Die Aktien des Autozulieferers Miba (Miba AG) sind laut Aussendung der Wiener Börse vom Handel
ausgesetzt.
Laut ad-hoc-Meldung der Miba AG wurde diese heute von ihrer
Mehrheitsgesellschafterin, der Mitterbauer Beteiligungs-Aktiengesellschaft ("MBAG") über ein
Übernahmeangebot an den Streubesitz informiert. Weiters wurde die Miba informiert, dass die MBAG
voraussichtlich noch im vierten Quartal 2015 einen Squeeze-out und einen Rückzug der Miba–Vorzugsaktien
von der Wiener Börse anstrebt.
>Die Aktien des Autozulieferers Miba (Miba AG) sind laut >Aussendung der Wiener Börse vom
Handel ausgesetzt. > >Laut ad-hoc-Meldung der Miba AG wurde diese heute von ihrer >Mehrheitsgesellschafterin, der Mitterbauer >Beteiligungs-Aktiengesellschaft ("MBAG") über
ein >Übernahmeangebot an den Streubesitz informiert.
Immerhin keine Tricks mit plötzlichen negativen Meldungen, schwindligen Gutachten usw.
Die
Angebotsfrist beginnt voraussichtlich am 30. Juli 2015 und beträgt drei Wochen. In weiterer Folge plant
die MBAG ein Squeeze Out Verfahren bei der Miba AG einzuleiten, sofern sie nach Ende des freiwilligen
Übernahmeangebotes 90% des Grundkapitals besitzt. Dem jetzigen freiwilligen Angebotspreis der MBAG
liegt ein umfangreiches Bewertungsgutachten zu Grunde. "Unser Angebotspreis ist auch in Hinblick auf
dieses Gutachten attraktiv. Wir gehen zudem davon aus, dass er dem Abschichtungsbetrag in einem künftigen
Squeeze Out Verfahren entsprechen wird", begründet Therese Niss, Vorstand der Mitterbauer
Beteiligungs-Aktiengesellschaft MBAG die Höhe des Angebotes. Die Miba Aktie zeigte in den letzten
Jahren eine starke Performance, leidet aber unter der viel zu geringen Liquidität. "Da die Miba AG auch
in den kommenden Jahren nicht plant frisches Eigenkapital von der Börse aufzunehmen, bieten wir unseren
Aktionären jetzt dieses attraktive Angebot zum Rückkauf ihrer Aktien an. Es erfolgt zudem zu einem
attraktiven Zeitpunkt im zu erwartenden Zyklus der Miba AG", so Therese Niss weiter.
Die Miba-Aktie war im November 1986 an die Börse
gekommen, der Ausgabekurs der stimmrechtslosen Vorzugsaktien lag bei 500 Schilling je Aktie, umgerechnet
sind das 36,34 Euro.
>Auch langfristig schöne Performance: > >Die Miba-Aktie war im November 1986 an die
Börse gekommen, der >Ausgabekurs der stimmrechtslosen Vorzugsaktien lag bei 500 >Schilling je Aktie, umgerechnet sind das 36,34 Euro. > >Kurs interessanterweise
leicht über Angebot.
Ja, ich weine auch - ein schöner Wert, den man gerne Generationen
im Depot gelassen hätte, weil offenbar bestens geführt und kontinuierlich entwickelt. In dem Fall tut
scheiden weh, auch bei fairem Angebot. Ist ein Teil meines "Pensionsfonds" gewesen, aktuell natürlich
nicht zu ersetzen.
Miba geht von der Börse - Übernahmeangebot für Streubesitz
30.07.2015 11:42
Die Mitterbauer Beteiligungs-Aktiengesellschaft (MBAG), Mehrheitsaktionärin der
börsennotierten Miba AG hat heute wie angekündigt das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot zum Kauf
von Vorzugsaktien der Miba AG gestartet. Die Angebotsfrist endet nach drei Wochen am 20. August 2015. Der
Angebotspreis für die Miba-Aktien im Streubesitz liegt wie berichtet bei 550 Euro. Damit liege der
Preis fast 20 Prozent über dem letzten Börsenkurs der Miba-Aktie (vor Veröffentlichung des
Angebotspreises) und 28,3 Prozent über dem durchschnittlichen Schlusskurs der letzten sechs Monate. Die
gebotenen 550 Euro übertreffen auch den Wert von 534,85 Euro je Aktie, den TPA Horvath in einem von der
MBAG beauftragten Gutachten errechnet hat, so das Unternehmen in einer Aussendung am Donnerstag.
