Empfehlung von Kaufen auf Akkumulieren rückgestuft mit neuem Kursziel EUR 26,50/Aktie
Nach der Ergebnispräsentation für das GJ 2024/25 sowie den jüngsten Entwicklungen rund um die
US-Importzölle haben wir unsere Schätzungen überarbeitet. Unser Kursziel steigt leicht auf EUR 26,5/Aktie
(zuvor EUR 25,5). Wir stufen unsere Einschätzung jedoch von Kaufen auf Akkumulieren ab. Aufgrund der
US-Zölle und eines langsameren Anstiegs der Absatzmengen haben wir unsere EBITDA-Schätzung für das GJ
25/26 um -9,1% auf EUR 1,49 Mrd. (24/25: EUR 1,35 Mrd.) gesenkt. Niedrigere CAPEX-Ausgaben für heuer und
2026/27 wirkten sich jedoch positiv auf das Kursziel aus.
Die jüngsten US-Zölle in Höhe von
nunmehr 50 % auf Stahlimporte (die am 4. Juni in Kraft traten) haben dem bereits geschwächten
europäischen Stahlmarkt einen schweren Schlag versetzt. Eine höhere Nachfrage ist nicht vor dem 1.
Quartal 2026 zu erwarten. In diesem Umfeld hat die voestalpine bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre
größten Schwachstellen beseitigt und ihre bereits gut diversifizierten Aktivitäten weiter gestrafft. Das
Unternehmen verfügt nun über nachhaltigere Kapazitäten, um auf einen eventuellen Nachfrageanstieg zu
reagieren, wenn sich die Marktbedingungen aufhellen.
Ausblick
Der Peer Group
Vergleich zeigt weiterhin Abschläge, die seit Ende 2024 zu beobachten sind. Die voest-Aktie wird derzeit
mit dem 9,7-fachen KGV für 25/26e (-30%) und dem 6,7-fachen KGV für GJ26/27e (-15%) gehandelt. Angesichts
der überdurchschnittlichen EBITDA-Profitabilität sind diese Abschläge unserer Meinung nach nicht
gerechtfertigt.