Stabiles Ergebnis im 1. Quartal 2024, Belebung der Auftragseingänge in der 2. Jahreshälfte 2024
erwartet
Die Q1-Ergebnisse von Andritz trafen unsere und die Markterwartungen. Der
Anlagenbauer konnte seinen Umsatz zum Vorjahr mit EUR 1,89 Mrd. annähernd stabil halten (-3,9% J/J). Das
operative Ergebnis (EBITA) entwickelte sich mit EUR 152,4 Mio. (-3,8% J/J) ebenfalls konstant, sodass die
EBITA-Marge mit 8,1% gehalten werden konnte. Der Quartalsgewinn lag mit EUR 104,4 Mio. fast auf
Vorjahresniveau (-0,1%). Eine Delle verzeichnete der Auftragseingang mit -19,4% auf EUR 2,0 Mrd., da im
Vorjahreszeitraum einige Großaufträge in den Bereichen Pulp&Paper und Metals enthalten waren. Der
Auftragsstand per 31.3.24 konnte gegenüber dem Jahresende leicht (+1,3%) auf EUR 10,0 Mrd. gesteigert
werden.
Ausblick
Der Vorstand senkte jedoch seinen Finanzausblick leicht ab und
erwartet nun einen stabilen (zuvor: leicht steigenden) Umsatz und eine stabile EBITA-Marge. Andritz
schlug sich im 1. Quartal deutlich besser als Mitbewerber Valmet aufgrund seiner höheren Diversifikation.
Der Bereich Pulp & Paper leidet nach wie vor unter der schwachen Branchenentwicklung und Überkapazitäten,
die Division Metals spürt das abflauende Wachstum bei den Elektrofahrzeugen. Wachstumsimpulse kommen
hingegen seitens der Divisionen Environment & Energy sowie Hydropower. Dennoch sollte das 1. Quartal 2024
den Wendepunkt beim Auftragseingang markieren und der Vorstand erwartet die Vergabe größerer Projekte in
der 2. Jahreshälfte 2024. Auch die Mitte Jänner ausgegebene Mittelfrist-Guidance 2026 wurde bestätigt
(Umsatz von über EUR 10 Mrd., EBITA-Marge von über 9%). Steigende Auftragseingänge in der 2. Jahreshälfte
sowie die erwarteten Zinssenkungen sollten dem Aktienkurs wieder Auftrieb geben, sodass wir
Kursrücksetzer als interessante langfristige Einstiegsgelegenheiten sehen.