Die UBM veröffentlichte diese Woche vorläufige Zahlen
2023 und hielt gestern ihren Kapitalmarkttag ab. Die UBM erwartet 2023 einen Vorsteuerverlust von EUR 39
Mio. bei Wertberichtigungen von rund EUR 70 Mio. Hauptverantwortlich für das schwache Ergebnis sind
Projektneubewertungen und der weiterhin schwierige Transaktionsmarkt. Die Eigenkapitalquote liegt bei
rund 30%, der Entwickler verfügt über liquide Mittel von rund EUR 150 Mio., bis November 2025 bestehen
keine Anleihefälligkeiten. In der Cash Position ist bereits der Verkaufserlös des im 4. Quartal
veräußerten 33,57%-Anteils am Palais Hansen enthalten sowie einer Gewerbeimmobilie in Tschechien.
Die Pipeline von UBM umfasst aktuell EUR 2,3 Mrd. Darunter sind rund 3,275 Wohneinheiten in
Bau/in Planung mit einem Volumen von fast EUR 1,1 Mrd. UBM erwartet mittelfristig eine Nachfrageerholung
infolge steigender Mieten sowie sich stabilisierender Renditen. Dennoch bleibt das Cash Management die
höchste Priorität, weitere Zukäufe sind daher eher unwahrscheinlich. Weitere Asset-Verkäufe könnten im 1.
Halbjahr 2024 folgen.
Ausblick
Wir sehen den Kursrückgang der letzten Tage als
nicht gerechtfertigt an. 2024 wird höchstwahrscheinlich ein weiteres schwieriges Jahr werden, aber wir
erwarten keine weiteren Verluste. Der Fokus des Managements liegt voll auf dem Liquiditätsmanagement.
Weitere Asset-Verkäufe könnten die Cash-Position des Unternehmens weiter verbessern. Aufgrund der
fehlenden Visibilität in der Branche gibt das Management derzeit keinen konkreten Ausblick, dies könnte
sich aber im Lauf der nächsten Monate ändern.