Angeblich hat CEO Scheck in der gestrigen Ausgabe der Wirtschaftszeitung "Österreich" über neue
Finanzierungsformen seiner Immobilien philosophiert. Investoren sollen sich direkt an den Gebäuden
beteiligen können oder so ähnlich.
Hat das jemand gelesen und kann dazu näheres berichten? Oder hat jemand die Ausgabe noch am Nachtkastl liegen? J&S vielleicht? Du sammelst sicher alle
Qualitätszeitschriften.
"Sichere Rendite. Bei der Finanzierung geht Scheck angesichts der
Finanzmarktkrise und der verunsicherten Anleger neue Wege. Er fasst das Opernring-Ensemble mit weiteren
City-Immobilien am Fleischmarkt (Nummern 1, 3 und 5 sowie 19), am Stubenring 2 und am Schwarzenbergplatz
7 und 8 zu einem Vienna-Prime-Portfolio zusammen. In Summe handelt es sich um 74.000 Quadratmeter
vermietbare Fläche.
Scheck: "Investoren müssen dabei keine Aktien kaufen, sondern sie bekommen
für ihre Beteiligung einen Gegenwert in Form real existierender Flächen. Sie können keine spektakulären
Gewinne machen, dafür ist angesichts der Preisentwicklung am Wiener Immobilienmarkt eine sichere Rendite
von vier bis sieben Prozent drin."
-> nicht grad viel, 4 - 7 Prozent, und glaub auch, dass
das eine ziemlich komplizierte Angelegenheit wird, jeder Investor wird wohl die besten Flächen wollen,
und nicht grad den Opernringhof.
Aber alle anderen Finanzierungsmöglichkeiten dürften im
Moment ausscheiden, da muss man kreativ sein. Mutter Conwert soll gerüchteweise auch dringend 250 Mio.
Euro bis Jahresende brauchen, um die Serviceverträge zu bezahlen.
P.S. Ich kann die Phantasie "Verbindung von der Oper bis zum Karlsplatz, in den unteren Ebenen soll ein
Großkaufhaus nach dem Vorbild des Berliner Kaufhaus des Westens entstehen." nicht ganz nachempfinden:
Der Karlsplatz ist definitiv kein Kohlmarkt, in der Karlsplatz-Passage muss ein Vermieter froh
sein, wenn er einen Billiguhrenhändler oder einen Taschen- und Schirmverkäufer reinbringt.
Da
geht der typische Wien-Besucher nicht gern hin. Und der typische Wien-Besucher hütet sich auch, dort
umzusteigen, vielleicht noch "in unteren Ebenen".
Danke J&S, dein Archiv wird sich noch bezahlt machen.
Hört sich recht dubios an, diese
Konstruktion. Wahrscheinlich ein letzter Versuch, die Provisionserträge für das Management zu
maximieren. Die potentiellen Investoren erhalten immerhin die Chance, reale Preise für Immobilien
bezahlen zu dürfen, die sie eigentlich, laut Selbstbeweihräucherungsaussendungen, mit 90% Abschlag über
die Immoaktien erwerben könnten.
In argem Liquiditätsnotstand ist auch Eco Business Immobilien. Jetzt sollen die Perlen des
Portfolios verkauft werden. Bis zu 410 Mio Euro möchte man für die Standorte Schubertring, Praterstrass,
Fleischmarkt und Opernringhof. Verhandelt wird bereits, eventuell bleibt Eco mit einer Minderheit
beteiligt. (Quelle: Format)
Auch an der Börse vollzieht Eco einen Abverkauf. Ungebremst
geht´s Richtung Pennystock.
Eco-Business verkauft BAWAG-Gebäude am Fleischmarkt
Käufer ist ein nicht genannter privater
Immobilieninvestor
Die börsenotierte ECO Business-Immobilien AG hat eine Immobilie am Wiener
Fleischmarkt um etwas mehr als 100 Mio. Euro verkauft. Bei der Liegenschaft handelt es sich um den
Zentral-Standort der BAWAG in bester Wiener Innenstadtlage. Das Objekt verfügt über rund 18.000 m² und 30
Garagenplätze. ECO hatte die Immobilie im Rahmen des BAWAG-Pakets Ende 2007 erworben. Der Verkauf
erfolgte an einen renommierten, kapitalkräftigen, privaten Immobilieninvestor.
