Schleppende Nachfrageerholung belastet Ergebnis im Q3/24, EBITDA-Ausblick 2024 abgesenkt
Wienerberger lag im 3. Quartal 2024 auf operativer und Nettoebene unter unseren Erwartungen. In Summe
erzielte Wienerberger in einem schwierigen Marktumfeld einen Umsatz von EUR 1,18 Mrd. (+9% J/J), was
jedoch großteils der Terreal-Übernahme zuzuschreiben ist. Der Neubau in Westeuropa entwickelte sich
stabil, während Osteuropa leicht zulegte. In Nordamerika hingegen schwächte sich die Nachfrage
vorübergehend aufgrund der Unsicherheiten der Wahlen sowie extremen Wetterbedingungen ab (Volumenrückgang
von 14%). In Summe fiel das EBITDA im Q3/24 um 4% auf EUR 201,8 Mio., während das Nettoergebnis um 47%
auf EUR 47,3 Mio. absackte. Darin enthalten sind auch negative Einmaleffekte aus Aufwendungen für
Kapazitätsanpassungen, Sonderabschreibungen und Währungseffekte.
Ausblick
Der
Vorstand senkte seinen EBITDA-Ausblick für 2024 erneut leicht ab auf nun EUR 750-770 Mio. (zuvor: EUR
800-820 Mio.), da die Erholung der Bauwirtschaft langsamer als erwartet voranschreitet. Insgesamt sieht
Wienerberger die Segmente Renovierung und Infrastruktur als stabil. Die Nachfrage in Osteuropa erholt
sich wenn auch langsamer als in der 1. Jahreshälfte. In Westeuropa setzt sich die Bodenbildung
fort. Unter den Unternehmenserwartungen blieb hingegen der Wohnneubau in den USA. Für das Jahr 2025
erwartet das Unternehmen eine stärkere Marktperformance im Bereich Neubau, angetrieben durch die
Ergebnisse der US-Wahlen, Initiativen der EU-Wohnungskommission und verbesserte Marktbedingungen in
Großbritannien/Irland und Osteuropa.
Die Q3-Ergebnisse lagen unter unseren Erwartungen und der
Ausblick deutet auf eine weitere Verschiebung der Markterholung auf 2025 hin. Im Hinblick auf die derzeit
schwache Visibilität sehen wir trotz der zuletzt zurückgekommenen Kursniveaus kurzfristig keine
fundamentalen Aufwärtstrigger für den Aktienkurs.