenden Kosteneinsparungsprogramme speziell im Bereich Blockanlagen, der in
diesem Geschäftsjahr auf Break Even gebracht werden soll, teilt Hirsch Servo mit. Der Umsatz wurde um 0,6
Mio. Euro auf 4,7 Mio. Euro gesteigert (VJ 4,1 Mio. Euro).Hohe Energiepreise treiben Absatz an
Für das Geschäftsjahr 2005/06 bestätigt das Management den positiven Ausblick. Bei unverändertem
Marktumfeld soll sich das EGT von 1,4 Mio. Euro auf 3,3 Mio. Euro mehr als verdoppeln und der Gewinn pro
Aktie um 15 Prozent auf 4,60 Euro steigen.
Die Hirsch Servo Gruppe ist eigenen Angaben
zufolge aufgrund der Wachstumstreiber Energiepreise und Osteuropa für die Zukunft sehr gut positioniert.
Einerseits führen die hohen Energiepreise zu einer verstärkten Nachfrage in den Bereichen Dämmstoffe und
Verpackungen und untersteichen damit die ökologischen und ökonomischen Vorteile des Rohmaterials EPS
gegenüber anderen Materialien. Andererseits sei mit einer anhaltend starken Nachfrage nach EPS-Produkten
in Osteuropa zu rechnen, für die die Hirsch Servo Gruppe durch die starke Osteuropapräsenz (drei Werke in
Ungarn und zwei Werke in Polen) sehr gut aufgestellt ist, wie es aus dem Konzern heisst.
Der
nächste Finanztermin ist die 10. ordentliche Hauptversammlung am 9. November 2005, bei der u.a. die
Neuwahl des Aufsichtsrates erfolgen wird. Neben den bereits vorgestellten Georg Wall - Unternehmer, Axel
Hirschberg - Investmentbanker, Helmut Grienschgl - Wirtschaftsprüfer und Steuerberater und Georg Gorton -
Rechtsanwalt, wird sich auch Michael Kaufmann - Vorstandsvorsitzender der FRAPAG Industrieholding AG der
Wahl zum Aufsichtsrat stellen. (cp)
völlig unbeachtet (der Börse Express hat´s trotzdem netterweise gecheckt) hat Hirsch diese Woche die Div
abgeschlagen - der Kurs ist noch dazu gestiegen
hier die Präsentation zur Analysten- und
Investorenkonferenz vom Oktober:
Innovationszentrum der Hirsch Servo AG stellt neue Vorschäumertype vor
Das neue Modell PREEX
6000 XXL hat gegenüber dem PREEX 6000 eine verdoppelte Durchsatzleistung von bis zu 1250 kg/h bei 18
g/l
Das am Standort Glanegg eröffnete Innovationszentrum der Hirsch Servo
AG verzeichnet erste Erfolge. Vorgestellt wurde die neue Vorschäumertype PREEX 6000 XXL. Der PREEX 6000
XXL ergänzt damit die Serie der Modelle PREEX 3000 und PREEX 6000 von denen weltweit bereits mehrere
hundert Stück eingesetzt sind.
Das neue Modell hat gegenüber dem PREEX 6000 eine verdoppelte
Durchsatzleistung von bis zu 1250 kg/h bei 18 g/l. Mit diesem laut Hirsch Servo weltweit einzigartigen
Gerät kann nun auch von grösseren EPS-Verarbeitern die Vakuumschäumtechnologie eingesetzt werden. Auch
für den PREEX 6000 XXL ist die Option Mehrfachschäumeinrichtung (eigenes Patent) verfügbar, zum Schäumen
von Rohdichten unter 10 g/l mit automatischer Dichteregelung. (cp)
AvW Invest hat von 11 auf 12%
aufgestockt carlos von 0,x auf ein bissl mehr
interessant ist, das Auer von Welsbach
(neben einigen anderen) bei der letzten HV für die Geschäftsjahre 03/04 u. 04/05 nicht entlastet wurde nicht mal seine Firma hat für ihn gestimmt zugekauft hat er trotzdem ...