Bene-CFO Rudolf Payer spricht über den bisher
größten Auftrag für Bene. Der Büromöbelhersteller soll 27 Kilometer Bürotrennwände nach Abu Dhabi
liefern.
WirtschaftsBlatt: Großprojekte gelten als margenschwach. Was bedeutet der Auftrag für
Ihre Margen?
Rudolf Payer: Die Margen stimmen in diesem Fall. Wir legen Wert darauf, dass man
auch bei einem Großauftrag verdient.
Sie haben sich gegen 30 Konkurrenten durchgesetzt. Da
könnte auch der Preis eine Rolle gespielt haben.
Wir verdienen auch wegen unserer
Alleinstellungsmerkmale. Wir haben die Qualität und die Kapazitäten, so einen Auftrag zu stemmen. Die
Auftraggeber wollen ja auch einen Partner haben, der Versprechen halten kann.
Sind neues
Personal oder neue Produktionsstätten nötig?
Man wird teilweise Monteure vor Ort einbeziehen.
Für neue Produktionsstätten bräuchten wir einen weiteren ähnlichen Auftrag. Momentan sind wir
ausgelastet, aber noch nicht an unseren Grenzen. Sollte ein Mega-Auftrag kommen, sagen wir sicher nicht
Nein. Man kann sich Partner suchen, die Technologien haben wir ja.
AD HOC Information: Bene gibt vorläufiges Ergebnis 2013/14 bekannt
Die an der Wiener Börse
notierte Bene Gruppe veröffentlicht das vorläufige Ergebnis des am 31. Jänner 2014 zu Ende gegangenen
Geschäftsjahres. Das abgelaufene Wirtschaftsjahr war von der Neuaufstellung des internationalen
Büromöbelherstellers und entsprechenden Restrukturierungsmaßnahmen geprägt.
Bene erzielte im
Geschäftsjahr 2013/14 einen Konzernumsatz von EUR 163,1 Mio. nach EUR 213,6 Mio. im Vorjahr. Dieser
Umsatzrückgang um 23,6 % ist überwiegend auf eine selektivere Marktbearbeitung und eine weniger auf
Umsatzvolumen denn auf Preisqualität ausgerichtete Vertriebsstrategie zurückzuführen.
Dieser
neue Marktzugang mit einem gezielten Rückzug der Bene Gruppe aus verlustträchtigen Vertriebsregionen,
einer Konzentration auf ertragsstarke Aufträge und einer Umstellung des Vertriebs in einigen Ländern von
Direkt- auf Händlervertrieb zeigte erste Ergebnisse. So konnte die um Restrukturierungseffekte bereinigte
Rohertragsmarge nach vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2013/14 um 3,2 % gesteigert werden.
Im Sinne der weiteren Reduktion der Sach- und Personalkosten wurde der Mitarbeiterstand weltweit um 308
Personen oder 22,2 % auf 1.079 reduziert.
Überkapazitäten zu Beginn des abgelaufenen
Wirtschaftsjahres und einmalige Belastungen aus der Restrukturierung resultierten unter anderem trotz
der Neuausrichtung der Vertriebsaktivitäten und der umgesetzten Kostenreduktionen erwartungsgemäß in
einem vorläufigen EBIT in der Höhe von EUR -24,2 Mio. (2012/13: EUR -17,2 Mio.).
Ausblick Die Segmente Österreich, UK sowie die Region Mittlerer Osten entwickeln sich derzeit plangemäß. Unter
anderem hat Bene im Jänner 2014 einen Vertrag über die Lieferung von 27 km Bürotrennwänden für das neue
Headoffice der Abu Dhabi National Oil Company unterzeichnet. Bedingt durch die aktuelle politische
Entwicklung im Kernmarkt Russland und durch den rückläufigen Büromöbelmarkt in Deutschland liegen die
Umsätze in diesen beiden Segmenten hinter den Erwartungen.