Der Miba-Vorstand habe sich positiv zum Angebot geäußert: Demnach überwiegen die Vorteile bei einer
Annahme etwaige Nachteile. Sollte im Squeeze-out Verfahren ein höherer Preis ermittelt werden, erfolge
eine entsprechende Nachzahlung durch die MBAG. Umgekehrt bleibe den Aktionären der höhere Angebotspreis,
falls im Squeeze-out ein niedrigerer Preis festgelegt werden würde.
Durch den Abgang des
Technologiekonzerns von der Börse will man Einsparungen und Effizienzsteigerungen erzielen. Die Miba AG
werde in den nächsten Jahren keine Eigenkapitalzufuhr über die Börse zur Umsetzung ihrer
Wachstumsstrategie benötigen, heißt es in der Mitteilung.
Der Miba-Vorstand erwartet für das
laufende Geschäftsjahr 2015/16 aufgrund der guten Entwicklung im Automobilsektor sowie durch
Währungsgewinne ein organisches Umsatzplus im Bereich von 5 Prozent. Darauf basierend werden
EBITDA-Margen von knapp unter 20 Prozent und EBIT-Margen knapp unter 13 Prozent erwartet. In den
Folgejahren bis 2020 geht der Vorstand von einem etwas schwächeren organischen Umsatzwachstum von knapp
unter 3 Prozent bei einer noch immer über dem Branchenschnitt liegenden EBITDA und EBIT-Marge aus. Der
langfristige Investitionsbedarf wird bei 10-12 Prozent vom Umsatz erwartet.
Das Angebot
richtet sich an die Aktionäre, die 9,33 Prozent der Aktien im Streubesitz halten. Der Rest der
Miba-Aktien wird bereits von der Industriellenfamilie Mitterbauer kontrolliert.
Miba-Börsenabgang wieder einen Schritt näher gerückt
Mitterbauer kontrolliert 93,3% der
Miba-Aktien - Squeeze-out in Sicht - Ein Drittel des Streubesitzes hat freiwilliges Übernahmeangebot
angenommen
Bei dem noch börsennotierten Technologiekonzern Miba wird der geplante Börsenabgang
und die Abfindung der letzten Aktionäre (Squeeze-out) immer konkreter. Ein Drittel des Streubesitzes hat
das Übernahmeangebot von 550 Euro je Aktie angenommen. Die Familie Mitterbauer kontrolliert nun 93,26
Prozent der Aktien, die Schwelle von 90 Prozent für ein Squeeze-out ist damit überschritten.
Miba mit Gewinnplus bis Juni - Ausblick auf 2. Halbjahr aber gedämpft
Weitere
Wachstumsverlangsamung befürchtet - Squeeze Out für 4. Quartal geplant
Der vor dem Abschied
von der Börse stehende Autozulieferer Miba hat heuer bis Juli alle Gewinnzahlen verbessern können, blickt
aber wenig zuversichtlich auf den Rest des Jahres. Im Erstsemester hätten noch eine starke Autonachfrage
und positive Währungseffekte überwogen. Nun werde der anhaltende Abschwung der Investitionsgüterindustrie
zu einer weiteren Verlangsamung des Miba-Wachstums führen. Dabei werde das Wachstum vor allem von
der Autoindustrie getragen, erklärte das Unternehmen am Mittwoch im Halbjahresbericht zum weiteren
Ausblick, während die Miba in den meisten anderen Branchen eine Stagnation der Nachfrage erwartet.
