Der Musterdepottitel ist weiterhin ungewöhnlich attraktiv bewertet mit einem Aktienkurs leicht unter Buchwert, einem KGV um acht sowie einer Dividendenrendite um rund fünf Prozent. Diese
Einschätzung einer attraktiven Bewertung teilt auch Erste Group, die das Kursziel jüngst leicht auf 50,8 Euro angehoben. Hieraus resultiert ein Kurspotential von 31%, was wir für realistisch
erachten.
Kaufen-Empfehlung bestätigt mit neuem Kursziel EUR 50,80/Aktie
In unserer neuen
Unternehmensanalyse zur STRABAG bestätigen wir unsere Kaufen-Empfehlung mit neuem Kursziel von EUR 50,8
je Aktie (zuvor EUR 50,2). Nach Veröffentlichung des Trading Statements zum 3. Quartal haben wir unsere
Umsatzschätzung für das GJ 2024 leicht auf EUR 17,5 Mrd. abgesenkt, unsere Margen-Annahme (EBIT-Marge von
4,32%) jedoch unverändert gelassen. Der margenstarke Auftragsbestand (24,5 Mrd. EUR Ende des 3. Quartals
2024 - das 1,3-fache der Jahresleistung) dürfte auch in Zukunft für eine hohe Auslastung sorgen. Laut
Euroconstruct bleiben die Aussichten für den Hoch- und Tiefbau (~70% der aktuellen Verträge der STRABAG)
in den kommenden Jahren positiv. Das Wachstum des Hoch- und Tiefbaus wird für die Hauptmärkte von STRABAG
(AT, DE, PL, HU, CZ und UK) mit durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten von 2,1% prognostiziert,
gegenüber -0,1% für die gesamte Bauproduktion. Aber auch im Wohnbau (~10% der Gesamtleistung) deuten die
aktuellen Entwicklungen bei den Wohnbaukrediten, als Frühindikator, auf eine Bodenbildung in Westeuropa
ab dem 2. Quartal 2024 hin.
Ausblick
Auch der Peer Group Vergleich unterstützt
unsere positive Einschätzung. Die STRABAG-Aktie bleibt mit hohen Abschlägen zu den Mitbewerbern die
billigste Bau-Aktie in Europa mit einem EV/EBITDA von 1,4x und einem P/B von 0,9x für 2025e. Ein
Hemmschuh bleibt jedoch weiter die eingeschränkte Handelbarkeit der Aktie durch den niedrigen
Streubesitzanteil von nur 10,9%.