OMV-Produktion im 2. Quartal zurückgegangen Raffinerie-Referenzmarge auf 7,0 US-Dollar pro Barrel
gesunken - Auslastung in Europa aber auf 89 Prozent gestiegen
Der teilstaatliche Öl-, Gas- und
Chemiekonzern OMV hat im zweiten Quartal 2024 weniger Öl und Gas gefördert. Die Produktion sank auf
338.000 Fass pro Tag (boe/d), nach 352.000 boe/d im Vorquartal bzw. 353.000 boe/d im Vorjahresquartal,
teilte die OMV am Dienstag mit. Seit März 2022 wird die Produktion in Russland nicht mehr berücksichtigt.
Die Ergebnisse für das zweite Quartal werden am 31. Juli veröffentlicht. Die Produktion von Rohöl
und Natural Gas Liquids (NGL) ging von 187.000 boe/d im 1. Quartal 2024 auf 183.000 boe/d zurück. Die
Erdgasproduktion verringerte sich ebenfalls auf 156.000 boe/d, nach 165.000 boe/d im Vorquartal.
Der durchschnittliche Brent-Ölpreis lag im zweiten Quartal bei 84,97 US-Dollar je Barrel. Das war ein
leichter Anstieg zum Vorquartal (83,16 US-Dollar). Der im Schnitt von der OMV realisierte Ölpreis legte
auf 81,5 US-Dollar pro Barrel zu, nach 79,5 US-Dollar pro Barrel im ersten Quartal 2024.
Etwas
gestiegen ist auch der durchschnittlich realisierte Erdgaspreis. Dieser stand im zweiten Jahresviertel
bei 23,2 Euro je Megawattstunde, nach 21,9 Euro im Vorquartal. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Preis
jedoch deutlich zurückgekommen. Im zweiten Quartal 2023 lag er noch bei 28,5 Euro je Megawattstunde.
Deutlich gesunken ist die OMV Raffinerie-Referenzmarge in Europa. Im zweiten Quartal lag sie nur
noch bei 7,00 US-Dollar pro Barrel, nach 10,76 US-Dollar im Quartal davor. Der Auslastungsgrad der
Raffinerien in Europa erhöhte sich dagegen von 85 auf 89 Prozent.
Im Chemiebereich in Europa
legten die Referenzmargen durch die Bank zu. Für Ethylen stieg sie im zweiten Quartal auf 512 Euro pro
Tonne (1. Quartal 2024: 475 Euro pro Tonne), für Propylen stand sie bei 397 Euro je Tonne (Q1: 348), die
Marge für Polyethylen stieg auf 438 Euro je Tonne (403) und jene für Polypropylen erhöhte sich auf 405
Euro pro Tonne (395). Der Steamcracker-Auslastungsgrad in Europa sank auf 83 Prozent, nach 87 Prozent im
Vorquartal.