Dogudan schreibt Umsatzziel von einer Milliarde Euro für heuer ab Firmenchef im "Trend"-Interview:
Erlöse werden wie im Vorjahr bei rund 900 Mio. Euro liegen
Do&Co leidet auf hohem Niveau, sagt
Firmenchef Attila Dogudan dem "Trend". Das Umsatzziel von 1 Mrd. Euro heuer ist nicht mehr zu erreichen,
werde aber wie im Vorjahr bei 900 Mio. Euro liegen. Zehn Jahre lang habe man ein Wachstum bis zu 20
Prozent gehabt, heuer sei es eben weniger. "Soll uns nichts Schlimmeres passieren." Auch in der Türkei
drehe der Kurs nach dem Putschversuch wieder nach oben. Seine börsennotierte Firma, so Dogudan im
Interview mit dem Nachrichtenmagazin, habe sich stark verändert. "Die Idee des Markenartikelkonzerns ist
gereift, und wir beginnen jetzt auch, die sozialen Medien dafür zu nutzen." Die neue Firmenzentrale -
"ein Laboratorium" - in der Wiener City entspreche "Do&Co 4.0". Von dort aus liefere man mit Designern,
Innenarchitekten, Produktentwicklern den "Kunden innovative Ideen, Unterhaltung und Emotionen, nicht mehr
nur gutes Essen". Man entwerfe für Luftfahrtgesellschaften "alles, was mit Customer Experience
zusammenhängt, auch Geschirr, für das wir die Prototypen hier im Haus auf dem eigenen 3D-Drucker machen".
Weitere solcher "Laboratorien" plant Dogudan in London und New York. Aufs Catering bezogen sagt der
Unternehmer, dass alle Airlines sparen würden. Da jeder Do&Co-Standort aber auch einen 30-Prozent-Anteil
am Umsatz aus Non-Aviation-Geschäften hat, ergebe sich eine Kostenstruktur, mit der man "fürs gleich Geld
mehr Qualität" bieten könne als Konkurrenten. "Rund ein Jahr hinter Plan" ist Dogudan in Frankreich,
wo Do&Co Hediard übernommen hat. Grund sei die Bürokratie, etwa Verfahren um Baubewilligungen. Die
Frage danach, warum Do&Co einen zweifelhaften Ruf als Arbeitgeber hat, beantwortet Dogudan unter anderem
damit, dass "unsere sehr leistungsorientierte Kultur für viele zu schnell ist". Beim Streit um Henry
am Zug bei den ÖBB habe sich gezeigt, "dass wir nicht die Bösewichte sind", so Dogudan. Vielmehr würden
Wirtschaftskammer und Gewerkschaft mit einem Kollektivvertrag scheitern. Über 2017 hinaus weiterzumachen
ist "wahrscheinlich kein Zukunftsmodell".
Brexit und Türkei belasteten Do&Co-Ergebnisse Airline-Caterer bekam Pfund- und Lira-Abwertungen zu
spüren - Konzernergebnis brach um 20 Prozent ein - Management will Türkei-Engagement fortsetzen
Der Caterer Do&Co hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2016/17 deutlich unter den
Auswirkungen des Brexit-Votums und der Entwicklungen in der Türkei gelitten. In beiden Ländern kam es zu
währungsbedingten Umsatzrückgängen. Am Türkei-Engagement will das Management aber festhalten. Der Vertrag
mit Turkish Airlines werde gerade neu verhandelt, teilte Do&Co am Donnerstag mit.
In der
Türkei, einem der wichtigsten Märkte des börsenotierten Cateringunternehmens, ging der Umsatz im ersten
Geschäftshalbjahr (per Ende September) durch die Abwertung der Türkischen Lira um 2,7 Prozent zurück.
Ohne Abwertung wäre er um 4,4 Prozent gestiegen. Ähnlich in Großbritannien, wo die Pfund-Abwertung zu
einem Umsatzrückgang von 4,8 Prozent führte. In lokaler Währung kam es zu einem Zuwachs von 8,2 Prozent.
Nachdem ein wesentliche Teil der Kosten in den Landeswährungen anfalle, seien die Margen davon unberührt
geblieben, wird betont.
Trotz dieser Einbußen konnte konzernweit der Umsatz um 6,3 Prozent von
475 auf 504,7 Mio. Euro gesteigert werden, unter dem Strich verblieb allerdings ein um 19,9 Prozent von
18,9 auf 15,2 Mio. Euro gesunkener Konzerngewinn.
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen und
Abschreibungen) stieg um 4,3 Prozent auf 50,4 (48,3) Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug 32,8
(32,2) Mio. Euro, ein Plus von 1,9 Prozent. Die EBIT-Marge ging von 6,8 auf 6,5 Prozent zurück.
Der wichtigste Geschäftsbereich, das Airline Catering, wies per Ende September einen stabilen Umsatz
von 328,1 (326,1) Mio. Euro auf, das EBIT ging jedoch um 12 Prozent auf 24,9 Mio. Euro zurück. In diesem
Bereich kamen die Abwertungen von Lira und Pfund zu tragen. Rückläufig war auch die Geschäftsentwicklung
im Krisenherd Ukraine, wo der wichtigste Kunde verloren ging. USA und Deutschland zeigten
Umsatzsteigerungen, Österreich, Italien und Polen waren stabil.
Im Geschäftsbereich
International Event Catering stieg der Halbjahresumsatz um 42,8 Prozent auf 93,0 Mio. Euro. Beim EBIT kam
es zu einem Plus von 65,8 Prozent auf 5,6 Mio. Euro. Der starke Umsatzanstieg war auf die Aktivitäten
während der Fußballeuropameisterschaft zurückzuführen.
Im Geschäftsbereich Restaurants,
Lounges & Hotels ging der Umsatz um 0,1 Prozent auf 83,6 Mio. Euro zurück, das EBIT verbesserte sich von
0,42 auf 2,26 Mio. Euro deutlich.
Do&Co werde auch weiterhin seine Expansion vorantreiben und
mit zwei neuen Gourmetküchen in Los Angeles und Paris weitere Regionen eröffnen, heißt es im Ausblick. Im
Bereich Retail sollen 2017 zumindest acht neue Gourmetshops unter der Marke Henry eröffnet werden, davon
jeweils vier in Wien und vier in London. Neu hinzukommen soll ein Gourmet Food Delivery Service, der im
nächsten Quartal starten soll. In Frankfurt wird am 1. Dezember die weltweit 30. Airline Lounge eröffnet.
