>>Die Strategie ist, dass sich eine Übertreibung nach unten >>auch wieder nach oben
auflöst > >Und wieso sollte es eine Übertreibung *nach unten* sein?
Weil + die Bilanz soweit ok ist, dass trotz des Projektwegfalls keine Insolvenz zu befürchten
ist + die nächsten zwei Jahre bzgl. Umsatz praktisch nicht betroffen sind + wegen des
Projektwegfalls die CAPEX niedriger werden und der Cash Flow erhöht wird + mittlerweile die
automotive Branche eines der wichtigeren Standbeine ist und die automotive Produkte von AMS Osram
sowohl für Verbrenner also auch e-Autos gebraucht werden und ich davon ausgehe, dass das Auto
an sich so schnell nicht aussterben wird + der Halbleiterzyklus generell als am Tiefpunkt seiner
Zyklizität angenommen wird und nun ein Anstieg ansteht + AMS Osram quasi gerade zeigt, dass die
Anhängigkeit von Apple nicht mehr so groß ist, dass der Laden zusammenbricht, wenn die nicht mehr wollen, weil die letzten Jahre halbwegs vernünftig diversifiziert und Klumpemrisiko reduziert
wurde + AMS Osram auch eine Menge anderer innovativer Produkte anbietet, die durchaus immer
mehr gebraucht werden (intelligente Sensoren, LEDs, LIDAR, ...)
Der Wegfall des mircoLED
Projekts ist wirklich tragisch, aber meiner Ansicht nach nicht tödlich. Wäre das Projekt erfolgreich
verlaufen, wäre AMS Osram wohl zu einem regelrechten Highflyer an der Börse geworden, nachdem
der Kurs so niedergeprügelt ist. Diese Phantasie ist nun weg, ja, leider, sehr sehr schade. Aber das
Unternehmen deshalb abzuschreiben, dazu besteht aus meiner Sicht nicht wirklich Anlass. Ich
sehe das als Übertreibung und bin der festen Überzeugung, dass es deswegen auch wieder eine
Gegenbewegung geben wird.
Noch ein "Weil": + AMS Osram während des Geschäftsjahres 2023 weiterhin Neugeschäft (Design-Wins), das in den nächsten Jahren anlaufen wird, in Höhe von über EUR 5 Mrd. für das
gesamte Kern-Halbleiter-Portfolio in allen Segmenten gewonnen hat (größter Beitrag aus dem
Automotive-Bereich).
Du hast ein Management, welches Investitionen
von 1 Mrd. Euro getätigt hat, in der Hoffnung und Ausrichtung auf einen einzigen Kunden ohne sich
entsprechend vertraglich abzusichern. Das sagt eigentlich alles über die Truppe und was man sonst von den
Zahlen die da verwendet und erwartet werden, halten kann. Wäre die Meldung vor der Refinanzierung und KE
im Herbst gekommen, wären wir bereits beim Konkursrichter.
Eigenkapital nach dem
Mikro-Led-Desater ist kleiner als der Goodwill. Sehe die Chance auf kompletten Wipeout bei 80%.
>Ich bin da skeptisch. Das ist viel Schönreden. > >Du hast ein Management, welches
Investitionen von 1 Mrd. Euro >getätigt hat, in der Hoffnung und Ausrichtung auf einen >einzigen Kunden ohne sich entsprechend vertraglich >abzusichern. Das sagt eigentlich alles
über die Truppe und was >man sonst von den Zahlen die da verwendet und erwartet werden, >halten kann. Wäre die Meldung vor der Refinanzierung und KE im >Herbst gekommen, wären wir
bereits beim Konkursrichter. > >Eigenkapital nach dem Mikro-Led-Desater ist kleiner als
der >Goodwill. Sehe die Chance auf kompletten Wipeout bei 80%. >
d'accord!
Candidus scheint auch zu übersehen, dass jetzt 12 (!!) mal soviele Aktien am Markt sind als vor 4
Jahren.
>Ich bin da skeptisch. Das ist viel Schönreden. > >Du hast ein Management, welches
Investitionen von 1 Mrd. Euro >getätigt hat, in der Hoffnung und Ausrichtung auf einen >einzigen Kunden ohne sich entsprechend vertraglich >abzusichern. Das sagt eigentlich alles
über die Truppe und was >man sonst von den Zahlen die da verwendet und erwartet werden, >halten kann. Wäre die Meldung vor der Refinanzierung und KE im >Herbst gekommen, wären wir
bereits beim Konkursrichter. > >Eigenkapital nach dem Mikro-Led-Desater ist kleiner als
der >Goodwill. Sehe die Chance auf kompletten Wipeout bei 80%.
Es hängt von der
Vertrausenswürdigkeit des Managements ab, ja. Wenn das, was publiziert und dann beim Call kurz
darauf gesagt wurde, korrekt ist, dann sind die Auswirkungen zu verkraften. Die Investitionen
in microLED, die möglicherweise nicht abgesichert wurden, kann man nicht dem neuen CEO und CFO
anhängen, die müssen das jetzt ausbaden. Ich setze schon Hoffnungen in sie und gehe davon aus,
dass sie korrekt reporten und auch den Turnaround schaffen.
Im Nachhinein betrachtet war die
Kapitalerhöhung eine wichtige und richtige Sache, um das Unternehmen resilienter gegen
Projektrisiken zu machen, das war also - wie sich jetzt zeigt - eine richtige Entscheidung des
neuen Managements und spricht daher für sie.