Die Transaktion
erfolgte aufgrund des momentanen Marktumfeldes unter den seinerzeitigen Anschaffungskosten. ECO konnte
damit jedoch zusätzliche Liquidität lukrieren, um für weiterhin anhaltende, rezessive Marktbedingungen
gerüstet zu sein und die Eigenkapitalquote des Konzerns deutlich zu steigern. "Nicht der unmittelbare
Ertrag im Einzelfall, sondern die Sicherung der langfristigen Liquidität und die Verbesserung unserer
Eigenkapitalstruktur stellte für uns oberste Priorität in dieser spektakulären Transaktion dar",
resümiert Friedrich Scheck, Vorstandsvorsitzender der ECO.
"...spektakuläre Transaktion"? Das einzig Spektakuläre an
dieser Transaktion wird die Gebühr sein, die das Management einstreift. Zwischen 1,75 und 2 Mio Euro!
Das super tolle Management rund um Scheck hat das Unternehmen leider an den Rande des Abgrund
geführt. ECO nagt schon dermaßen am Zahnfleisch, dass sogar Top-Immobilien in der Wiener Innenstadt unter
dem Einkaufspreis von vor 2 Jahren verkauft werden müssen. Das muß man auch mal schaffen.
Für
den Kaufpreis von 100 Mio Euro hätte der private Investor zwei mal die ganze ECO Business Immobilien AG
kaufen können.
Für mich ist das positiv, denn ich war der Meinung, dass die beiden Gebäude am Fleischmarkt, die Bawag
und die Post, zu je etwa 100 Mio. Euro in der Bilanz zu hoch bewertet sind.
ich bin von einem
hohen Wertberichtigungsbedarf ausgegangen, bis zu -50%, in Zeiten der Krise auf jeden Fall.
Dass das Gebäude "über 100 Mio." gebracht hat, sehe ich als unerwarteten Erfolg, man sollte zufrieden
sein.
Aber die Anschaffungskosten waren darüber? Das erstaunt mich. Hat es vorher schon
Wertberichtigungen gegeben? Ich denke, der Verkaufspreis ist höher als der Preis in der Bilanz, sollte
also zu einem kleinen Gewinn führen in der laufenden Periode.
P.S. Das ist das Problemhaus, wo der Vercernicek von der Gewerkschaft das Penthouse in Miete hat, aber
mit Kaufoption, die nicht in der Bilanz steht, weil "solange er Miete zahlt, ist er Mieter"
(lt.Scheck).
So eine Kaufoption schmälert aber den Gebäudewert ordentlich. Besonders wenn der
Swimmingpool undicht ist und der oberste Eigentümer sich weigert, ihn zuzubetonieren, und die ganze Bank
wird plötzlich mit Liquidität in Massen zugeschüttet.
Die Bawag steht mit 109,962 Mio Euro in der Bilanz 2007 (die Post übrigens nur mit 45,747 Mio) und da der
Kaufzeitpunkt Ende 2007 war, denk ich, waren das auch die Anschaffungskosten. Wahrscheinlich hat es
auch noch laufende Kosten gegeben, da man das Haus ja entwickeln wollte (Brieftauben raus - Internet
rein; so in der Art). Somit gibts keinen Gewinn zu verbuchen.
Zufrieden kann man
allerdings sein, dass überhaupt Cash rein kommt. Ich könnte mir allerdings auch vorstellen, ECO
mußte schnell etwas verkaufen, um das Eigenkapital zu erhöhen, damit nicht die Banken zu nervös werden,
und die Kredite doch noch verlängern. Zum Ende des letzten Jahre gab es ja einen erheblichen
Refinanzierungsbedarf.