Laufend werden Akquisitionsziele in verschiedenen Märkten evaluiert, so der Caterer.
Gewerkschaft tobt: Do&Co "feuert" 122 Köche in der Türkei Do&Co: Schwierige wirtschaftliche Lage bei
Kunden Turkish Airlines
Zwischen der Verkehrsgewerkschaft vida und dem Caterer Do&Co fliegen
wieder einmal die Fetzen. In einer Presseaussendung warf vida Do&Co-Chef Attila Dogudan vor, 122
fliegende Köche in der Türkei "gefeuert" zu haben, weil diese gewerkschaftlich aktiv geworden seien.
Do&Co verwies in einer ersten Reaktion gegenüber der APA auf die schwierige wirtschaftliche Lage für den
Kunden Turkish Airlines. Dass die Kündigungen aufgrund von Überkapazitäten erfolgt seien, bestreitet
jedoch die vida. Vielmehr seien die Gekündigten "postwendend" durch neues Personal ersetzt worden. "Damit
ist ihre Kündigung wohl nur eine fadenscheinige Ausrede, um sie möglichst schnell loszuwerden. Und zwar
offenbar nur, weil sie gewerkschaftlich tätig waren", zeigen sich Johannes Schwarcz, Vorsitzender des
Fachbereichs Luftfahrt, und Berend Tusch, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Tourismus "empört". Die
alleinige Verantwortung für die Vorgangsweise liege bei Dogudan. "Die Firmenzentrale von Do&Co ist
in Wien, es kann nicht sein, dass ein international agierender österreichischer Konzern die Rechte von
Beschäftigten mit Füßen tritt. Dieses Verhalten ist ein Skandal", so Schwarcz. Und Tusch ergänzt: "Das
ist ein ganz mieser Versuch, Beschäftigte einzuschüchtern. Nach dem Motto: "Wer sich auflehnt, der
fliegt". Beide fordern, dass die Gekündigten wieder eingestellt werden. Die Türkei ist einer der
wichtigsten Märkte des börsenotierten Cateringunternehmens, Dogudan selbst hat türkische Wurzeln. Im
ersten Halbjahr ging der Umsatz in dem vom einem gescheiterten Putsch und einer darauffolgenden
Verhaftungswelle geschüttelten Land durch die Abwertung der Türkischen Lira um 2,7 Prozent zurück.
Insgesamt hat der Konzern im ersten Halbjahr einen Gewinn von 15,2 Mio. Euro erzielt. Bereits in der
Vergangenheit haben sich Do&Co und vida Scharmützel geliefert. Dabei ging es um die ungarischen
Beschäftigten, die für die Caterer-Tochter "Henry am Zug" arbeiteten - und nach ungarischem
Arbeitsvertrag beschäftigt waren, obwohl sie in ÖBB-Zügen fuhren. Nachdem Do&Co deswegen Probleme mit dem
Arbeitsinspektorat bekam, entschloss sich der Konzern, den Vertrag mit den ÖBB vorzeitig zu kündigen.
Letzten Meldungen zufolge wollen die Bundesbahnen den Caterer aber nicht ziehen lassen, bevor Ersatz
gefunden wurde. Ein Zugbegleiter bekommt laut Homepage von Henry am Zug rund 1.400 Euro brutto im
Monat für 40 Stunden die Woche. Die Entlohnung erfolgt nach dem Kollektivvertrag für Arbeiter im
Gastgewerbe. Die ungarischen Zugbegleiter, die inzwischen nicht mehr beschäftigt werden, erhielten laut
vida im Schnitt 500 Euro im Monat.
DO&CO nach drei Quartalen mit deutlich weniger Gewinn Umsatz stieg trotz negativen Währungseffekten
- Operativer Gewinn ebenfalls im Plus
Der börsennotierte Caterer DO&CO hat in den ersten drei
Quartalen des Geschäftsjahres 2016/17 zwar mehr Umsatz als in der Vergleichsperiode des Vorjahres
gemacht, aber damit deutlich weniger Gewinn eingefahren. Die Versorgung rund um die
Fußball-Europameisterschaft im Sommer 2016 hat maßgeblich zum Umsatzwachstum beigetragen. Im
Airline-Catering gab es Rückgänge. Hotels waren leicht positiv.
Der Umsatz sei trotz negativer
Währungseffekte vor allem der Türkischen Lira und des britischen Pfunds gestiegen. Die gesamten negativen
Währungseffekte hätten 32 Mio. Euro betragen, heißt es in einer Aussendung des Unternehmens heute
Donnerstag. Wobei im Konzerngefüge das Airline-Catering mit einem Umsatzrückgang von 5,6 Mio. Euro etwas
an Gewicht verlor, aber weiter fast zwei Drittel (64,7 Prozent) des Umsatzes brachte. Das Event Catering
legte dank Fußball-EM um 30 Prozent auf 130 Mio. Euro zu und macht nun fast gleich viel Umsatz wie der
Bereich Hotels und Gastronomie mit jeweils etwas mehr als 17,5 Prozent des Umsatzes.
Der
Umsatz des Konzerns stieg in den drei Monaten im Jahresvergleich um 3,7 Prozent auf 737,1 Mio. Euro. Der
operative Gewinn (EBIT) legte ebenfalls um 3,7 Prozent auf 47 Mio. Euro zu. Das Konzernergebnis ging
hingegen um 12,8 Prozent von 24,19 auf 21,09 Mio. Euro zurück. Die EBIT-Marge blieb unverändert bei 6,4
Prozent, die Zahl der Mitarbeiter stieg von 9.775 auf 9.888.
Das Unternehmen sieht sich "auch
für herausfordernde Marktbedingungen sehr gut aufgestellt und erwartet auch in Zukunft gute
Entwicklungsmöglichkeiten", heißt es zum Ausblick.
