OMV Produktion im 4. Quartal 2024 bei rund 337.000 Fass pro Tag
Raffinerie-Referenzmarge
weiterhin niedrig - OMV Trading Update: Ölpreis gesunken, Gas teurer - Höhere Verkaufszahlen in Libyen
stützen Ergebnis
Der teilstaatliche Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV hat im vierten Quartal
2024 eine leicht rückläufige Gesamtproduktion verzeichnet. Die durchschnittliche Fördermenge an Öl und
Gas blieb zwar im Vergleich zu den zwei Vorquartalen mit rund 337.000 Barrel pro Tag stabil, gegenüber
dem Schlussquartal des Vorjahres (364.000 Barrel pro Tag) ergibt sich aber ein Rückgang von 7,4 Prozent.
Die endgültigen Zahlen für das vierte Quartal werden am 4. Februar 2025 veröffentlicht. Die
Erdgasproduktion ging gegenüber dem Vorquartal von 160.000 auf 156.000 Barrel Öl-Äquivalente pro Tag
(boe/d) zurück, was auch im Vergleich zum Vorjahreswert von 171.000 boe/d einen Rückgang bedeutet. Die
Rohöl- und NGL-Produktion war mit 182.000 boe/d höher als im 3. Quartal (172.000 boe/d), lag aber unter
den 193.000 boe/d des Vorjahres.
Laut dem am Dienstag veröffentlichten Trading Update liegt
der durchschnittliche Brent-Preis im vierten Quartal bei 74,73 US-Dollar pro Barrel, was einen Rückgang
im Vergleich zum Vorjahr (84,34 Dollar) und zum Vorquartal (80,34 USD) bedeutet. Der durchschnittlich
realisierte Rohölpreis der OMV sank im Vergleich zum Vorjahr auf 72,6 Dollar (Q4/23: 82,3 USD). Der
durchschnittlich realisierte Erdgaspreis stieg jedoch auf 30,6 EUR/MWh, nach 24,9 EUR/MWh im
Vorquartal.
Raffinerie-Referenzmarge weiter niedrig
Die Raffinerie-Referenzmarge in
Europa basierend auf Brent liegt bei nur noch 5,90 Dollar pro Barrel, nach 9,92 Dollar im
Vorjahresquartal und 5,00 Dollar im Vorquartal. Die Raffinerie-Auslastung in Europa stieg zuletzt leicht
von 84 auf 90 Prozent, was sich positiv auf das operative Ergebnis auswirkt.
Im
Chemicals-Segment erwartet die OMV aufgrund höherer Fixkosten und schwächerer Marktbedingungen einen
Rückgang des Ergebnisses im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich im Vergleich zum Vorquartal.
Insbesondere das Ergebnis des Joint-Ventures Baystar in Texas dürfte von den aktuellen Marktbedingungen
beeinträchtigt werden.
Höhere Verkaufszahlen in Libyen stützen Ergebnis
Positiv
wirkten sich jedoch die höheren Verkaufsmengen in Libyen aus, die das operative Ergebnis im
Energy-Segment um fast 300 Mio. Euro gegenüber dem Vorquartal stützten. Allerdings wurden die Ergebnisse
durch Einmaleffekte und Hedging-Verluste im Gasgeschäft beeinträchtigt.
Die OMV rechnet
weiterhin mit einem negativen Einfluss auf den Cashflow aus der Betriebstätigkeit von rund 200 Mio. Euro
aufgrund von Einmaleffekten, vor allem durch den Rückkauf von Gas-Hedges über Börsen, aber auch höhere
Gaspreise.
Der Analystenkonsensus für das Quartal wird am 28. Jänner 2025 ermittelt, die
endgültigen Ergebnisse für das 4. Quartal und das Gesamtjahr 2024 am 4. Februar 2025.
Following concluded arbitration proceedings in relation to the
German gas supply contract with Gazprom Export under ICC rules in November 2024, OMV received an
arbitral award which was set off against payments under the Austrian gas supply contract. After
consideration of related hedging losses, the positive net impact of the arbitral award on the clean
Operating Result of the Gas Marketing & Power business in Q4/24 is expected to be around EUR 210
mn.