Die Eybl International AG (ISIN: AT0000908157) teilt mit, dass die zuletzt bekannt
gegebenen Übernahmegespräche mit der slowenischen Prevent-Gruppe bislang zu keinem positiven Ergebnis
geführt haben.
Aufgrund der direkten finanziellen Auswirkungen der aktuellen Wirtschaftskrise
auf die Eybl International AG hat sich das Management entschlossen, den gesetzlichen Bestimmungen
folgend, die Einleitung eines Ausgleichsverfahrens beim Landesgericht Krems für die Eybl International AG
und für das Tochterunternehmen Eybl Austria GmbH zu beantragen.
Parallel dazu werden diese
Unternehmen ihre insgesamt etwa 600 Mitarbeiter in Österreich vorsorglich beim Frühwarnsystem des AMS
anmelden.
Auf Basis der bereits mit Kunden, Lieferanten und Banken geführten Vorgespräche und
der in den letzten Monaten erzielten Sanierungserfolge, ist es das Ziel des Managements der Eybl
International AG, das Ausgleichsverfahren zügig und positiv abzuschließen und damit die betroffenen
Arbeitsplätze langfristig zu sichern.
Über Eybl International Eybl International, ein auf
textile Flächenbildung, Konfektion und Interieur für den mobilen Innenraum spezialisiertes Unternehmen,
ist neben der Firmenzentrale in Krems a. d. Donau an 8 weiteren Produktionsstandorten in Österreich,
Ungarn, Rumänien, Deutschland und der Slowakei sowie an 4 Vertriebsstandorten in Deutschland, Frankreich,
Spanien und Großbritannien international tätig und als kompetenter, verlässlicher und innovativer Partner
in der Automobilbranche anerkannt.
Die an der Wiener Börse notierte Eybl International AG ist
seit Jahrzehnten Spezialist für die komplette textile Innenausstattung mit Stoff und Leder im
Automotive-Bereich. Von Produktentwicklung und Design bis hin zur Produktion fertigt und konfektioniert
Eybl International qualitativ hochwertige Textilien und Interieurteile mit neuesten Technologien für PKW,
aber auch für LKW und Busse sowie für den non-automotive-Bereich (Bahn und Luftfahrt).
Die schwere Autokrise und das vorläufige Platzen des Einstiegs eines ausländischen Investors haben den
niederösterreichischen Autozulieferkonzern Eybl vor den Insolvenzrichter gebracht. Heute musste der
angekündigte Ausgleich über die schwer angeschlagene börsennotierte Eybl International AG und die Tochter
Eybl Austria GesmbH angemeldet werden.
Es wird erwartet, dass das Landesgericht Krems die
Verfahren sehr schnell eröffnet. Es ist die zweitgrößte österreichische Insolvenz des Jahres 2008 und die
mit Abstand größte im Bundesland Niederösterreich.
400 Arbeitnehmer betroffen Erste
Angaben zur Dimension des Insolvenzfalls lieferte der Kreditschutzverband von 1870 (KSV): Die
Insolvenzschulden liegen demnach bei 115 Mio. Euro.
Weil in den betroffenen Firmen Aktiva von
26,4 Mio. Euro vorhanden sind, beläuft sich die Überschuldung auf 88,6 Mio. Euro - davon 19,7 Mio. Euro
bei Eybl International und 68,9 Mio. Euro bei der Eybl Austria.
Eybl Austria beschäftigt laut
Creditreform am Standort in Krems 342 und in Gmünd 63 Dienstnehmer, 80 sind es bei der Holding Eybl
International. Das Kündigungsfrühwarnsystem des AMS wurde bereits kurz vor Weihnachten aktiviert.
Nach KSV-Angaben von heute sind rund 300 Gläubiger betroffen. www.orf.at