Trotz der in den einzelnen Regionen
sehr unterschiedlichen Marktentwicklung bleibt das Management bei seiner Zielsetzung, im Geschäftsjahr
2014/15 ein ausgeglichenes operatives Ergebnis zu erreichen. Auf der Grundlage einer erhöhten
Kosteneffizienz und der verbesserten Rohertragsmargen wird ein zielgerichtetes, beständiges und
organisches Wachstum in profitablen Märkten angestrebt.
Kapital- und Finanzierungsstruktur Zur weiteren und nachhaltigen Stärkung des operativen Geschäftes gestaltet Bene derzeit seine Kapital-
und Finanzierungsstruktur neu. Gemeinsam mit dem Kernaktionär Bene Privatstiftung und unter Einbindung
der finanzierenden Banken sollen hierzu auch Gespräche mit möglichen Eigenkapitalgebern geführt werden.
Deloitte Financial Advisory GmbH wurde als Berater bestellt. Die endgültigen Ergebnisse des
Geschäftsjahres 2013/14 werden gemäß Finanzkalender am 21. Mai 2014 publiziert.
AD HOC Information: Bene schließt das erste Jahr der Restrukturierung ab und startet optimistisch in das
Jahr 2014/15
Die an der Wiener Börse notierte Bene AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr
(01.02.2013 bis 31.01.2014) zahlreiche Maßnahmen gesetzt, um die Basis für den operativen Turnaround
sowie eine nachhaltig positive Entwicklung des österreichischen Experte für Büro- und Arbeitswelten zu
legen. Entsprechende Restrukturierungsmaßahmen sowie die Neuaufstellung belasteten zwar erwartungsgemäß
das Ergebnis, zeigten aber erste positive Auswirkungen auf das operative Geschäft. So konnten Neukunden
gewonnen, internationale Großaufträge umgesetzt und damit die Rohertragsmarge von 52,1 % auf 55,4 %
verbessert werden. Insgesamt erzielte die Bene Gruppe einen Gesamtumsatz in Höhe von EUR 163,1 Mio. Rund
ein Viertel des Gesamtumsatzes (EUR 40,6 Mio.) erreichte Bene in Österreich und bewies damit einmal mehr
seine Position als Marktführer in Österreich. Eine zu Jahresende durchgeführte umfassende Studie
bestätigt die klare Ausrichtung von Bene als internationale Premiummarke, die für Design, Innovation und
höchste Qualität steht. Basierend auf der gut gefüllten Projektpipeline erwartet der Vorstand für 2014/15
ein Umsatzwachstum von 10 %.
Die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2013/14 entsprechen im
Wesentlichen den bereits am 17. April präsentierten vorläufigen Zahlen. Demnach hat Bene im abgelaufenen
Geschäftsjahr einen Konzernumsatz von EUR 163,1 Mio. (2012/13: EUR 213,6 Mio.) erzielt. Der in dieser
Größenordnung erwartete Umsatzrückgang ist überwiegend auf eine selektivere Marktbearbeitung und eine
weniger auf Umsatzvolumen denn auf Preisqualität ausgerichtete Vertriebsstrategie zurückzuführen.