Was hat´n damals eigentlich der Baha für das Superfund-Hauptgebäude am Morzinplatz gezahlt? Wenn ich mich
richtig erinnere, war das ein achtstelliger Schillingbetrag, umgerechnet vielleicht 1/40 des BAWAG-Hauses
der ECO.
Nur um die Preis- und Wertrelationen in dem Grätzl etwas zu visualisieren.
Hab ihn gestern gefragt. Bin einem grossen Irrtum aufgesessen, die Zeitungen haben damals die Option als
Kauf berichtet, aber war alles ganz anders:
J&S: "Wieviel hams denn damals für das
Superfund-Gebäude gezahlt, als sie es gekauft ham?"
Baha: "Das gehört mir nicht."
J&S: "Aber das ist damals ja in der Zeitung gestanden, dass sie es privat gekauft haben. Nur kann ich
mich nicht mehr daran erinnern, um wieviel."
Baha: "Das ist ein Irrtum. Es ist mir angeboten
worden, für 80 Millionen Schilling, aber ich habe es damals nicht genommen. Und jetzt verkaufen sie nicht
mehr."
J&S: "Das ist schade, gleich gegenüber hat die Conwert vor kurzem ein ähnlich grosses
Haus um glaub ich 11 Millionen Euro verkaufen können, da wo das Küchenstudio drin ist. Und das
Bawag-Gebäude am Fleischmarkt ist diese Woche gar um 100 Millionen Euro von der Eco verkauft worden,
angeblich an einen Privaten, der nicht genannt werden will. Was sagens zu diesem Preis?"
Baha:
"Wahnsinn. Das ist es nie wert."
J&S: "Ist auch meine Meinung. Ich hab schon gefürchtet, die
müssen eine mindestens 50%ige Wertberichtigung vornehmen. Ich denke, die hatten wirklich viel Glück."
Der Vercernicek war übrigens nicht der einzige Problemfall im Bawag-Gebäude am Fleischmarkt: Das 600
m2-Penthouse des Flöttl am Dach hat auch nicht der ECO gehört. Nur der kümmerliche Rest unterhalb der
Penthouses. Der Verkauf war ein absoluter Glücksgriff, noch mehr in Zeiten wie diesen. Wenn schon mal so
ein Big Spender auftritt, der einem das Geld in Säcken nachschmeißt, da muß man zugreifen. Unverständlich
war nur, daß sich die ECO nichts beim hohen Kaufpreis 2007 gedacht hat. Nun ja, damals war vom Platzen
der Blase noch nichts zu sehen, allerorts Euphorie, es hat nur eine Richtung gegeben, die Krise hat die
Immo-Spekulanten am falschen Fuß erwischt, besonders wenn sie fremdfinanziert hatten. Aber nun hatte die
ECO mal unverdientes Glück, zu dem ich natürlich recht herzlich gratuliere. Sogar der Flöttl nimmt lieber
den Sack voller Geld:
Datum/Zeit: 07.03.2009
08:00 Quelle: Allgemeines - Presseaussendung "profil": Walter Flöttl wirft Penthouse auf den
Markt Verkaufspreis nicht unter sechs Millionen Euro - Flöttl will unbefristetes Wohnrecht
Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, sucht der
frühere Bawag-Chef Walter Flöttl einen Käufer für sein 600 Quadratmeter-Penthouse am Wiener Fleischmarkt.
Flöttl senior hatte es in den achtziger Jahren um umgerechnet 600.000 Euro von der Bawag erworben, jetzt
will dafür nach profil-Recherchen nicht weniger als sechs Millionen Euro. Der heute 85-Jährige will das
Objekt allerdings bis zu seinem Ableben weiter bewohnen. Das Gebäude am Fleischmarkt selbst gehörte
zuletzt der börsenotierten Eco Business-Immobilien AG, diese hat es vergangene Woche verkauft - angeblich
an die Wlaschek-Gruppe.
Der Wochenend-Standard schreibt von 10 Millionen Euro Verlust für ECO aus der Bawag-Haus-Spekulation.
