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Mayr-Melnhof Karton AG: Ergebnisse zum 1. Halbjahr 2020
DGAP-News:
Mayr-Melnhof Karton AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
20.08.2020 / 08:00
Für den Inhalt
der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
Solider Geschäftsverlauf
Betriebliches Ergebnis leicht unter Vorjahr
Fokus auf Optimierung der strukturellen Kosten und
vertiefte Marktdurchdringung durch Innovation und Produktportfolioveränderungen
Ergebnis im 2.
Halbjahr weiter unter Vorjahr erwartet
Die Mayr-Melnhof Gruppe verzeichnete auch im 2. Quartal
2020 unter zunehmend schwierigeren gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen einen insgesamt soliden
operativen Geschäftsverlauf. Obwohl die Nachfrage nach unseren Produkten, Karton und Kartonverpackungen
für Güter des täglichen Bedarfes, eine gewisse Resilienz aufweist, wirkten der Lageraufbau bei Kunden zu
Beginn der Pandemie sowie der deutliche wirtschaftliche Abschwung in mehreren Märkten gegen Jahresmitte
jedoch zunehmend dämpfend.
Bei stabilen Umsatzerlösen blieb das betriebliche Ergebnis im 1.
Halbjahr 2020, trotz Wertminderungen, nur leicht unter dem Vorjahr. In der Kartondivision trugen
vorteilhafte Rohstoff- und Energiekosten sowie eine gute Behauptung der Kartonpreise zur positiven
Entwicklung bei. Demgegenüber entwickelte sich die Packagingdivision, auch bedingt durch den Produktmix,
etwas unter Vorjahresniveau.
Vor dem Hintergrund des globalen Wirtschaftseinbruchs und
zunehmender Wettbewerbsintensität wird die Mayr-Melnhof Gruppe den Fokus auf Optimierung der
strukturellen Kosten und vertiefte Marktdurchdringung durch Innovation und Produktportfolioveränderungen
verstärken. Darauf gerichtete Investitionen sollen intensiviert werden.
Das Jahresergebnis
wird weiter unter Vorjahr erwartet, da der verschärfte Konjunkturabschwung und notwendige
Anpassungsmaßnahmen ergebnisbelastende Effekte mit sich bringen können.
Kennzahlen der
Mayr-Melnhof Gruppe (nach IFRS, ungeprüft)
Konsolidiert in Mio. EUR
1.HJ/2020 1.HJ/2019 +/-
Umsatzerlöse
1.266,5 1.275,5 -0,7 %
Betriebliches Ergebnis
122,5 124,0 -1,2 %
Operating Margin (in %)
9,7 % 9,7 % -5 bp
Ergebnis vor Steuern
117,7 122,6 -4,0 %
Periodenüberschuss
84,9 92,3 -8,0 %
Gewinn je
Aktie (in EUR) 4,23 4,59
Die
konsolidierten Umsatzerlöse des Konzerns erreichten mit 1.266,5 Mio. EUR nahezu wieder das
Vorjahresniveau (1. HJ 2019: 1.275,5 Mio. EUR).
Das betriebliche Ergebnis lag mit 122,5 Mio.
EUR um 1,2 % bzw. 1,5 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert (1. HJ 2019: 124,0 Mio. EUR) und beinhaltet
Aufwendungen aus der Auflösungsvereinbarung mit dem ehemaligen CEO in Höhe von -8,6 Mio. EUR, welche zu
gleichen Teilen in den Divisionen verbucht wurden. Abschreibungen erhöhten sich von 67,6 Mio. EUR auf
89,2 Mio. EUR, worin marktbedingte Wertminderungen in den langfristigen Vermögenswerten beider Divisionen
in Höhe von 20,9 Mio. EUR enthalten sind.
Im 1. Halbjahr des Vorjahres wurden einmalige
Akquisitionseffekte aus der Erstkonsolidierung der Tann-Gruppe aufgrund der Aktivierung des
Auftragsstandes und Vorratsbewertung in Höhe von -4,8 Mio. EUR gebucht.
Die Operating Margin
des Konzerns blieb somit unverändert bei 9,7 % (1. HJ 2019: 9,7 %).
Den Finanzerträgen in Höhe
von 0,9 Mio. EUR (1. HJ 2019: 0,7 Mio. EUR) standen Finanzaufwendungen von -3,8 Mio. EUR (1. HJ 2019:
-4,0 Mio. EUR) gegenüber. Das „Sonstige Finanzergebnis - netto" belief sich vor allem infolge von
Änderungen im Fremdwährungsergebnis auf -1,9 Mio. EUR (1. HJ 2019: 1,9 Mio. EUR).