Überkapazitäten zu Beginn des abgelaufenen Wirtschaftsjahres und einmalige Belastungen aus der
Restrukturierung belasteten trotz der Neuausrichtung der Vertriebsaktivitäten und der umgesetzten
Kostenreduktionen die Ergebniskennzahlen. So weist Bene für das abgelaufene Geschäftsjahr ein EBIT in der
Höhe von EUR -24,2 Mio. (2012/13: EUR -17,2 Mio.). bzw. ein EBITDA von EUR -12,5 Mio. (2012/13: EUR -8,2
Mio.) aus. Zum Abschlussstichtag 31.01.2014 beschäftigte die Bene Gruppe weltweit insgesamt 1.079
Mitarbeiter (31.01.2013: 1.387) und wies eine Nettoverschuldung von EUR 64,6 Mio. (31.01.2013: EUR 55,1
Mio.) aus. Vorgenommene Entkonsolidierungen sowie der Umstand, dass im Geschäftsjahr 2013/14 ein
restrukturierungsbedingt negatives Eigenkapital ausgewiesen werden musste, verkürzten die Bilanzsumme um
EUR 37,0 Mio. auf EUR 95,4 Mio. (31.01.2013: EUR 132,4 Mio.). Das Eigenkapital betrug zum Bilanzstichtag
-23,0 % der Bilanzsumme. Durch die im August 2013 abgeschlossene Restrukturierungsvereinbarung mit den
finanzierenden Banken verfügt Bene über ausreichende finanzielle Mittel, um den Sanierungsplan aus
eigener Kraft in dem dafür vorgesehen Zeitrahmen umzusetzen. Zur weiteren und nachhaltigen Stärkung des
operativen Geschäftes – insbesondere, um für weitere zu erwartende Großaufträge v.a. in der
wachstumsstarken Region Mittlerer Osten auch finanziell gut gerüstet zu sein – strebt die Bene Gruppe im
Geschäftsjahr 2014/15 eine Verbesserung ihrer Kapital- und Finanzierungsstruktur an, die auch mögliche
Eigenkapitalgeber inkludiert. Erklärtes Ziel dieses Prozesses ist eine umfassende Rekapitalisierung von
Bene, um eine Eigenkapitalquote und einen Verschuldungsgrad im branchenüblichen Ausmaß
sicherzustellen.
Internationale Premiummarke – Marktführer in Österreich Wie kein anderes
Unternehmen verfügt Bene über ein konkurrenzfähiges und umfassendes Produktportfolio, das alle
Dimensionen moderner Arbeitswelten sowie Büroprojekte jeder Größenordnung abdeckt. Aktuell zeigen die
Segmente Österreich, UK sowie die Region Mittlerer Osten eine äußerst zufriedenstellende Entwicklung. In
Österreich hat Bene im vergangenen Geschäftsjahr zahlreiche Projekte umgesetzt und mit einem Umsatz von
EUR 40,6 Mio. seine Position als Marktführer eindrucksvoll bewiesen.
Innovationstreiber –
funktionales Design und innovative Gestaltungskonzepte Seine führende Position als
Innovationstreiber unterstreicht Bene durch funktionales Design, innovative Gestaltungskonzepte sowie
hohe Produktintelligenz. Die kompromisslose Orientierung an Innovation, Design und nachhaltigen
Zukunftslösungen spiegelt sich auch in zahlreichen Auszeichnungen wider und resultiert in einer gut
gefüllten Projektpipeline auf den Kernmärkten in Europa ebenso wie in den USA, Asien und Australien.
Ausblick Im Geschäftsjahr 2013/14 hat Bene wichtige Schritte in Richtung Turn-Around
gesetzt. Diese werden im laufenden Geschäftsjahr ihre Wirkung zeigen. Mit der Akquisition des
Großauftrages in Abu Dhabi hat Bene die Basis für ein organisches Umsatzwachstum der Gruppe um bis zu 10
% geschaffen, sofern das Bauprojekt terminlich plangemäß abgewickelt wird. Auf Basis des geplanten
Umsatzwachstums, des positiven Ganzjahreseffekts der umgesetzten Kostensenkungsmaßnahmen und des Entfalls
von restrukturierungsbedingten Sonderbelastungen ist es das Ziel des Managements, ein ausgeglichenes
operatives Ergebnis zu erreichen. Dieses Ziel ist jedoch nur umsetzbar, wenn externe Sondereinflüsse, wie
etwa die derzeit angespannte politische Lage in Osteuropa, in ihrer Wirkung auf das Geschäft der Gruppe
überschaubar bleiben.
Büromöbelhersteller Bene macht sich Sorgen um die Entwicklung auf dem
wichtigen russischen Markt. Dafür läuft das Geschäft auf dem Heimmarkt sowie im Nahen Osten gut.
AD HOC Information: Bene AG veröffentlicht Zwischenbericht über das erste Quartal 2014/15
Die
an der Wiener Börse notierte Bene Gruppe hat in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres
(01.02.2014 – 30.04.2014) trotz eines weiterhin schwierigen Marktumfelds ihre Ertragskennzahlen gegenüber
dem Vergleichszeitraum des Vorjahres deutlich verbessert und die Rohertragsmarge von 56,9 auf 58,6 %
verbessert. Gleichzeitig hat sich der österreichische Experte für Büro- und Arbeitswelten auf
wachstumsstarke Märkte und Segmente konzentriert und den Umsatz in den ersten drei Monaten reduziert.