Der Umsatz legte im Geschäftshalbjahr (Februar bis Juli) auf 375 (329) Mio. Euro zu und die
Betriebsleistung auf 383 (336) Mio. Euro. Das EBITDA verbesserte sich auf 77 (62) Mio. Euro und das EBIT
auf 50 (42) Mio. Euro; das Ergebnis vor Steuern stieg auf 45 (39) Mio. Euro, jenes nach Steuern auf 33
(29) Mio. Euro, wobei im zweiten Geschäftsquartal durchgehend die Resultate besser waren als im gleichen
Vorjahreszeitraum.
In Sachanlagen investiert wurden im ersten Halbjahr 2015/16 insgesamt 33
Mio. Euro, nach 25 Mio. Euro ein Jahr davor. Das Konzerneigenkapital wuchs gegenüber 31.1. auf 449 (422)
Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote lag Ende Juli unverändert bei 56,9 Prozent. Ende Juli beschäftigte die
Miba-Gruppe (inklusive Leasing-Kräfte) 5.385 Personen, ein Zuwachs von mehr als 300 Menschen gegenüber
dem Vorjahr.
Neue Barabfindung von 540 Euro je Aktie
festgesetzt - Möglichkeit Übernahmenangebot von 550 Euro je Aktie anzunehmen aber weiter aufrecht
Der Börsenrückzug des Zulieferers Miba AG konkretisiert sich weiter. Die
Mehrheitsgesellschafterin der Miba, die Mitterbauer Beteiligungs-Aktiengesellschaft (MBAG), hat heute
gemeinsam mit dem Miba-Vorstand den gesetzlich vorgeschriebenen Bericht über das Gesellschafter
Ausschlussverfahren (Squeeze-out) verabschiedet. Pro Aktie wurde nun eine Barabfindung von 540 Euro
je Aktie festgesetzt. Davon unabhängig bleibt aber die Möglichkeit für Streubesitzaktionäre bestehen, bis
26. November ein freiwilliges Übernahmeangebot der MBAG in Höhe von 550 Euro je Aktie anzunehmen.
"Der aktuell geringere Wert ist Folge der gegenüber Juni volatileren Lage auf den Finanzmärkten
und der sich geänderten Zinslandschaft der aktuellen Wachstumsschwäche Chinas sowie dem nunmehr noch
deutlicher spürbaren konjunkturellen Abschwung in der Investitionsgüterindustrie", teilte die Miba am
Freitag mit. Sollte der Gesellschafterausschluss nach der Hauptversammlung früher als am 26. November ins
Firmenbuch eingetragen werden, erhalten Aktionäre nur die Barabfindung über 540 Euro.
Kleinanleger-Vertreter Wilhelm Rasinger sagte dazu auf APA-Anfrage, dass man mit der gesenkten
540-Euro-Absenkung - die keine spezielle Bedeutung habe - tendenziell versuchen dürfte, Begehrlichkeiten
von Aktionären entgegenzuwirken. "Jeder will immer mehr, ich sehe das also eher psychologisch." Eine
Unternehmensbewertung bedeute immer eine Bandbreite. "Die 550 Euro sind begründbar, und auch die 540 Euro
wie es genau so 560 Euro wären", so der Experte.
Die Mitterbauer Beteiligungs AG kontrolliert
schon 93,26 Prozent der ausgegebenen Aktien, die nötige 90-Prozent-Schwelle ist also überschritten.
Aber wieso? Sie haben ja schon genug für den Squeeze-Out
Miba erhöht Übernahmeangebot
an Aktionäre. Der Technologiekonzern arbeitet weiter an seinem Börsenabgang. Angebot für Aktien im
Streubesitz auf 565 Euro erhöht.
> >Aber wieso? Sie haben ja schon genug für den Squeeze-Out
Die werden wohl eher
jetzt richtig Blut riechen :-)
Man habe nachgebessert, "in der Erwartung, dass nun auch die
restlichen Streubesitz-Aktionäre das freiwillige Übernahmeangebot annehmen", teilte die MBAG in einer
Aussendung mit. Die MBAG sei bestrebt, möglichst vielen Aktionären, also auch der MBAG selbst, ein
langwieriges und kostspieliges Überprüfungsverfahren über den Squeeze-out-Preis zu ersparen, erklärte
MBAG-Vorständin Therese Niss. Niss ist die Tochter von Peter Mitterbauer senior.
