OMV Produktion im 3. Quartal auf 332.000 Fass pro Tag gesunken
OMV Trading Update:
Raffinerie-Referenzmarge in Europa im Jahresabstand von 14,05 Dollar auf 5,00 Dollar eingebrochen - Von
der OMV realisierte Öl- und Gaspreise gesunken
Der teilstaatliche Öl-, Gas- und Chemiekonzern
OMV hat im 3. Quartal 2024 weniger Öl und Gas gefördert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres - die
Gesamtproduktion ging um 8,8 Prozent auf 332.000 Barrel pro Tag zurück. Die endgültigen Ergebnisse für
das dritte Quartal werden am 29. Oktober veröffentlicht. Gegenüber dem Vorquartal mit 338.000 Barrel
pro Tag verringerte sich die Gesamtproduktion an Öl und Gas leicht. Im Vergleichsquartal des Vorjahres
waren noch 364.000 Barrel pro Tag gefördert worden. Die Erdgasproduktion lag zuletzt bei durchschnittlich
160.000 boe/d (Barrel Öl-Äquivalente pro Tag), etwas höher als im Vorquartal (156.000 Barrel), aber
niedriger als im 3. Quartal 2023 (169.000 Barrel). Die Rohöl- und NGL-Produktion fiel gegenüber dem
Vorquartal von 183.000 auf 172.000 Barrel pro Tag und war ebenfalls niedriger als vor einem Jahr (195.000
Barrel pro Tag).
Laut dem am Dienstag veröffentlichten "Trading Update" lag der
durchschnittliche Brent-Preis im 3. Quartal 2024 bei 80,34 US-Dollar (73,16 Euro) pro Barrel, verglichen
mit 86,75 Dollar im gleichen Quartal des Vorjahres. Der von der OMV durchschnittlich realisierte
Rohölpreis betrug im 3. Quartal 78,4 Dollar, nach 81,2 Dollar im Vergleichsquartal des Vorjahres. Der
durchschnittlich realisierte Erdgaspreis lag bei 24,9 Euro je Megawattstunde, nach 25,7 Euro vor einem
Jahr.
Die Raffineriesparte war im 3. Quartal von einem rückläufigen Raffineriemargen-Umfeld
sowie diversen Einmaleffekten betroffen, darunter ein temporärer Produktionsstopp der
Rohöl-Destillationsanlage in der Raffinerie Burghausen und ungünstige Entwicklungen der
Rohöl-Differentiale, teilweise in Zusammenhang mit der Situation in Libyen. Diese Einmaleffekte werden
voraussichtlich das CCS operative Ergebnis vor Sondereffekten im mittleren bis hohen zweistelligen
Millionen-Euro-Bereich negativ beeinflussen.
Im Energiesegment war die Ölförderung in Libyen
seit Anfang August 2024 aufgrund lokaler Proteste beeinträchtigt, was das operative Ergebnis vor
Sondereffekten im 3. Quartal um mehr als 200 Mio. Euro negativ beeinflussen wird, wie die OMV in ihrem
Zwischenbericht mitteilt. Steigende Verkaufsmengen in anderen Ländern könnten demnach aber einen
positiven Einfluss auf das Ergebnis im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich haben.
Der Raffinerie-Auslastungsgrad der OMV in Europa blieb mit 84 Prozent im 3. Quartal im Jahresabstand
stabil, war aber geringer als im Vorquartal mit 89 Prozent. Die OMV Raffinerie-Referenzmarge in Europa,
basierend auf Brent, sank jedoch von 14,05 Dollar im Vorjahr auf 5,00 Dollar im aktuellen Quartal. Im 2.
Quartal 2024 hatte sie noch 7,00 Dollar betragen.
Millionen-Betrugsverdacht rund um CO2-Ausgleichsgeschäfte mit China weitet sich aus
Das
Klimaministerium von Leonore Gewessler (Grüne) brachte Anzeige gegen chinesische Klimaschutzprojekte ein.
Heimische Energiekonzerne wie die OMV hatten diese in Auftrag gegeben, um ihre CO2-Bilanz zu
verbessern