EANS-News: Wiener Privatbank SE / Solide durch das erste Halbjahr der Krise
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Halbjahresergebnis
Wien - Wiener Privatbank SE: Solide durch das erste Halbjahr der Krise
Weltweite Auswirkungen der Covid-19-Pandemie belasten auch Halbjahresergebnis der Wiener
Privatbank, Dividende wird ausgesetzt
Durch hohe Kernkapitalquote jedoch gut gegen Krise gerüstet
Weiterhin Konzentration auf Positionierung als dynamische Spezialbank mit klarer Fokussierung auf
Sachwert- und Kapitalmarktkompetenz
Wien, 15. September 2020. Die volatilen Kapitalmärkte im Kontext
der Covid-19 Pandemie und den damit verbundenen weltweiten Maßnahmen haben einerseits das Anlageverhalten
der Kunden beeinflusst und andererseits zu einem Rückgang der Depotvolumina geführt. Während die Substanz
an verwalteten Kundenvermögen den Umständen weitgehend stabil geblieben ist, ist der Rückgang an
Depotvolumina hauptsächlich auf niedrigere Marktpreise und damit geringere Bewertungen der Depots
zurückzuführen. Positive Impulse kamen hingegen aus dem Kundenhandel, welcher von der erhöhten
Volatilität an den Finanzmärkten mit einem einhergehenden erhöhten Handelsvolumen profitiert hat. Das
Kreditgeschäft verlief im erste Halbjahr stabil, die Zentralbankmaßnahmen haben jedoch insbesondere im
USD zuweiteren Rückgängen der Zinsniveaus geführt, was sich entsprechend im Zinsergebnis niedergeschlagen
hat. Auf den für die Wiener Privatbank wichtigen Immobiliensektor zeigen sich hingegen aktuell keine
negativen Auswirkungen und diesbezüglich ist die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr dementsprechend
zufriedenstellend ausgefallen.
Ergebnisentwicklung 1-6/2020
Das Periodenergebnis ohne
Fremdanteile sank auf EUR -0,54 Mio. (1-6/2019: EUR 1,71 Mio.). Der Zinsüberschuss beläuft sich auf EUR
2,15 Mio. (1-6/2019: EUR 2,40 Mio.) und der Provisionsüberschuss auf EUR 4,70 Mio. (1-6/2019: EUR 4,62
Mio.). Das Ergebnis aus Immobilienhandel konnte trotz des Lock Downs im 2. Quartal von EUR 1,41 Mio auf
EUR 1,62 Mio gesteigert werden.
Die Risikovorsorge stieg minimal von EUR 0,07 Mio im Vorjahr auf EUR
0,09 im Halbjahr 2020. Am stärksten von den COVID-19 verursachten Auswirkungen auf Wirtschaft und
Finanzmärkte ist die Position Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten iHv. EUR -2,07 Mio (1-6/2019: EUR
0,95 Mio) betroffen. Die Ergebnisverändung ist hier insbesondere auf risikoreduzierend Maßnahmen
zurückzuführen. Dadurch kam das Ergebnis vor Steuern bei EUR -0,79 Mio. zu liegen (1-6/2019: EUR 2,34
Mio.). Das Ergebnis je Aktie lag bei EUR -0,11, nach EUR 0,34 im ersten Halbjahr 2019.
Die
Bilanzsumme der Wiener Privatbank beläuft sich zum Stichtag 30. Juni 2020 auf EUR 388,59 Mio., nach EUR
456,14 Mio. zum Ultimo 2019. Der Rückgang ergibt sich hauptsächlich aus Optimierungsmaßnahmen im
Zusammenhang mit Liquiditätsmanagement und daraus resultierend einer Reduktion der Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden sowie einer Reduktion der Forderungen gegenüber Banken. Das Eigenkapital (exklusive
Minderheiten) beläuft sich auf EUR 44,47 Mio., nach EUR 44,77 Mio. zum 31. Dezember 2019.
Die Wiener
Privatbank kann per 30.06.2020 weiterhin auf starke Kapitalkennzahlen verweisen. Die Eigenmittelquote lag
bei 20,04 % (VJ: 18,05 %) bzw. die harte Kernkapitalquote (CET1) bei 20,04 % (VJ 17,97 %).
Ausblick 2020
Das gesamte Jahr 2020 steht weltweit im Zeichen der Covid-19-Pandemie. Mit
zahlreichen Hilfspaketen wurde und wird versucht, den dramatischen negativen Auswirkungen sowie dem
wirtschaftlichen Abschwung entgegenzuwirken. Die Unsicherheit hinsichtlich einer neuen Infektionswelle im
Herbst bleibt aber aufrecht. Auf Grund der hohen Kernkapitalquote ist die Wiener Privatbank für diese
außergewöhnliche Krise jedoch gut gerüstet. Wir erwarten, dass sich die Kapitalmärkte im zweiten Halbjahr
2020 wie bisher volatil, aber langsam positiv entwickeln werden. Am Wiener Markt für
Immobilien-Investments rechnen wir mit einer unverändert stabilen Nachfrage in den kommenden Monaten.
Erklärtes Ziel der Wiener Privatbank ist es, sich im zweiten Halbjahr 2020 weiter auf die Positionierung
als dynamische Spezialbank mit klarer Fokussierung auf Sachwert- und Kapitalmarktkompetenz zu
konzentrieren. Das Private Banking wird die Wiener Privatbank auch weiterhin mit innovativen und der
Marktsituation angepassten Produkten stärken. Im Geschäftsfeld Immobilien Produkte & Dienstleistungen
rechnet die Wiener Privatbank mit einer unverändert guten Nachfrage und wird sich auf die Strukturierung,
die Finanzierung und den Vertrieb von weiteren Zinshaus- und Wohnungsprojekten konzentrieren. Der
regionale Fokus liegt dabei auf dem Heimmarkt Österreich und hier schwerpunktmäßig auf dem Wiener Raum.
Expansionsüberlegungen insbesondere in die benachbarten Märkte Slowakei und Tschechien werden in
Abhängigkeit der weiteren Entwicklung bzw. regionalen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie neu
beurteilt.
Finanzkennzahlen gemäß IFRS
1.
Jänner bis 1. Jänner bis
30. Juni 2020
30. Juni 2019
Zinsüberschuss in EUR 2.145.097
2.399.578
Provisionsüberschuss in 4.697.859 4.617.456
EUR
Ergebnis vor Steuern in -789.150 2.340.332
EUR
Periodenergebnis ohne -537.653 1.710.285
Fremdanteile in
EUR
Ergebnis je Aktie in EUR -0,11 0,34
Durchschnittliche Anzahl 5.004.645 5.004.645
der umlaufenden
Aktien
30. Juni 2020 31. Dezember 2019
Bilanzsumme in EUR 388.588.368 456.144.092
Eigenkapital in
EUR (ohne 44.467.902 44.766.440
Fremdanteile)