Das Ergebnis
vor Steuern lag folglich mit 117,7 Mio. EUR um 4,0 % unter dem Vorjahreswert (1. HJ 2019: 122,6 Mio.
EUR). Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betrugen 32,8 Mio. EUR (1. HJ 2019: 30,3 Mio. EUR), woraus
sich ein effektiver Konzernsteuersatz von 27,9 % (1. HJ 2019: 24,7 %) ermittelt. Diese Erhöhung ist im
Wesentlichen auf die steuerlichen Effekte aus der Auflösungsvereinbarung und den Wertminderungen
zurückzuführen.
Der Periodenüberschuss reduzierte sich entsprechend um 8,0 % auf 84,9 Mio. EUR
(1. HJ 2019: 92,3 Mio. EUR).
VERLAUF DES 2. QUARTALS
Infolge der Covid-19-Pandemie
und der damit verbundenen Auswirkungen wurde eine Werthaltigkeitsprüfung der langfristigen Vermögenswerte
durchgeführt und ein Wertminderungsbedarf in Höhe von 20,9 Mio. EUR ermittelt. Dieser entfällt mit 13,1
Mio. EUR auf die Kartondivision und mit 7,8 Mio. EUR auf die Packagingdivision.
Das
betriebliche Ergebnis des Konzerns belief sich auf 57,9 Mio. EUR nach 64,6 Mio. EUR im 1. Quartal 2020
und 66,8 Mio. EUR im 2. Quartal des Vorjahres. Die konsolidierten Umsatzerlöse lagen mit 619,9 Mio. EUR
leicht unter dem Vor- und Vorjahresquartal (Q1 2020: 646,6 Mio. EUR; Q2 2019: 632,6 Mio. EUR). Die
Operating Margin des Konzerns erreichte damit 9,3 % (Q1 2020: 10,0 %; Q2 2019: 10,6 %). Der
Periodenüberschuss betrug 39,8 Mio. EUR (Q1 2020: 45,1 Mio. EUR; Q2 2019: 48,6 Mio. EUR).
Die
Kartondivision erzielte bei einer Kapazitätsnutzung von 99 % (Q1 2020: 98 %; Q2 2019: 98 %) eine
Operating Margin von 9,6 % (Q1 2020: 12,5 %; Q2 2019: 11,2 %).
Die Operating Margin in der
Packagingdivision lag mit 8,4 % über dem 1. Quartal des laufenden Jahres (Q1 2020: 7,6 %), aber unter dem
Vorjahreswert (Q2 2019: 9,4 %).
AUSBLICK
Die gesamtwirtschaftlichen Folgen der
Covid-19-Pandemie manifestieren sich in der bislang stärksten Abschwächung der globalen Wirtschaft. Die
Auswirkungen auf Kaufkraft sowie Privatkonsum und damit unser Geschäft sind weiter schwer abschätzbar, da
Dauer und Ausmaß der Rezession ungewiss sind. Die Auftragsstände sowie steigender Wettbewerbsdruck
reflektieren die verhaltenere Disposition der Kunden, obgleich wir bisher eine gewisse Resilienz
verzeichneten. Auf den Altpapiermärkten zeigt sich demgegenüber eine langsame Entspannung nach dem
starken Preisanstieg im 2. Quartal.
Unsere Kostenstrukturen und die Aufstellung am Markt
entscheiden heute mehr denn je über die Fortsetzung des langfristigen Erfolgskurses von MM und rücken
daher verstärkt in den Fokus unserer Optimierungen. Skaleneffekte sollen erhöht, die darauf
ausgerichteten Investitionen intensiviert und das Absatzspektrum verbreitert bzw. vertieft werden. Ein
besonderer Schwerpunkt sind verstärkte Anstrengungen für Innovationen.
Das Jahresergebnis wird
weiter unter Vorjahr erwartet, da der verschärfte Konjunkturabschwung und notwendige Anpassungsmaßnahmen
ergebnisbelastende Effekte mit sich bringen können.
Die detaillierte Presseaussendung
und den Halbjahresfinanzbericht 2020 sowie das CEO Videostatement und die Details für den heutigen CEO
Conference Call finden Sie auf unserer Website unter: www.mayr-melnhof.com.
Nächster Termin:
12. November 2020
Ergebnisse zum 3. Quartal 2020