Ist kein Pemmerl nicht, sind immerhin 50 gute Einfamilienhäuser am Land, also ein kleineres Dorf,
nur das, was verloren ist.
Oder was ich für das Geld im Schnitzelhaus essen könnt, sogar mit
Beilage, da hätt ich die nächsten 3,4 Millionen Tage (fast 10.000 Jahre) kan Hunger mehr.
Aber wir wolln gar nicht wissen, wie ich bis dahin ausschau, die Evolution hinterlässt sicher ihre
Spuren ...
>Der Wochenend-Standard schreibt von 10 Millionen Euro Verlust >für ECO aus der
Bawag-Haus-Spekulation.
Ich fürcht, 10 Mio Euro Verlust ist zu wenig. Geschrieben stand,
der Kaufpreis war rund 100 Mio. Davon abziehen muß man meiner Meinung nach die 5,6 Mio die die Eco dem
Flöttl gezahlt hat. Weil der Wlaschek hat ja alles von der Eco gekauft (auch die Flöttl Wohnung). Macht in Summe mind. 15 Mio Verlust. Noch gar nicht eingerechnet die Spesen, Gebühren,
Provisionen, ... Da der Kauf damals großteils fremdfinanziert war, denk ich, hat man mit dieser
Transaktion das gesamte damals eingesetzte Eigenkapital verloren.
Wer liegt denn da auf der Lauer und möchte sich die Eco unter den Nagel reissen? Es gibt ja nur 34,1
Mio Aktien. Wahrscheinlich hat er sich schon eine kleine Position gesichert und möchte jetzt den Rest. Aber vielleicht ist es doch nur ein Fake. Denn wem ist die ganze Eco Business Immobilien schon
340.000 Euro wert?
Zwischenzeitlich waren scho mehr als 34,1 Mio in der Nachfrage Jetzt ist er eine Zehnerpotenz höher
bei 0,11 aber nur mehr 3 Mio Stk uups und jetzt ist er nicht mehr sichtbar da sich je 1 Stk davor
gestellt hat, der MM ist wohl nicht zu Scherzen aufgelegt.
Ist das eigentlich der gleiche Scheck der vor ein paar Jahren bei dieser windigen IT-Firma (Name
fällt mir nicht mehr ein) im YLine/Bluebull Umfeld am segensreichen Wirken war?
>Friedrich Scheck, Vorstandsvorsitzender der ECO. > >"...spektakuläre
Transaktion"? >Das einzig Spektakuläre an dieser Transaktion wird die Gebühr >sein, die
das Management einstreift. Zwischen 1,75 und 2 Mio >Euro! > >Das super tolle
Management rund um Scheck hat das Unternehmen >leider an den Rande des Abgrund geführt. ECO nagt
schon
Deutlich weiter in den
Vorbereitungen ist das Softwareunternehmen i-online, an dem YLine mit 20 Prozent beteiligt ist. Der Start
an der Börse Wien soll im Jänner erfolgen. "Wir wollen im nächsten Jahr die Ersten sein", sagte
i-online-Chef Friedrich Scheck, als er am Montag den MCN-Finanzchef Ralph Lanckohr in den Vorstand holte.
Das Leadmanagement soll im Oktober stehen.
Angepeilt wird ein Emissionserlös von rund einer
halben Milliarde Schilling. Das Geld soll in die Expansion gesteckt werden. Vor allem will Scheck sein
neues Produkt pushen: eine webfähige Belegverwaltung für KMU, die den Datenaustausch mit Steuerberatern
vereinfacht. Im Businessplan sind für heuer Einnahmen aus diesem Geschäft von 1,4 Millionen Schilling
eingeplant, für 2004 wird ein Umsatzpotenzial von zwei Milliarden S errechnet. Am Personal soll das
ehrgeizige Vorhaben nicht scheitern: Scheck will sich nach der Fusion von YLine und Beko Mitarbeiter von
Beko holen. i-online setzt heuer zwölf Millionen Euro um. Das Unternehmen ist aus der Fusion von fünf
Softwarefirmen entstanden, die bekanntesten sind DVO und Igel. (hoe/lh)