Pierer Industrie bietet Pankl-Aktionären 31 Euro je Aktie Pierer will bei Übernahmekommission
Verkürzung der Sperrfrist für Übernahmeangebot beantragen - Segmentwechsel in Standard Market im März
2017 geplant
Die Pierer Industrie AG (PIAG) macht den Aktionären der Pankl Racing Systems AG
ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot von 31 Euro je Pankl-Aktie. Das hat Pierer Industrie am
Dienstag ad hoc mitgeteilt. Derzeit hält die PIAG über die KTM Industries AG mittelbar 92,63 Prozent des
Pankl-Grundkapitals.
Die Aktien der Pankl Racing Systems AG notieren im Mid-Market-Segment der
Wiener Börse. Der Pankl-Vorstand habe heute beschlossen, wegen des geringen Handelsvolumens in das
Segment Standard Market Auction zu wechseln, heißt es in der Mitteilung. Dieser Segmentwechsel soll im
März 2017 erfolgen.
Am 13. Jänner hatte Pierer Industrie den Pankl-Aktionären ein freiwilliges
öffentliches Tauschangebot gemacht und dabei Aktien der Cross Industrie im Verhältnis 1:8 angeboten.
Dieses Angebot hat die Übernahmekommission mit Bescheid vom 22. März untersagt. Daher unterliegt die
Pierer Industrie AG der einjährigen Sperrfrist für die Abgabe eines weiteren Angebots für die
Pankl-Aktien. Pierer will nun bei der Übernahmekommission beantragen, diese Sperrfrist zu verkürzen.
Pankl steigerte nach neun Monaten Umsatz und Gewinn Helikoptermarkt weiterhin schwierig - Ausblick
positiv
Der börsennotierte Luftfahrt- und Rennsportausrüster Pankl Racing Systems hat in den
ersten neun Monaten des Jahres 2016 mehr umgesetzt und auch mehr verdient. Auch im dritten Quartal gab es
Steigerungen. Der "extrem schwierige" Helikoptermarkt dürfe sich auf niedrigem Niveau stabilisiert haben,
teilte Firmenchef Wolfgang Plasser am Montag mit.
"Aufgrund der aktuellen Auftragseingänge und
-stände erwarten wir auch im vierten Quartal ein solides Ergebnis", so Plasser. Kommendes Jahr will das
Unternehmen aus Kapfenberg ein neues Werk für "High-Performance"-Antriebe eröffnen.
Momentan
ist das Marktumfeld für Pankl aber nach wie vor "sehr schwierig". Dennoch legte Pankl in den ersten drei
Quartalen zu. Der Umsatz stieg um 7 Prozent auf 138,6 Mio. Euro zu, das operative Ergebnis (Ebit) um 27
Prozent auf 10,2 Mio. Euro und der Gewinn nach Steuern um 35 Prozent auf 6,8 Mio. Euro. Im dritten
Quartal erhöhte sich der Umsatz um 5 Prozent auf 43,3 Mio. Euro und das Ergebnis nach Steuern sprang von
0,5 Mio. auf 1,3 Mio. Euro.
Das wichtige Segment Racing/High Performance wuchs umsatzmäßig um
mehr als 7 Prozent auf 120,4 Mio. Euro. Die Auslastung im High-Performance-Bereich sei weiterhin gut, das
Rennsportgeschäft stabil, erklärte das Unternehmen in einer Pflichtmitteilung. "Anhaltend schwierig" sei
das Marktumfeld hingegen für Helikopter; im Segment Aerospace setzte Pankl in den ersten neun Monaten
2016 18,7 Mio. Euro um (+6 Prozent) und verdiente operativ 0,6 Mio. (0,5 Mio.) Euro.
Pankl Racing strukturiert Töchter-Gesellschaften um Kommanditgesellschaften werden in GmbH
eingebracht
Der börsennotierte Luftfahrt- und Rennsportausrüster Pankl Racing Systems wird in
den kommenden sechs Monaten seine Firmenstruktur umstellen: Die bisher in drei Kommanditgesellschaften
abgewickelten Rennsport- und Schmiedeaktivitäten sollen in die Komplementärgesellschaft Pankl
Beteiligungs GmbH eingegliedert werden und künftig Pankl Systems Austria GmbH heißen.
Wie das
Unternehmen am Mittwoch in einer Aussendung mitteilte, diene die Umstrukturierung der Vereinfachung.
Konkret werden die Pankl Drivetrain Systems GmbH & Co KG, die Pankl Engine Systems GmbH & Co KG und die
Pankl Schmiedetechnik GmbH & Co KG in die Pankl Systems Austria GmbH eingebracht. Alleingesellschafter
bleibt die Pankl Racing Systems AG. Es ändere sich lediglich die Rechtsform: "Aus drei
Kommanditgesellschaften wird eine große GmbH mit über 100 Mio. Euro Umsatz", so das Unternehmen in seiner
Mitteilung.
Im Zuge der Umstrukturierung sollen auch die nicht mehr operativ tätigen
Gesellschaften Pankl Emission Control GmbH und Capital Technology Beteiligungs GmbH auf die Pankl Racing
Systems AG verschmolzen werden. Künftig hat die Pankl Racing Systems AG somit fünf 100-Prozent-Töchter:
Pankl Aerospace Systems Europe in Kapfenberg, Pankl Racing Systems UK, Pankl Holdings mit den US-Töchtern
CP-Carrillo sowie Pankl Aerospace Systems, Pankl Systems Austria GmbH in Kapfenberg mit einer
Japan-Tochter und Pankl Automotive Slovakia. Hinzu kommt auch noch eine 70-prozentige Beteiligung an der
Pankl APC Turbosystems im deutschen Mannheim.
Pankl Racing 2016 mit Rekord-EBIT und einem Viertel mehr Nettogewinn Starkes 4. Quartal durch
Formel-1-Reglement-Änderungen für 2017 - Luftfahrtgeschäft stabilisierte sich, Helikopter-Bereich weiter
schwierig - Marktumfeld insgesamt besserte sich 2016 aber
Der börsennotierte Luftfahrt- und
Rennsportausrüster Pankl Racing Systems hat voriges Jahr sein bisher höchstes operative Ergebnis erzielt
und auch netto um über ein Viertel mehr verdient. Vor allem das 4. Quartal sei sehr stark gewesen,
erklärte das steirische Unternehmen am Freitag. Die Umsätze wuchsen um sieben Prozent auf 186 Mio. Euro,
die Auftragsstände lagen Anfang 2017 höher als im Vorjahr.