PORR publizierte diese Woche ihre
Ergebnisse 2023, die im Rahmen unserer Schätzungen lagen. Die Produktionsleistung stieg 2023 um 5,6 % auf
EUR 6,58 Mrd., wozu vor allem Tiefbau und Infrastruktur beitrugen. Der Auftragseingang legte 2023 um 2,7%
auf EUR 6,84 Mrd. zu, der Auftragsstand erhöhte sich um 3% auf EUR 8,45 Mrd. Das Vorsteuerergebnis legte
um 18,8% auf EUR 130,7 Mio. zu, die Vorsteuermarge verbesserte sich auf 2,0% (2022: 1,8%).
Ausschlaggebend für die höhere Profitabilität waren im Verhältnis niedrigere Materialkosten. Die
Eigenkapitalquote lag zu Jahresende 2023 mit 20,8% leicht über dem Jahresendwert 2022. Der Vorstand
schlägt eine Dividende von EUR 0,75/Aktie vor (2022: EUR 0,60).
Ausblick
2024
erwartet der Vorstand eine moderate Leistungssteigerung sowie eine Erhöhung des Betriebsergebnisses. 2024
prognostiziert Euroconstruct zwar einen Rückgang im Wohnbau in Europa von 5,4%, der für die PORR wichtige
Hoch- und Tiefbau soll jedoch um 2,5% zulegen. 2025 und 2026 rechnet die Beratungsfirma in allen
Bausegmenten wieder mit positiven Wachstumsraten. Wir sehen die Ergebnisse 2023 positiv, so schaffte es
die PORR das dritte Jahr in Folge ihre Profitabilität zu steigern. Auch für 2024 sind wir optimistisch,
dass eine weitere Margenausweitung gelingen wird dank sinkender Energie- und Materialpreise sowie einem
steigenden Auftragsstand mit höheren Margen. In Zukunft wird die PORR ihren Finanzausblick auf Basis von
EBIT/Umsatz statt wie bisher auf Basis Vorsteuerergebnis/Produktionsleistung erstellen (um die Prognose
stärker an die der Mitbewerber anzugleichen). Bis 2025 wird nun eine EBIT-Marge von 3% angestrebt. Unsere
derzeitige Schätzung der EBIT-Marge für das GJ25 von 2,6% ist, wie auch in unserem letzten Bericht
dargelegt, vorsichtiger. Wir bleiben bei unserer jüngst bestätigten Kaufen-Empfehlung für die Aktie.