3Q16/17 Ergebnis über Erwartungen, Umsatzentwicklung bleibt unter Druck
Am Donnerstag dieser
Woche hat die DO&CO ihre Zahlen für das dritte Quartal des GJ 2016/17 präsentiert. Währungsbedingte
(negative) Einflüsse sowie die schwierigen Marktbedingungen im Airline Catering Segment haben Spuren
hinterlassen und vor allem auf die Umsatzerlöse gedrückt (-1,3 % gegenüber dem Vorjahr). Nichtdestotrotz
ist das Betriebsergebnis im Q3 um 8,3% gegenüber dem Vorjahr auf EUR 14,3 Mio. gestiegen. Der Nettogewinn
lag mit EUR 5,9 Mio. um 12,7% über dem Vorjahreswert. Das relativ schwache Ergebnis der Division Airline
Catering wurde auf der EBIT-Ebene von der soliden Performance der anderen Divisionen kompensiert.
Ausblick Das 3Q16/17 Ergebnis hat unsere Erwartung marginal übertroffen. Für das GJ 2016/17
erwartet das Management „nur“ stagnierende Umsätze, bedingt durch die Einsparungen beim wichtigsten
Geschäftspartner Turkish Airlines und die ungünstige Entwicklung der türkischen Lira. Für das Folgejahr
rechnet das Management mit einem einstelligen Umsatzwachstum, für die Rückkehr in den zweistelligen
Bereich sei es noch zu früh. Nach Aussagen des Managements steht die DO&CO uneingeschränkt zu den
Projekten in der Türkei, der neue Vertrag mit Turkish Airlines soll in den kommenden Tagen unterschrieben
werden. Die Aktie hat auf die Ergebnisveröffentlichung positiv reagiert. Scheinbar hatten viele
Investoren mit einem viel schlechteren Quartalergebnis gerechnet. Das Marktumfeld bleibt schwierig, die
geopolitischen Unsicherheiten belasten weiterhin die Tourismusbranche, vor allem in der Türkei. Die
Rückkehr der Aktie auf ein stabileres Bewertungsniveau wird noch länger auf sich warten lassen. Der in
der Vergangenheit oft erwähnte große mögliche Vertrag in Asien bleibt ein potentieller Kurstreiber,
jedoch sind die Verhandlungen derzeit auf Standby.
&Co - RCB bestätigt "Buy" und Kursziel von 85,00 Euro Positive Impulse durch wachsendes
Luftfahrtgeschäft erwartet - Geschäftszahlen sehr gut aufgenommen
Die Wertpapierexperten der
Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihre Anlageempfehlung für die Aktien des Cateringunternehmens Do&Co mit
"Buy" bestätigt und ihr Kursziel unverändert bei 85,00 Euro pro Anteilsschein belassen.
Do&Co
hatte in der Vorwoche Zahlen für die ersten drei Quartale seines laufenden Geschäftsjahres präsentiert.
Der Umsatz konnte dabei im Vergleich zur Vorjahresperiode zwar gesteigert werden, der Gewinn ging
hingegen deutlich zurück. Trotzdem hatten die Kennzahlen die Erwartungen übertroffen.
Der
RCB-Analyst Christian Bader schreibt im aktuellen Update zu den Do&Co-Papieren, dass angesichts der
Belastungen durch negative Währungseffekte und den Sparkurs bei einem Hauptkunden, den Turkish Airlines,
die Zahlen für das dritte Quartal 2016/17 "sehr beeindruckend" seien.
Die Analysten belassen
die Bewertung von Do&Co vorerst unverändert, da sie für den Aktienkurs innerhalb ihres Modells nach wie
vor Spielraum nach oben sehen. Die starke Verbindung mit dem wachsenden Luftfahrtgeschäft lassen die RCB
weiter Vorteile für die Entwicklung von Do&Co erwarten.
Beim Gewinn je Aktie erwarten die
RCB-Analysten 2,55 Euro für 2017, sowie 2,82 bzw. 3,15 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre
Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 1,00 Euro für je 2017 und 2018 sowie 1,20 Euro für 2018.
Kepler Cheuvreux kürzt Kursziel für Do&Co-Aktie von 62 auf 61 Euro Anlagevotum "Hold" bestätigt
Die Analysten von Kepler Cheuvreux haben ihr Kursziel für die Aktien von Do&Co von 62 auf 61 Euro
leicht nach unten revidiert. Das Anlagevotum "Hold" für die Anteilsscheine des Cateringunternehmen wurde
bestätigt.
Kepler-Experte Stephan Trubrich schreibt in der aktuellen Studie zu Do&Co, dass die
Drittquartalszahlen gezeigt haben, dass das flexible Geschäftsmodell des Unternehmens auch in einem
herausfordernden Umfeld funktioniere. Die Schwäche der türkischen Lira und weiter rückläufige
Passagierzahlen beim wichtigen Kunden Turkish Airlines sollten aber die Do&Co-Egebnisse weiter
belasten.
Beim Gewinn je Aktie erwarten die Kepler-Analysten 2,63 Euro für 2016/17, sowie 2,79
bzw. 3,09 für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,85 Euro für
2016/17 sowie 0,90 bzw. 0,95 für die beiden Folgejahre.
Turkish Airlines verlängert Cateringvertrag mit DO&CO um zwei Jahre Vertrag mit Joint Venture
Turkish DO&CO enthält außerdem Verlängerungsoption für ein Jahr
Die Turkish Airlines hat ihren
Vertrag mit dem österreichischen Caterer DO&CO um zwei weitere Jahre verlängert, inklusive
Verlängerungsoption für ein weiteres Jahr. Die Airline und DO&CO betreiben mit Turkish DO&CO ein
gemeinsames Joint Venture. Details zur Vertragsverlängerung teilte DO&CO am Mittwochnachmittag nicht mit.
Halten-Empfehlung bestätigt bei neuem Kursziel von EUR 70,5
Wir haben im Vorfeld der
Präsentation des Jahresergebnisses am 29. Juni unsere Schätzungen überarbeitet und das Kursziel von EUR
77 auf EUR 70,5 gesenkt, bleiben aber bei unserer Halten-Empfehlung.
Ausblick
Wir
haben unsere Schätzungen sowohl für das abgelaufene Wirtschaftsjahr als auch die Folgejahre nach unten
korrigieren müssen aufgrund der anhaltenden Turbulenzen am türkischen Markt. DO&CO spürt in seinem
größten Segment Airline Catering das Sparprogramm beim größten Kunden Turkish Airlines als Reaktion auf
den noch immer angeschlagenen Tourismus sowie die schwache türkische Lira. Auch eine zufriedenstellende
Entwicklung in den Divisionen International Event Catering und Restaurants, Lounges und Hotels wird
keinen Ausgleich schaffen. In ersterem wird im heurigen Wirtschaftsjahr zudem umsatzmäßig ein Großvertrag
wie die UEFA EURO 2016 in Frankreich fehlen. Als mögliche Kurstrigger sehen wir eine weitere Erholung der
türkischen Flugindustrie, ein Erstarken der türkischen Lira, möglicherweise Übernahmen oder den Abschluss
eines neuen Großvertrages in Asien.