Naja, da war ich wohl zu ungeduldig mit meinem Verkauf. Schuld ist aber nur die bescheidene Aktion von
Brokerjet, das kam in dem Fall wirklich zur Unzeit -.-
Das Vorgehen ist aber wirklich
interessant, sehr Sturkopffreundlich
>Naja, da war ich wohl zu ungeduldig mit meinem Verkauf. >Schuld ist aber nur die bescheidene
Aktion von Brokerjet, das >kam in dem Fall wirklich zur Unzeit -.-
Ja, hätte sonst
eventuell auch abgewartet
>Das Vorgehen ist aber wirklich interessant, sehr >Sturkopffreundlich
"Ein fairer Abschied", findet Anlegervertreter Wilhelm
Rasinger
Unglaublich dieser Rasinger,
was soll an dieser Abfindung fair sein? Miba ist über viele jahre kontinuierlich zweistellig gewachsen und das bei konstant hohen Margen. Das
KGV liegt beim Abfindungspreis bei ungefähr 11. Dieses Unternemen ist m.E. viel viel mehr wert. Wäre das
Unternehmen in einem Index so würden wir hier vermutlich vierstellige Kurse sehen.
Der
Rasinger ist mir schon mehrfach negativ aufgefallen. Z.B bei der Constantia Packaging als er ebenfalls
einen viel zu geringen Abfindungspreis gefordert(bis zu 60 Euro) hat. Jetzt sind 68 bis 71 Euro im
Gespräch und auch die sind noch zu wenig wenn mann sich den Wert der daraus entstandenen drei
Einzelfirmen anschaut.
Als Kleinaktionärsvertreter ist der Rasinger eine komplette
Fehlbesetzung. Er tritt eher als ein Großaktionärsvertreter auf.
>Jetzt muß ich auch mal was sagen. > >"Ein fairer Abschied", findet
Anlegervertreter >Wilhelm Rasinger > >Unglaublich dieser Rasinger, > >was soll an dieser Abfindung fair sein? >Miba ist über viele jahre kontinuierlich
zweistellig gewachsen >und das bei konstant hohen Margen. Das KGV liegt beim >Abfindungspreis bei ungefähr 11. Dieses Unternemen ist m.E. >viel viel mehr wert. Wäre das
Unternehmen in einem Index so >würden wir hier vermutlich vierstellige Kurse sehen. > >Der Rasinger ist mir schon mehrfach negativ aufgefallen. Z.B >bei der Constantia Packaging
als er ebenfalls einen viel zu >geringen Abfindungspreis gefordert(bis zu 60 Euro) hat. Jetzt >sind 68 bis 71 Euro im Gespräch und auch die sind noch zu >wenig wenn mann sich den Wert
der daraus entstandenen drei >Einzelfirmen anschaut. > >Als
Kleinaktionärsvertreter ist der Rasinger eine komplette >Fehlbesetzung. Er tritt eher als ein
Großaktionärsvertreter >auf. > >meine Meinung
Er ist ja auch selbst
ernannt. Ich halte auch nicht besonders viel von ihm.
Es war also nicht so daß die beim Delisting schon was besonders Positives wußten.
Miba
steigerte Umsatz 2015 auf 719 Mio. Euro Von Währungseffekten profitiert - EBIT stieg leicht auf 82,9
Mio. Euro
Der oberösterreichische Zulieferer für die Auto- und Investitionsgüterindustrie Miba
hat im Geschäftsjahr 2015/16 (per 31. Jänner) seinen Umsatz um 7,4 Prozent auf 719,1 Mio. Euro
gesteigert, wobei ein großer Teil des Plus auf Währungseffekte zurückzuführen ist. Das Ergebnis vor
Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 82,9 Mio. Euro leicht über dem Vorjahresniveau (81,9 Mio. Euro).
