Palfinger - Deutsche Bank bestätigt Kaufempfehlung und Kursziel Nach der Vorlage von Jahreszahlen
Die Analysten der Deutschen Bank haben die Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien des
Kranherstellers Palfinger nach der Vorlage des Zahlenwerks für 2023 bestätigt. Auch das Kursziel beließ
Analyst Lars Vom-Cleff unverändert bei 37,0 Euro.
Beruhigend sei, dass die Ziele bis 2027
bestätigt worden seien, erklärt Vom-Cleff in der am Montag vorgelegten Studie. Gegenwind gebe es jedoch
dadurch, dass rund 40 Prozent des Umsatzes in der Bauindustrie erwirtschaftet werden. Deswegen würden die
kurzfristigen Aussichten vage bleiben, zumal die Akzeptanz weiterer Preiserhöhungen bei den Kunden
niedrig erscheine. Für das laufende Geschäftsjahr 2024 erwarten die Analysten daher einen Umsatzrückgang
von sechs Prozent; das Ebit dürfte demnach um etwa zwölf Prozent zurückgehen.
Die
Gewinnprognosen der Deutschen Bank für die Palfinger liegen bei 2,27 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr
2024 und bei 3,61 (2025) und 4,10 Euro (2026) für die beiden Folgejahre. Für 2024 und 2025 erwartet er
Dividenden von 1,00 und 1,10 Euro je Aktie. Für 2026 wird eine Ausschüttung von 1,20 Euro je Aktie
erwartet.
Rekordergebnisse 2023, aber schwache Baukonjunktur in Europa lastet auf Ausblick 2024
Palfinger erzielte mit einem Umsatz von EUR 2,45 Mrd. und einem Konzernergebnis von EUR 107,7 Mio.
(+50,8% J/J) das beste Ergebnis seiner Unternehmensgeschichte. Trotz der insbesondere in EMEA
eingetrübten Baukonjunktur steigerte Palfinger ihren Umsatz 2023 um 9,9%. Größter Umsatztreiber war die
Region Nordamerika mit einem Plus von 17%, gefolgt von der Region APAC und dem Marine-Bereich. Ein guter
Produktmix, die implementierten Preiserhöhungen sowie fallende Input-Preise unterstützten die
Profitabilität. Das Betriebsergebnis verbesserte sich 2023 um fast 40% auf EUR 210,2 Mio. (EBIT-Marge von
8,6%). Der Vorstand schlägt für 2023 eine Dividende von EUR 1,05/Aktie vor (+36% J/J).
Ausblick
Auf Basis des aktuellen Auftragsstandes von EUR 1,2 Mrd. (-21% J/J), der bis Ende
des 1. Halbjahres reicht, erwartet der Vorstand im 1. Halbjahr 2024 einen stabilen Umsatz im Vergleich
zum Vorjahr sowie eine gute Profitabilität. Die Visibilität für das 2. Halbjahr ist derzeit noch sehr
eingeschränkt. Aufgrund des insgesamt schwachen Baumarktes in EMEA (55% Umsatzanteil), einer rückläufigen
Nachfrageentwicklung und des Preisdrucks wird für die 2. Jahreshälfte ein Geschäftsrückgang erwartet.
Gleichzeitig bestätigte das Management die Finanzziele für 2027 (Umsatz von EUR 3 Mrd. bei einer
EBIT-Marge von 10%, Return on Capital Employed von 12%).
Trotz der starken Zahlen 2023 lastet
der schwache Ausblick für die 2. Jahreshälfte 2024 und die Ergebnisunsicherheit am Aktienkurs.
Kursimpulse sehen wir durch die näher rückenden erwarteten Zinssenkungen und drehende Vorlaufindikatoren
für die Bautätigkeit in Europa, hier speziell in Deutschland, Palfingers größtem Einzelmarkt.