Do&Co-Gewinn 2016/17 um ein Viertel gesunken Erstes Halbjahr 2017/18 für Konsolidierung, danach
Steigerung
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KORREKTUR-HINWEIS In APA0442 vom 29.06.2017 muss es im zweiten Absatz, zweiter Satz, richtig heißen: Der
operative Gewinn (EBIT) stieg hingegen leicht auf 56,24 Mio. Euro (nicht: Prozent).
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Der börsennotierte
Caterer Do&Co hat im Geschäftsjahr 2016/17 um ein Viertel weniger Gewinn erwirtschaftet als in der
Vorjahresperiode. Das Geschäftsjahr sei "außergewöhnlich schwierig" gewesen, heißt es in der
Jahresbilanz. Nun sei für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2017/18 Konsolidierung angesagt, danach
würden Steigerungen in fast allen Bereichen angepeilt.
2016/17 brachte dem Unternehmen einen
Konzerngewinn von 20,83 Mio. Euro, nach 28,25 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Der operative Gewinn
(EBIT) stieg hingegen leicht auf 56,24 Mio. Euro. Der Umsatz fiel um 0,3 Prozent auf 913,44 Mio. Euro.
Dazu hätten Abwertungen der türkischen Lira und des britischen Pfund beigetragen, ohne diese Entwicklung
hätte es beim Umsatz ein Plus gegeben, schreibt das Unternehmen.
Um zehn Prozent auf 44,94
Mio. Euro ist der operative Gewinn beim Airline Catering zurückgegangen. Der Umsatz fiel um gut 5 Prozent
auf 597,5 Mio. Euro. Zwei Drittel des Konzernumsatzes werden hier erwirtschaftet. Insbesondere in der
Türkei war das Geschäft schwierig, aber letztlich wurde der Vertrag mit Turkish Airlines um zwei Jahre
verlängert.
Beim Event Catering stieg der Umsatz um ein Viertel auf 146,3 Mio. Euro, das EBIT
legte um fast 59 Prozent auf 6,72 Mio. Euro zu. Das sei vor allem auf die Fußball-Europameisterschaft in
Frankreich im Sommer 2016 zurückzuführen.
Mit Restaurants, Lounges und Hotels machte Do&Co
einen fast unveränderten Umsatz von 169,66 Mio. Euro, der operative Gewinn hat sich aber auf 4,58 Mio.
Euro mehr als verdreifacht. Vor allem Lounges und Mitarbeiterbistros erzielten Steigerungen, teilte Do&Co
mit.
2016/17 Ergebnis im Rahmen unserer Erwartungen, Ausblick bleibt herausfordernd
DO&CO hat
diese Woche am Donnerstag die Zahlen für das GJ 2016/17 präsentiert. Die schwierigen Marktbedingungen
(inklusive der währungsbedingten negativen Einflüsse) im Segment Airline Catering haben die Zahlen, wie
erwartet, negativ beeinflusst. Die Umsatzerlöse sind gegenüber dem Vorjahr um -0,3 % auf EUR 913,4 Mio
gesunken. (Bereinigt um die Währungseffekte ist der Konzernumsatz um 5% gegenüber dem Vorjahr gestiegen.)
Trotz des schwierigen Umfelds konnte die Firma die EBITDA- und EBIT- Marge im Vergleich zum Vorjahr
stabil halten. Das operative Betriebsergebnis ist gegenüber dem Vorjahr um 1,3% auf EUR 56,2 Mio
gestiegen. Die relativ schwache Leistung der Division Airline Catering (mit dem Umsatz von EUR 597,5 Mio
(-5,4% j/j) und EBIT von EUR 44,9 Mio (-10% j/j) wurde auf der EBIT-Ebene von der soliden Performance der
anderen Divisionen kompensiert. Nichtdestotrotz, bedingt durch die wesentlich höhere Steuerquote, war der
Nettogewinn von EUR 20,8 Mio um 26,3% niedriger als Vorjahreswert. Der Vorstand wird der Hauptversammlung
eine Dividende von EUR 0,85 je Aktie vorschlagen.
Ausblick
Das Ergebnis für das GJ
2016/17 liegt gänzlich im Rahmen unserer Erwartungen. Das GJ 2017/18 wird weiterhin von den Einsparungen
des wichtigsten Geschäftspartners Turkish Airlines, sowie der ungünstigen Währungssituation negativ
geprägt bleiben. Laut DO&CO ist der Beginn des GJ 2017/18 noch als Phase der Konsolidierung zu sehen,
eine Erholung ist in der zweiten Jahreshälfte zu erwarten. Die Aktie hat auf die Ergebnisveröffentlichung
negativ reagiert, scheinbar hatten viele Investoren mit einem besseren Ergebnis gerechnet. Nach wie vor
bleibt das Marktumfeld schwierig, vor allem in der Türkei. Obwohl die meisten Risiken schon eingepreist
scheinen, wird die Rückkehr der Aktie auf einen fairen Bewertungskurs noch auf sich warten lassen. Wir
bestätigen unsere Halten-Empfehlung.
RCB senkt Kursziel von 85 auf 77 Euro - "Buy" bestätigt Warten auf Vertragsabschluss in Istanbul -
Weiteres Wachstumspotenzial gesehen
Die Wertpapierexperten der Raiffeisen Centrobank (RCB)
haben ihr Kursziel für die Aktien des Cateringkonzerns Do&Co von 85,00 Euro auf 77,00 Euro reduziert.
Ihre Anlageempfehlung bestätigte die RCB hingegen mit "Buy".
Den Analysten zufolge biete die
Aktie nach den Zahlen zum vierten Quartal 2016/17 weiterhin ein Kurspotenzial von 24 Prozent. Außerdem
würden die starke Bilanz sowie der mögliche Abschluss eines neuen Cateringvertrages für den dritten
Flughafen in Istanbul, dessen Eröffnung noch aussteht, weiteres Wachstum ermöglichen, schreiben die
RCB-Analysten.