Der größte Brocken im Zuliefer-Produktportfolio der Miba ist der Kfz-Bereich, mit dem der Konzern
knapp die Hälfte seiner Umsätze erlöst, wie Vorstandsvorsitzender Peter Mitterbauer und Finanzvorstand
Markus Hofer in der Bilanzpressekonferenz Dienstagabend in Linz erläuterten. Der Rest verteilt sich auf
Lkw, Busse, Züge, Baumaschinen, Schiffe, Kraftwerke, Energieübertragung etc.
Während die
Konjunkturentwicklung bei den Autos und im Energiebereich sehr zufriedenstellend gewesen sei, habe sie
sich in anderen Bereichen nicht so rosig entwickelt. Mitterbauer rechnet damit, dass das auch heuer so
bleibt: "Wir sehen weiterhin eine starke Entwicklung in der Autoindustrie, kurzfristig aber keine
Erholung in der Investitionsgüterindustrie." Unter dem Strich rechnet das Management jedoch im aktuellen
Geschäftsjahr erneut mit Wachstum.
Miba verfügt über 22 Produktionsstandorte weltweit. Dabei
trugen die europäischen mehr als zwei Drittel zum Gesamtumsatz bei, Miba Americas 18 Prozent und Miba
Asien rund 13 Prozent. Mitterbauer: "Wir versuchen lokal zu produzieren, in Europa für Europa, in den USA
für die USA und so weiter". Die Zahl der Mitarbeiter stieg auf weltweit 5.397 (per 1. Jänner 2016), zum
Stichtag 2015 waren es 5.178.
Mit 113 Mio. Euro hat Miba im abgelaufenen Geschäftsjahr
besonders viel Geld für Investitionen in Sachanlagen sowie Forschung und Entwicklung in die Hand
genommen. Die F&E-Quote liegt bei 4,4 Prozent des Umsatzes, 238 Mitarbeiter arbeiten nur in diesem
Bereich, erklärte Mitterbauer. Mit 20 im Vorjahr neu angemeldeten Patenten - insgesamt sind es 252 -
"gehören wir zu den zehn innovativsten Unternehmen".
Das Thema Börse "ist für uns durch",
sagte Hofer. Nach dem Delisting Ende 2015 sei wieder mehr Ruhe eingekehrt, es gebe Freiraum für andere
Dinge. Dennoch sei die Börsennotiz für die Entwicklung des Unternehmens wichtig gewesen. "Wir sind solide
finanziert", bilanzierte der Finanzvorstand, die Eigenkapitalquote sei leicht auf 57,2 Prozent gestiegen.
Nun will man weiter organisch und durch Akquisitionen wachsen, auch wenn man nichts Konkretes im Auge
habe. "Wir nehmen das opportunistisch. Wenn etwas da ist, das passt, dann schlagen wir zu", so
Mitterbauer zu möglichen Akquisitionen.
Nach wie vor nicht geklärt ist der Konflikt um den
Kollektivvertrag am Standort Aurachkirchen. Dort sollen 85 Angestellte vom Tarif der Metall-Industrie in
den schlechter bezahlten Metall-Gewerbe-KV wechseln. "Die Einstufung macht die Wirtschaftskammer",
betonte Mitterbauer. Wie viel sich das Unternehmen sparen würde? "Ich weiß nicht, wir haben uns damit
noch nicht auseinandergesetzt", die Bezahlung der Mitarbeiter werde ohnehin auch durch Angebot und
Nachfrage beeinflusst, meinte der Vorstandsvorsitzende.
Miba steigerte Umsatz auf 752 Mio. Euro - Milliarde ist Ziel bis 2020 Akquisition im laufenden Geschäftsjahr wahrscheinlich - 35 Mio. Euro für F&E
Der oö.
