Ergebnisentwicklung Das Marktsentiment konnte sich im 3Q/24 leicht aufhellen, blieb aber noch
herausfordernd. Laut Management zeigte das Transaktionsvolumen im europäischen Immobilienmarkt erste
Anzeichen einer Erholung. UBM konnte bis Ende Sept/24 283 Wohnungen verkaufen und erfolgreich den Verkauf nicht-strategischer Assets umsetzen. Dabei ist UBM in München sogar der erste ForwardDeal seit
Jahren gelungen. Das Hauptaugenmerk liegt weiterhin auf der Reparatur des Geschäftsmodells, sodass
UBM im 2H/25 wieder in die Gewinnzone kommen kann. Die Gesamtleistung stieg in den ersten 9M/24 um
75,7% J/J auf EUR 319,4 Mio., was v.a. auf die Anteilsverkäufe und den Baufortschritt bereits
verkaufter Immobilienprojekte zurückzuführen war. Die Ergebnisse (u.a. EBT, Periodenergebnis)
blieben noch negativ, das Minus konnte allerdings deutlich reduziert werden.
Kommentar
zum Kreditprofil
UBM befindet sich seit 2023 in der Verlustzone, was zur Verschlechterung
wichtiger Kreditkennzahlen führte. Positiv bleibt allerdings der Verkauf nicht strategischer Assets
um EUR 75 Mio. Das Gearing konnte, nach seinem Höchststand Ende 1Q/24, auf 170,7% verringert werden. Trotz der Rückzahlung der Hybrid-Anleihe lag die EK-Quote Ende Sept/24 mit 30,2% fast auf
dem Niveau von Ende 2023 (30,3%), aber immer noch am unteren Ende der Zielbandbreite von 30-35%. Zur
Stärkung der Bilanz wurde die Dividende für 2023 ausgesetzt. Alle dynamischen Kreditkennzahlen (u.a.
Entschuldungsdauer und Zinsdeckung) blieben sowohl 2023 als auch Ende 9M/24 aufgrund des negativen
EBITDA nicht wirklich aussagekräftig. Die liquiden Mittel lagen Ende Sept/24 bei EUR 142,9 Mio. Bis
4Q/25 stehen keine Anleiherückzahlungen an. Obwohl die Spreads der Anleihen über der
Peer-Spread-Kurve liegen, sind weitere Anstiege nicht auszuschließen. Die Überbewertung der Anleihen
bleibt aufrecht.
Unternehmensziele
Der Vorstand gibt aufgrund der schwer
einschätzbaren Marktentwicklung keinen konkreten Finanzausblick für 2024, glaubt aber, dass der
Tiefpunkt definitiv durchschritten wurde. Generell hofft UBM für 2024 auf eine Halbierung des
Verlustes gegenüber dem Vorjahr (2023: EUR -46,1 Mio.) sowie auf Rückkehr in die Gewinnzone im
2H/25. Cash-Management hat weiterhin die höchste Priorität. Weitere Finanzziele sind die Kontrolle
der Nettoverschuldung sowie die Glättung des Fälligkeitsprofils. UBM peilt eine EK-Quote zwischen
30-35% sowie eine LTV-Ratio von unter 50% an. Der strategische Fokus von UBM liegt weiterhin auf
'green. smart. and more' sowie auf Immobilien-Projektentwicklungen in den Kernmärkten DE, AT und PL.
ESG: UBM verfügt derzeit über ein ESG-Rating bei ISS und EcoVadis, wobei das Unternehmen mit Gold
ausgezeichnet wurde. Risiken Obwohl die Inflation deutlich gesunken ist, sind die Wohn-
und Energiekosten noch hoch. Volatile Baupreise führen zu einer Verschiebung geplanter
Transaktionen. Das hängt auch maßgeblich von Büro-Mietern ab und deren Bereitschaft, längerfristige
Mietverträge abzuschließen. Ein Syndikat der Industriellen Ortner und Strauss hält als Kernaktionär
rund 39% am Unternehmen.