"Der einzige Grund für die Reduktion unseres Kurszieles sind die höheren
Prognosen für die Nettoverschuldung und ein deutlich höherer Marktwert von 299 Mio. Euro der
Minderheitsbeteiligung am türkischen Joint Venture", schreibt Christian Bader von der RCB im aktuellen
Update zu den Do&Co-Anteilsscheinen.
Beim Gewinn je Aktie erwarten die RCB-Analysten 2,65 Euro
für 2018, sowie 2,99 bzw. 3,04 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft
sich auf 1,00 Euro für 2018, sowie 1,20 Euro für je 2018 und 2019.
Do&Co-Gewinn brach im 1. Quartal um 30 Prozent ein - Personalabbau Umsätze durch türkische
Lira-Abwertung unter Druck - 515 Leute weniger als vor einem Jahr, Stellenabbau vor allem in der Türkei -
Bei Niki schon jetzt weniger Geschäft
Der börsennotierte Caterer Do&Co hat auch das neue
Geschäftsjahr mit einem massiven Gewinneinbruch begonnen. Für das erste Quartal 2017/18 meldete der
Konzern am Donnerstag einen Rückgang des Nettogewinns um 30,2 Prozent auf 4,72 Mio. Euro. Wegen der
schlechteren Auftragslage in der Türkei wurden in diesem Land viele Stellen abgebaut.
Ende des
ersten Quartals beschäftigte Do&Co heuer 9.578 Leute, das waren 515 Mitarbeiter weniger als vor einem
Jahr.
Der Umsatz lag mit 219,95 Mio. Euro um 13,6 Prozent unter dem des ersten Quartals vom
Vorjahr. Vor allem im Airlinecatering blieben die Umsätze unter Druck. Diese Division stellt zwei Drittel
des Gesamtgeschäfts des Konzerns und setzte im ersten Quartal 143,5 Mio. Euro um. Das war ein Rückgang um
9,5 Prozent. Das lag nach Do&Co-Angaben hauptsächlich an der Abwertung der türkischen Lira. Rechnete man
den Währungseffekt heraus, wäre der Airline-Spartenumsatz nur um ein Prozent geringer ausgefallen,
schrieb das Unternehmen am Donnerstag.
Bei Niki kam es zu einer Verlagerung des Geschäfts nach
Deutschland und in die Schweiz sowie zu einer Umstellung auf ein "Fully-Buy-on-Board-Konzept", und
folglich zu rückläufigen Umsätzen, schreibt der Caterer.
Zur Zeit hängt das Schicksal von Niki
überhaupt in der Luft, nachdem die Konzernmutter Air Berlin vor zwei Tagen Insolvenz anmelden musste.
Im internationalen Eventcatering sind bei Do&Co die Umsätze im Auftaktquartal um 33,5 Prozent
eingebrochen. Da fiel ins Gewicht, dass es im Jahr davor um diese Zeit eine Fußball-Europameisterschaft
gab, die dem Stadioncaterer wieder mehr Geschäft gebracht hatte. Um 3,3 Prozent unter dem Vorjahr blieb
das Geschäft mit Restaurants, Lounges und Hotels.
Für die französische Tochter fallen zur Zeit
weniger Restrukturierungskosten an als ursprünglich angenommen, deshalb konnten hier Rückstellungen
aufgelöst werden.
Do&Co hat sich für Verlängerung des Catering bei ÖBB und AUA beworben
Österreichische
Bundesbahnen (ÖBB) und Austrian Airlines (AUA) haben ihre Bordverpflegung neu ausgeschrieben. Bei beiden
Konzernen hat sich der jetzige Caterer Do&Co wieder beworben. "Ja wir sind im Tenderprozess", sagte eine
Sprecherin des börsennotierten Cateringunternehmens am Donnerstag zur APA.
1Q17/18 Ergebnis nur leicht unter unseren Erwartungen, Unsicherheit um die Kooperation mit Turkish
Airlines belastet die Aktie
DO&CO hat diese Woche am Donnerstag die Zahlen für das 1Q17/18
präsentiert. Die schwierigen Marktbedingungen im Airline Catering Segment (ink1>lusive der
währungsbedingten negativen Einflüsse) sowie das Fehlen der Fußball-Europameisterschaft haben die Umsatz-
und Ertragszahlen, wie erwartet, negativ beeinflusst. Die Umsatzerlöse sind gegenüber dem Vorjahr um
-13,6% auf EUR 219,95 Mio. gesunken (bereinigt um die Sondereffekte ist der Konzernumsatz um 5% gegenüber
dem Vorjahr gestiegen). Im diesem schwierigen Umfeld konnte das Unternehmen die EBITDA- und EBIT- Marge
im Vergleich zum Vorjahr nicht halten. Das operative Betriebsergebnis reduzierte sich gegenüber dem
Vorjahr um 23,9% auf EUR 11,0 Mio. Die relativ schwache Leistung der Division Airline Catering (mit dem
Umsatz von EUR 143,5 Mio. (-9,5% j/j) und EBIT von EUR 6,7 Mio. (-28,2% j/j) wurde auf der EBIT-Ebene von
der Performance der anderen Divisionen diesmal nicht kompensiert. Bedingt durch das schlechtere
Finanzergebnis, sowie der höheren Steuerquote, lag der Nettogewinn mit EUR 4,7 Mio. rund 30,2% hinter dem
Vorjahreswert.
Ausblick
Das Ergebnis für das 1. Quartal 2017/18 liegt nur leicht
unter unseren Erwartungen. Die bisherigen Ergebnisse haben bestätigt, dass das GJ 2017/18 von den
Einsparungen von DO&CO’s wichtigstem Geschäftspartner Turkish Airlines, sowie der ungünstigen
Währungssituation negativ geprägt wird. Obwohl sich das Marktumfeld, vor allem in der Türkei, derzeit
verbessert belastet die Unsicherheit mit Turkish Airlines die Aktie. Wir sind aber vom DO&CO Management
und dem Wachstumsvorgaben überzeugt und bestätigen unsere Halten-Empfehlung. Nichtsdestotrotz, eine
Erholung des Aktienkurses wird noch auf sich warten lassen.
RCB senkt Votum auf "hold" Kursziel von 77 auf 63 Euro reduziert
Die Wertpapierexperten
der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihre Empfehlung für Do&Co-Aktien von "buy" auf "hold" abgestuft und
das Kursziel von 77 auf 63 Euro reduziert.