> >Es hängt von der Vertrausenswürdigkeit des Managements ab, ja. >Wenn >das, was publiziert und dann beim Call kurz darauf gesagt >wurde, >korrekt ist,
dann sind die Auswirkungen zu verkraften. Die >Investitionen in microLED, die möglicherweise
nicht >abgesichert >wurden, kann man nicht dem neuen CEO und CFO anhängen, die >müssen >das jetzt ausbaden. Ich setze schon Hoffnungen in sie und gehe >davon >aus, dass sie korrekt reporten und auch den Turnaround >schaffen. > >Im
Nachhinein betrachtet war die Kapitalerhöhung eine wichtige >und >richtige Sache, um das
Unternehmen resilienter gegen >Projektrisiken >zu machen, das war also - wie sich jetzt
zeigt - eine >richtige >Entscheidung des neuen Managements und spricht daher für sie.
Vertrauen ist gut, Kompetenz wäre besser. Die KE war eine wichtige Sache, aber beruht nicht
auf der Kompetenz des Management, sondern die war zum "Überleben" notwendig. Da gab es keine
Alternative mehr.
Und bin ja auch oft hin und hergerissen, sprich Markt übertreibt auch nach
unten, aber in diesen Fällen schaue ich auf den Chart und wie die Aktie sich verhält. Und das ist gar
nicht gut.
Jede Erholung wird gleich verkauft, und sind die TEC Werte schwach (siehe gestern),
geht es gleich deutlicher runter.
>Hoffnung. Eine der schlimmsten Feinde in der Veranlagung.
Es ist allerdings so, dass
meinen Aufzeichnungen zufolge zehn Analysten, die ihre Schätzungen nach Veröffentlichung der
Meldung über den Verlust des microLED Projekts aktualisiert haben, im Schnitt ein Kursziel
von CHF 1,89 sehen (niedrigstes Kursziel CHF 1,20, höchstes CHF 3,10). Die Analysten sind also
deutlich optimistischer als der Markt momentan. Nicht, dass ich auf Analysten-Meinungen
allzuviel halte, aber irgendwas werden sie sich schon auch dabei denken. Man wird sehen.
>>Hoffnung. Eine der schlimmsten Feinde in der >Veranlagung. > >Es ist
allerdings so, dass meinen Aufzeichnungen zufolge zehn > >Analysten, die ihre Schätzungen
nach Veröffentlichung der >Meldung >über den Verlust des microLED Projekts aktualisiert
haben, im > >Schnitt ein Kursziel von CHF 1,89 sehen (niedrigstes Kursziel > >CHF 1,20, höchstes CHF 3,10). Die Analysten sind also deutlich > >optimistischer
als der Markt momentan. Nicht, dass ich auf >Analysten-Meinungen allzuviel halte, aber irgendwas
werden sie > >sich schon auch dabei denken. Man wird sehen. >
Du gibst
(zurecht) nichts auf Analystenmeinungen, machst aber Aufzeichnungen darüber und lässt dann, obwohl du
nichts drauf gibst, die sinnlosen Ratings in deine Kaufentscheidung miteinfließen?
Haben diese
Analysten nicht schon vor -80% alle Kaufen geschrien?
>Du gibst (zurecht) nichts auf Analystenmeinungen, machst aber >Aufzeichnungen darüber und
lässt dann, obwohl du nichts drauf >gibst, die sinnlosen Ratings in deine Kaufentscheidung >miteinfließen?
Na ja, wie schon erläutert, denke ich, dass es momentan eine Übertreibung nach unten ist und die AMS Osram das stemmt. Heißt, ich bin mit dem Analystenschnitt
von CHF 1,89 im Schnitt bei momentaner Informationstlage d'accord.
>Haben diese
Analysten nicht schon vor -80% alle Kaufen >geschrien?
Nein, durchaus nicht, waren
immer viele Skeptiker auch dabei.
Momentan ist alles dabei, von kaufen über halten bis
reduzieren. Alles halbwegs gleichverteilt, reduzieren leicht in der Minderheit.
>>Nein, durchaus nicht, waren immer viele Skeptiker auch >dabei. > >Skeptiker mit Kursziel 1 CHF? > >Die waren doch grad alle noch auf 3-7 CHF.
Das war die Zeit um die Kapitalerhöhung bis vor dem 28. Februar, an dem der Wegfall des
microLED Projekts publiziert wurde. Danach haben die meisten Analysten wieder runtergesetzt auf im
Mittel CHF 1,89 wie eben geschrieben.
>>>Nein, durchaus nicht, waren immer viele Skeptiker >auch >>dabei. >> >>Skeptiker mit Kursziel 1 CHF? >> >>Die waren doch grad alle
noch auf 3-7 CHF. > >Das war die Zeit um die Kapitalerhöhung bis vor dem 28. >Februar, >an dem der Wegfall des microLED Projekts publiziert wurde. >Danach >haben die meisten Analysten wieder runtergesetzt auf im Mittel > >CHF 1,89 wie eben
geschrieben. >
Ok, d.h. sie liegen seit Jahren (!) falsch, aber jetzt auf einmal wären
sie relevant?
>Ok, d.h. sie liegen seit Jahren (!) falsch, aber jetzt auf >einmal wären sie relevant?
Wie das halt so ist mit Analysten: die einen sehen ein Unternehmen positiv, gleichzeitig
sehen die anderen dasselbe Unternehmen negativ. Das ist nichts Neues und liegt an der Natur der
Dinge. Für jede persönliche Erwartung findest du meistens passende Analysteneinschätzungen.
Wenn das alles so klar wäre, dann würde ja auch niemand Geld mit Aktien verlieren, weil ja ohnehin
alles sonnenklar ist. Natürlich schließe ich mich den Analysten an, die die Dinge so
einschätzen wie ich, was auch sonst? Und in diesem Fall kann ich mich sogar mit dem
durchschnittlichen Kursziel gut anfreunden, das ist auch nicht immer der Fall.