VIG steigerte in ersten drei Quartalen Prämieneinnahmen und Gewinn
Sturmtief Boris belastet
Unternehmen mit 70 Mio. Euro - Ausblick unverändert
Die Vienna Insurance Group blickt
zufrieden auf die ersten neun Monate des Jahres zurück. Die verrechneten Prämien stiegen im Jahresabstand
um acht Prozent auf 11,5 Mrd. Euro, der Gewinn vor Steuern um 8,5 Prozent auf 666,5 Mio. Euro, wie der
Versicherer mitteilte. Unverändert wird für 2024 "ein Ergebnis vor Steuern am oberen Ende der geplanten
Bandbreite von 825 Mio. bis 875 Mio. Euro" erwartet. Der Zuwachs bei Prämien und Erträgen verteilte sich
auf alle Segmente.
Das Sturmtief Boris im September mit seinen Überschwemmungen habe zwar einen
Bruttoschaden von rund 600 Mio. Euro verursacht, nach Rückversicherungserlösen und anderen Maßnahmen
belaufe sich die Nettoauswirkung auf die Gruppe aber nur auf rund 70 Mio. Euro. "In Österreich konnten
die Auswirkungen des Sturmtiefs Boris mittels Rückversicherung minimiert und durch das gute operative
technische Ergebnis kompensiert werden", heißt es in der Aussendung vom Dienstag.
Die höchsten
Prämiensteigerungen resultieren den Angaben zufolge aus den Segmenten Spezialmärkte (Deutschland,
Georgien, Liechtenstein und Türkei) mit 30,3 Prozent, gefolgt von den Märkten Türkei und Erweiterte CEE
(Albanien inklusive Kosovo, Baltikum, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Moldau, Nordmazedonien,
Rumänien, Serbien, Slowakei, Ukraine und Ungarn) mit 11,2 Prozent. In dieser Region habe es vor allem in
Rumänien, dem Baltikum, der Slowakei, Ungarn und Bulgarien starke Steigerungen gegeben. In Polen gab es
ein Prämienplus von 6,6 Prozent, in Österreich von 6,5 Prozent.
Der Anstieg des
Ergebnisses vor Steuern ist laut VIG vorwiegend auf Polen, Erweiterte CEE und Österreich zurückzuführen.
Wie im Vorjahr liegt die "Combined Ratio", also der Anteil der Schäden und Kosten an den Prämieneinnahmen
netto bei 94,3 Prozent. Die Solvenzquote nach neun Monaten ging heuer von 303 Prozent im Vorjahr auf 259
Prozent zurück.