Der kürzlich vorgelegte Quartalsbericht ließ auf
eine erheblich schlechtere operative Leistung schließen als erwartet, schreibt Analyst Christian Bader.
Das Update sei ausschließlich auf die Schwierigkeiten im Segment des Flugzeugcaterings zurückzuführen:
Der Caterer hat kürzlich zwei Großkunden verloren. Zudem wurden die Preisschätzungen für den türkischen
Markt aufgrund der schwachen Lira nach unten geschraubt.
Beim Gewinn je Aktie erwarten die
RCB-Analysten 2,07 Euro für 2017/18, sowie 2,51 bzw. 2,57 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre
Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,85 Euro für 2017, sowie jeweils 1,0 Euro für 2018/19 und
2019/20.
Kepler Cheuvreux kürz Kursziel für Do&Co-Aktie von 45 auf 37 Euro Anlagevotum "Reduce"
beibehalten
Die Analysten von Kepler Cheuvreux haben ihr Kursziel für die Aktien von Do&Co von
45 auf 37 Euro gesenkt. Das Anlagevotum "Reduce" für die Anteilsscheine des Cateringunternehmen wurde
bestätigt.
Do&Co ist abhängig von seinem Kernkunden Turkish Airlines. Kepler-Experte Stephan
Trubrich schreibt in der aktuellen Studie, dass der Konzern von starken Passagierzuwachs und
vorteilhaften Vertragsbedingungen mit der türkischen Fluggesellschaft profitierte. Eine Verlängerung des
Vertrages wird momentan verhandelt und ist von großer Wichtigkeit, schreiben die Analysten.
Beim Gewinn je Aktie erwarten die Kepler-Analysten 1,96 Euro für 2017/18, sowie 2,48 bzw. 2,75 für die
beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,85 Euro für 2017/18 sowie 0,90
bzw. 0,95 für die beiden Folgejahre.
Erste Group senkt Kursziel von 70,50 auf 48,50 Euro Votum auf "Accumulate" angehoben
Die
Wertpapierexperten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien des Cateringunternehmens Do&Co von
70,50 Euro auf 48,50 Euro reduziert. Das Anlagevotum hoben die Analysten allerdings von "Hold" auf
"Accumulate".
Die vermeintliche Bodenbildung ist in Gefahr.
Do&Co - der bis dato größte Verlierer im ATXPrime des bisherigen Jahresverlaufs führt heute die Liste der
Kursverlierer an. Beinahe zweitstellig geht es nach unten, womit beinahe die seit Angang Oktober gesehene
Gegenbewegung nach en Abstürzen wieder weg ist. Grund ist eine Pflichtmeldung von Turkish Airlines - und
damit Grosskunden von Do&Co. Laut dieser Melddung wurde ein Vorvertrag mit SATS unterzeichnet, demzufolge
der Do&Co-Konkurrent aus Singapur - mit einer deutlich breiteren Aufstellung, bis hin zu
Luftfahtssicherheitslösungen - den Catering-Auftrag für den neuen Istanbuler Großflughafen bekommen wird.
Bisher wurde am Markt darauf spekuliert, dass dieser Auftrag an Do&Co gehen könnte.
Do&Co hält an Türkei-Investitionen fest Auch wenn Turkish Airlines am neuen Flughafen in Istanbul
mit anderem Caterer arbeitet
Der börsennotierte österreichische Caterer Do&Co hat am
Mittwochabend erklärt, uneingeschränkt zu seinen Investitionen in der Türkei zu stehen und das bestehende
Geschäft in der Türkei fortsetzen zu wollen. Man sei zudem bereit, signifikante Investitionen am neuen
Flughafen von Istanbul zu tätigen, selbst wenn Turkish Airlines (THY) dort einen anderen Caterer
auswählen sollte als "Turkish Do&Co".
Das hat das österreichische Unternehmen in einer
Aussendung am Abend festgehalten. Zuvor hatten Nachrichten aus Istanbul, wonach der Großkunde Turkish
Airlines am neuen Istanbuler Großflughafen nicht mehr mit Do&Co, sondern mit einem Caterer aus Singapur
(SATS) zusammenarbeiten wolle, für zweistellige Kursverluste der Aktie in Wien gesorgt.
Der
Sachverhalt wurde damit im wesentlichen bestätigt. Laut Do&Co hat Turkish Airlines bekannt gegeben, dass
sie Verhandlungen mit einer dritten Partei für den Bezug von Cateringleistungen am dritten Flughafen von
Istanbul für den Zeitraum ab der Aufnahme der operationellen Tätigkeit der THY auf diesem Flughafen
aufgenommen und in diesem Zusammenhang ein Memorandum of Agreement abgeschlossen habe.
Do&Co
fügte hinzu, dass THY weder die gemeinsame Gesellschaft Turkish Do&Co noch den bestehenden
Cateringvertrag beendet habe.
Die Unsicherheiten rund um den Vertrag mit den Turkish Airlines haben den Aktienkurs der DO&CO seit
einigen Wochen unter Druck geraten lassen. In unserer jüngsten Analyse (veröffentlicht am 4. Oktober
2017) haben wir bereits berücksichtigt, dass DO&CO den Catering Vertrag für den dritten Istanbul
Flughafen nicht bekommt und unser Kursziel auf EUR 48,5 gesenkt. Die Nachrichten aus Istanbul, wonach
Turkish Airlines am neuen Flughafen nicht mehr mit DO&CO, sondern mit dem Caterer SATS zusammenarbeiten
wolle, hat keine Auswirkungen auf unser Kursziel. Wir glauben, dass der langfristige Wettbewerbsvorteil
des Unternehmens, nach dem massiven Kursrückgang, nicht voll eingepreist ist und bestätigen unsere
Akkumulieren-Empfehlung.
Do&Co will Wegfall von Turkish-Geschäft in 3 Jahren kompensiert haben Dogudan: "Das Gute ist: Das
Klumpenrisiko ist weg" - Hoffen auf Langfristaufträge bei British Airways und Iberia
Der
Wegfall des Millionengeschäfts in der Türkei mit Turkish Airlines ist für Do&Co-Chef Attila Dogudan zwar
schmerzhaft; er will dies aber in längstens drei Jahren kompensiert haben, sagte er im Interview im neuen
"Trend".