Mit dem Ziel eine selektivere, margenorientierte Marktbearbeitung umzusetzen, hat Bene
insbesondere Umsatzrückgänge in Österreich und Deutschland in Kauf genommen. Während Bene in UK und dem
Wachstumsmarkt Middle East ein kräftiges Umsatzwachstum erzielte, waren die Umsätze in der Region
CEE/Russland/GUS von den Entwicklungen in der Ukraine deutlich belastet. Insgesamt reduzierte sich der
Umsatz der Bene Gruppe gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um rund 20 % auf EUR 35,1 Mio. Im
gleichen Zeitraum hat die Bene Gruppe auf der Kosten- und Margenseite weitere wesentliche Schritte in
Richtung eines nachhaltigen Turnarounds gesetzt. Im Sinne der Kostenreduzierung hat Bene den
Personalaufwand im Periodenvergleich um rund EUR 1,6 Mio. gesenkt und die Anzahl der Mitarbeiter von
1.343 Personen am 30.04.2013 auf 1.064 am 30.04.2014 reduziert. Auch der sonstige betriebliche Aufwand
konnte trotz der Belastungen aus der Restrukturierung um EUR 1,5 Mio. oder 17,7 % gegenüber dem ersten
Quartal 2013/14 reduziert werden. Die im Vorjahr begonnene Ausrichtung des Vertriebs auf profitable
Projekte spiegelt sich unter anderem in der Steigerung der Rohertragsmarge von 56,9 % auf 58,6 % wider.
In Summe führten diese Effekte zu einem mit EUR 0,2 Mio. positiven EBITDA vor Restrukturierung. Auch wenn
unter Berücksichtigung der Restrukturierungskosten der Break Even noch nicht ganz erreicht wurde, hat die
Bene Gruppe doch alle Ertragskennzahlen deutlich verbessert. So lag EBITDA mit EUR - 0,6 Mio. um EUR 1,9
Mio. über dem Vergleichswert des Vorjahres. Das EBIT konnte um EUR 2,2 Mio. auf EUR – 2,5 Mio. verbessert
werden.
Erfreulich entwickelte sich das Net Working Capital, das im ersten Quartal um rund EUR
1,0 Mio. gesenkt werden konnte. Daher konnte Bene in der Berichtsperiode einen positiven Cash Flow aus
der operativen Tätigkeit erzielen. Entsprechend blieben auch die Nettofinanzverbindlichkeiten der Gruppe
gegenüber dem letzten Bilanzstichtag nahezu unverändert und betrugen am 30.04.2014 EUR 65,6 Mio. Die
Verschuldung und mit ihr einhergehend die freie Liquidität der Gruppe waren damit deutlich besser als in
der Finanzplanung für das laufende Geschäftsjahr vorgesehen
Die Bilanzsumme blieb mit EUR 96,1
Mio. gegenüber dem letzten Bilanzstichtag nahezu unverändert, das Eigenkapital reduzierte sich durch den
Quartalsverlust und betrug zum 30.04.2014 EUR – 25,4 Mio.
Ausblick
Aufgrund der
Entwicklungen im ersten Quartal hält das Management an seinem Ziel fest, im laufenden Geschäftsjahr ein
ausgeglichenes operatives Ergebnis zu erzielen. Dies obwohl das angestrebte Umsatzwachstum für das
Gesamtjahr von bis zu 10 % voraussichtlich nicht voll erreicht werden wird. Aufgrund der Marktlage in
Osteuropa und möglicher Verzögerungen bei der Abwicklung von Großprojekten ist jedoch von einem Umsatz
zumindest auf Vorjahresniveau auszugehen. Die weitere wirtschaftliche Entwicklung in den für Bene
relevanten Märkten insbesondere in Osteuropa bleibt jedoch abzuwarten.