Wienerberger - Erste Group stuft Aktie von "Hold" auf "Accumulate"
Kursziel für den
weltgrößten Ziegelhersteller von 35,5 auf 36,5 Euro nach oben geschraubt
Die Analysten der
Erste Group haben ihre Bewertung für die Aktien von Wienerberger von "Hold" auf "Accumulate" angehoben.
Das Kursziel für die Papiere des weltgrößten Ziegelherstellers wurde vom zuständigen Experten Michael
Marschallinger von 35,5 auf 36,5 Euro ebenfalls gesteigert.
Nach dem starken Rückgang im
Bereich Wohnbau, der seit Mitte 2022 anhält, dürfte sich die Nachfrage heuer stabilisieren.
"Leistbarkeit" bleibe laut Marschallinger auf kurzfristige Sicht der limitierende Faktor. Davon abgesehen
sieht der Experte für 2025 sich verbessernde Rahmenbedingungen wie niedrigere Hypothekenzinsen und
Deregulierung.
Beim Gewinn je Aktie erwarten die Erste Group-Analysten 0,67 Euro für 2024,
sowie 2,56 bzw. 3,24 Euro für die beiden Folgejahre. Die Dividendenausschüttungen für diesen Zeitraum
lauten auf 0,30 bzw. 1,00 sowie 1,20 Euro pro Anteilsschein.
Empfehlung auf Akkumulieren hochgestuft mit neuem Kursziel EUR 36,50/Aktie
Im Vorfeld der am
26. Februar vorzulegenden Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024 erhöhen wir unser Kursziel auf EUR
36,50/Aktie (zuvor EUR 35,50) und stufen die Aktie auf Akkumulieren (von Halten) hoch. Für 2024 erwarten
wir nun, dass das operative EBITDA am unteren Rand der aktuellen Prognose (EUR 750-770 Mio.) liegen wird.
2025 erwarten wir einen Anstieg des EBITDA auf EUR 839,9 Mio. (gegenüber der Guidance von deutlich über
EUR 800 Mio.; +22,6% im Jahresvergleich), der auf die anhaltende Kostenkontrolle, weitere Integrations-
und Synergieeffekte aus der Terreal-Akquisition und in geringe rem Ausmaß auf eine Erholung des
Neubaumarktes zurückzuführen ist. Nach den starken Rückgängen im Wohnungsneubau (~47% des
Wienerberger-Geschäfts) seit Mitte 2022 ist im Laufe des Jahres 2025 mit einer Stabilisierung der
Gesamtnachfrage zu rechnen.
Ausblick
Während die stark gestiegenen Neubaukosten die
Nachfrage weiter dämpfen sollten, erwarten wir 2025 bessere Marktbedingungen durch sinkende
Hypothekarzinsen und eine Deregulierung (z.B. Auslaufen der KIM-Verordnung in Österreich, die strengere
Wohnkreditregeln vorsah) sowie die europaweit steigende Wohnungsknappheit. Für diesen erwarteten
Aktivitätsanstieg sehen wir Wienerberger auch kapazitätsmäßig gut aufgestellt. Im Peer Group Vergleich
weist die Wienerberger-Aktie die üblichen hohen Abschläge bei KGV und EV/EBITDA auf, was unseres
Erachtens auch auf das hohe Engagement im Wohnungsneubau und insbesondere im Einfamilienhausbau
zurückzuführen ist.