Turkish Airlines will, wie berichtet, am neuen Istanbuler Großflughafen mit einen
anderen Caterer zusammenarbeiten, einem Konkurrenten aus Singapur. Im Worst Case verliert Do&Co beim
Wegfall der Turkish-Airlines-Partnerschaft 220 bis 230 Millionen Euro Umsatz, schreibt das Magazin.
"Wir haben mit den Turkish Airlines über zehn Jahre sehr gut zusammengearbeitet, von unserer
Seite ist das Commitment nach wie vor gegeben. Aber man hätte von uns verlangt, dass wir zusätzlich zu
geplanten Investitionen in die Infrastruktur einen Einmalbetrag von bis zu 100 Millionen Dollar für die
Vertragsverlängerung zahlen. Das kann ich gegenüber den Aktionären nicht vertreten", sagte Dogudan.
"Unser Liefervertrag mit der Turkish wurde ja an sich gerade erst um zwei Jahre bis zur
Fertigstellung des Cateringgebäudes am neuen Istanbuler Flughafen verlängert. Wir wollen in jedem Fall
weiter in Istanbul bleiben, wir haben ja viele andere Airlines als Kunden."
"Die Türkei war
unser wichtigster Einzelmarkt, der zuletzt über ein Viertel des Umsatzes ausgemacht hat", sagte Dogudan.
"Wir werden in den nächsten zwei bis drei Jahren so stark wachsen, dass wir den Wegfall kompensieren
können. Ich gehe daher davon aus, dass wir im ersten Quartal 2018 im Konzern wieder reales Wachstum sehen
werden", sagte der Cateringunternehmer. Er findet, in dem Fall mit Turkish Airlines nichts falsch gemacht
zu haben. "Um dem auch etwas Positives abzugewinnen: Das Klumpenrisiko, das wir in der Türkei hatten, ist
dann weg."
Außer mit Neugeschäft in der Türkei soll der Ausfall noch mit anderen Aktivitäten
ausgebügelt werden: "Wir haben erst kürzlich eine Großküche in Los Angeles aufgesperrt, weitere in San
Francisco, Boston und Washington folgen. British Airways schreiben gerade ihr Catering in London neu aus
für zehn Jahre. Da rechnen wir uns gute Chancen aus. Auch bei der Iberia kommt es zu einer
Neuausschreibung."
Bei der AUA (Austrian Airlines), die ihren Cateringauftrag auch neu
ausgeschrieben hat, rechnet Dogudan im ersten Quartal 2018 mit einer Entscheidung. Do&Co ist seit vielen
Jahren AUA-Caterer.
In Paris soll der Flagship-Store der französischen Beteiligung Hédiard
Ende des 1. Quartals 2018 wieder aufsperren. "Aber mit den Bewilligungen dauert dort alles viel länger
als bei uns. Wir mussten uns von 100 Mitarbeitern trennen. Das hat sehr viel Geld gekostet. Wenn es
nächstes Jahr losgeht, werden wir aber wieder 150 bis 200 Leute benötigen. Wir bauen auch gleichzeitig in
Paris eine Großküche zwischen der City und dem Flughafen. Und mit der bekannten Marke Hédiard wollen wir
dann in Asien und den USA wachsen."
Weniger Geschäft im zweiten Quartal, Türkei drückt Am Sorgenkind Türkei will der Caterer festhalten
- Weitere Henry-Filialen in der Pipeline und Probelauf für Lieferservice in Wien
Der
börsennotierte Caterer Do&Co hat auch im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2017/2018 Federn lassen
müssen. Nach einem Gewinneinbruch von 30 Prozent im ersten Quartal betrug das Minus nun 8 Prozent. Auch
beim Umsatz musste der Caterer rund 8 Prozent einbüßen. Belastend sei vor allem die Abwertung der
türkischen Lira gewesen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Mit der Marke Henry will der
Konzern in Kürze Tests für einen Liefer-Service in Wien starten. Auch weitere Filialen werden derzeit
fertiggestellt und in den nächsten Wochen eröffnet, hieß es zur Vorlage der Quartalszahlen. Im
ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres sackten die Erlöse um 10,7 Prozent von 504,67 auf 450,75
Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (Ebit) stand nach den ersten sechs Monaten bei 27,73 Mio. Euro (Vorjahr:
32,76 Mio. Euro), beim Konzernergebnis wurden 12,42 Mio. Euro (Vorjahr: 15,16 Mio. Euro) verbucht. Do&Co musste in allen drei Geschäftsbereichen Rückgänge hinnehmen: Im Hauptgeschäft Airline-Catering
sanken die Umsätze im ersten Halbjahr um 7,4 Prozent auf 303,8 Mio. Euro. Belastend war vor allem die
türkische Lira-Abwertung, so Do&Co. Das Segment Event-Catering gab um 29,3 Prozent auf 65,72 Mio.
Euro nach. Im Vorjahr hat hier die Fußballeuropameisterschaft die Umsätze des Caterers nach oben
getrieben. Im Bereich Restaurants, Lounges & Hotel stand ein kleines Minus von 2,9 Prozent auf 81,23 Mio.
Euro, dafür gab es höhere Margen. Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres sank der Umsatz
von 250,16 auf 230,81 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 18,32
auf 16,73 Mio. Euro zurück. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 7,7 Mio. Euro, nach 8,4 Mio. Euro im
zweiten Quartal 2016/2017. Die Mitarbeiterzahl ist im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2017/2018
Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 203 gesunken, abgebaut wurde vor allem in der Türkei. Der Großkunde
Turkish Airlines will, wie berichtet, am neuen Istanbuler Großflughafen mit einem anderen Caterer
zusammenarbeiten, einem Konkurrenten aus Singapur. Am Türkei-Geschäft wolle man trotzdem festhalten,
bekräftigte Do&Co auch heute. Zurzeit buhlt Do&Co auch um das Catering für British Airways an den
Standorten London Heathrow sowie London Gatwick ab dem Jahr 2020. Auch um Iberia in Madrid Barajas werde
geworben. "Entscheidungen sind im Frühjahr 2018 zu erwarten", heißt es von Do&Co.