Industriezulieferer Miba mit Sitz in Laakirchen hat im Geschäftsjahr 2016/17 (per 31. Jänner) den Umsatz
um 4,6 Prozent auf 752 Mio. Euro gesteigert. Bis 2020 hat man eine Milliarde im Visier. Wachsen will man
organisch, aber auch durch Akquisition, teilten Vorstandsvorsitzender Franz Peter Mitterbauer und
Finanzvorstand Markus Hofer in einer Pressekonferenz Mittwochabend in Linz mit. Ergebniszahlen gab
das Unternehmen, das per Ende 2015 die Börse verließ, keine bekannt. Das organische Wachstum habe im
Vorjahr 5,4 Prozent betragen, Währungseffekte wirkten sich aber negativ aus, sagte Hofer. Mit einer
Eigenkapitalquote von 58,2 Prozent sieht man sich gut aufgestellt. 4,7 Prozent des Umsatzes, 35 Mio.
Euro, wurden für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Insgesamt stehen 67,3 Mio. Euro an Investitionen
46,2 Mio. Euro Abschreibungen gegenüber. Bis 2020 sollen 500 Mio. Euro investiert werden. Für heuer
wird ein Umsatz von 800 Mio. Euro angepeilt. "Es ist nicht auszuschließen, dass im laufenden
Geschäftsjahr etwas auf der Akquisitionsseite kommt", meinte Mitterbauer. Reizvoll sei der Bereich
Elektromobilität oder Digitalisierung. Diese "sehen wir als Chance und wollen es auf ein neues Level
bringen". Bei der Antriebstechnik "ist am meisten Optimierungspotenzial drinnen", sagte Mitterbauer.
Die Politik fokussiere zu sehr auf den reinen Elektro-Antrieb. Miba versuche Kraftstoff bzw. CO2 zu
reduzieren, egal ob in konventionellem, Elektro- oder Hybrid-Antrieb. Diese Aktivitäten werden seit
Anfang des Jahres im E-Mobility-Innovation-Lab in Laakirchen mit derzeit fünf Mitarbeitern verstärkt. Der Bereich Automotive trug erstmals mehr als die Hälfte, nämlich 52 Prozent, zum Umsatz bei, Lkw/Bus
mit 10 Prozent, Kraftwerke sowie Baumaschinen mit je 7 Prozent. Industrieanwendungen, Landwirtschaftliche
Fahrzeuge sowie Eisenbahn mit je 5 Prozent und Schiffbau mit 3 Prozent sind weitere Geschäftsfelder. Geografisch wurden 68 Prozent des Umsatzes in Europa gemacht, erstmals mehr als 500 Mio. Euro. 17
Prozent entfielen auf Nord- und Südamerika und 15 Prozent auf Asien. Das stärkste Produkt ist Sinter, die
Pulvermetallurgie, mit 44 Prozent Umsatzanteil, Gleitlager machen 26 Prozent aus, Reibbeläge 19 Prozent,
und die noch relativ neue Leistungselektronik 8 Prozent. Mit 5.804 Mitarbeitern in 22 Werken habe
man seit dem Geschäftsjahr 2010/11 weltweit 2.326 Jobs geschaffen, 442 davon in Österreich. Derzeit hält
man in Europa bei rund 4.200 Mitarbeitern, in Österreich sind es 2.400, 2.200 davon in Oberösterreich.
1.700 Menschen arbeiten an zwei Standorten in der Slowakei. 250 Mitarbeiter sind in F&E tätig, 28 neue
Patente kamen zu den über 250 gültigen der Miba-Gruppe hinzu. Man suche händeringend Leute, so
Mitterbauer, vor allem im Bereich der Digitalisierung, also etwa Datenanalysten, IT-Fachleute, aber auch
in den herkömmlichen Berufsbildern. "Wir brauchen mehr LIT (Linz Institute of Technology, Anm.), mehr
TNF, mehr Hagenberg", fasste er zusammen. "Wir müssen die Art zu rekrutieren ändern", sagte Hofer. Das
internationale Ausbildungsprogramm Miba Globalite und ein Engineering Center in Indien seien Ansätze
dazu. Das Unternehmen wird heuer im November 90 Jahre alt und eröffnet im September das Miba Forum
in Laakirchen in einem umgebauten Vierkanthof als Kunden-, Technologie- und Lernzentrum.