Do&Co will im Geschäft der Essenszusteller mitmischen Dogudan sieht viel Potenzial - Probelauf in
Wien
Der börsennotierte Caterer Do&Co will künftig auch am stark wachsenden Geschäft für
Essenszustellungen mitnaschen. "Da gibt es jede Menge Potenzial", so Do&Co-Chef Attila Dogudan am
Donnerstag zur APA. In den nächsten Wochen soll mit einem Testbetrieb im ersten Bezirk in Wien begonnen
werden. Dogudan ist überzeugt, dass ein Lieferdienst "bei uns sicher ziehen wird".
Denn
frisches Essen werde bei Konsumenten immer beliebter - besonders bei der jungen Generation. Dafür werde
auch gerne tiefer ins Börserl gegriffen, die Leute geben "immer mehr Geld für gutes Essen aus", so der
Do&Co-Chef. Das Unternehmen profitiere davon, dass es bereits jetzt immer frisch koche. "Der Konsument
weiß, dass er bei uns immer gutes und frisches Essen bekommt."
Geliefert werden soll mit allen
Marken, "es wird Do&Co, Henry und Demel geben". Bevor das Konzept auch in den Do&Co-Küchen in New York
oder London Einzug hält, soll zunächst nur in Wien getestet werden.
1H17/18 Ergebnis hat Erwartungen der Erste Bank leicht übertroffen Teilnahme an großen
internationalen Ausschreibungen verspricht besseren mittelfristigen Ausblick
Am Donnerstag
dieser Woche hat DO&CO Zahlen für das 1H17/18 präsentiert. Wie erwartet haben die schwierigen
Marktbedingungen im Airline Catering Segment (inklusive der währungsbedingten negativen Einflüsse) sowie
das Fehlen der Fußball-Europameisterschaft die Umsatzund Ertragszahlen reduziert. Die Umsatzerlöse sind
gegenüber dem Vorjahr um -10,7 % auf EUR 450,75 Mio. gesunken (bereinigt um die Sondereffekte ist der
Konzernumsatz um 8% gegenüber dem Vorjahr gestiegen). In diesem schwierigen Umfeld konnte das Unternehmen
die EBITDA- und EBIT- Margen im Vergleich zum Vorjahr nicht halten. Das operative Betriebsergebnis ist
gegenüber dem Vorjahr um 15,4% auf EUR 27,7 Mio. zurückgegangen. Bedingt durch das zudem schlechtere
Finanzergebnis war der Nettogewinn von EUR 12,4 Mio. um 18,1% niedriger als der Vorjahreswert.
Ausblick
Die 1H17/18 Ergebnisse haben unsere Erwartungen leicht übertroffen. Die bisherigen
Ergebnisse haben bestätigt, dass das GJ 2017/18 von den Einsparungen des wichtigsten Geschäftspartners
Turkish Airlines sowie der ungünstigen Währungssituation negativ geprägt wird. DO&CO steht zu dem
Engagement in der Türkei, auch wenn das Unternehmen nicht von Turkish Airlines als künftigen
Catering-Lieferant am dritten Flughafen ausgewählt wurde. Die Nachrichten über die zukünftige
Zusammenarbeit zwischen Turkish Airlines und SATS (statt DO&CO) sind schon mehr oder weniger eingepreist.
Als möglichen Kurstreiber sehen wir möglicherweise den Abschluss eines neuen Großvertrages im Airline
Catering, zum Beispiel mit British Airways. Wir glauben, dass der langfristige Wettbewerbsvorteil des
Unternehmens nicht voll eingepreist ist und bestätigen unsere Akkumulieren-Empfehlung.
Henry geht von Bord der ÖBB-Züge, Donhauser wird neuer Caterer
Der Übergang von Do&Co, zu der
Henry am Zug gehört, wird im März über die Bühne gehen. Dann übernimmt, so die Vergabe hält, Donhauser,
der diesen Geschäftsbereich für die ÖBB in den 1990er Jahren unter der Marke E-Express aufgebaut hatte.
Vor rund sechs Jahren gab es dann Brösel mit der Bahn, die den Auftrag 2012 an Do&Co vergeben hat.
Do&Co bestätigt Aus für ÖBB-Catering Ende März 2018
Der börsennotierte Caterer Do&Co hat
am Montagabend mitgeteilt, dass sein Catering-Vertrag mit den ÖBB (Henry am Zug) Ende März 2018 endet.
Davor hatten die ÖBB bekanntgegeben, dass die Donhauser Gruppe bei der Neuausschreibung Bestbieter
gewesen sei, es aber noch eine zehntägige Einspruchsfrist gebe. Die Henry-am-Zug-Mitarbeiter werden von
"don travel retailcatering" übernommen.
Große Luftfahrt-Caterer gründen eigene Interessensvertretung Fünf Unternehmen mit 130.000
Mitarbeitern - Für andere Anbieter offen
Fünf große Airline-Caterer haben eine eigene
Interessensvertretung in Brüssel gegründet. Neben der österreichischen Do&Co sind dnata, gategroup, LSG
Group und Newrest dabei, teilte die neu geschaffene "Airline Catering Association" (ACA) am Montagabend
mit. Die ACA ist als gemeinnützige Organisation angelegt.
Themen der ACA sind Lebensmittel-,
Gesundheits- und Sicherheitsfragen, Umweltbelange sowie Steuerangelegenheiten. Auch soll der Verband
"maßgebliche Regulierungsbestrebungen auf globaler, europäischer und nationaler Ebene beobachten und
inhaltlich begleiten". Alle Unternehmen, die Fluglinien mit Gastronomieprodukten versorgen, seien als
Mitglieder willkommen. Die fünf Gründungsmitglieder machen mit fast 130.000 Mitarbeitern jährlich 9,9
Milliarden Euro Umsatz und liefern pro Tag rund 4,7 Millionen Mahlzeiten aus.
Zentrale
Institution ist das "Strategic Committee" mit Vorstandsmitgliedern der teilnehmenden Firmen. Derzeit
besteht dies aus Robin Padgett (CEO von dnata), Attila Dogudan (CEO von DO & CO), Xavier Rossinyol (CEO
von gategroup), Erdmann Rauer (CEO der LSG Group) und Olivier Sadran (Co-Präsident von Newrest). Rauer
ist auch Präsident der ACA. Aktiver Geschäftsführer ist Fabio Gamba, der unter anderem ab 2006 fast fünf
Jahre als stellvertretender Generalsekretär der Vereinigung Europäischer Luftlinien (AEA) und ab 2011 als
Chef der EBAA (European Business Aviation Association) tätig war.