--------------------------------------------------------------------- AKTUALISIERUNGS-HINWEIS Neu:
korrigiert Nettoergebnis im ersten Absatz, mehr Details ab 4. Absatz
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Die Erste Group hat im ersten
Quartal 2024 bei einem stabilen Geschäft deutlich mehr verdient. Das den Eigentümern des
Mutterunternehmens zuzurechnende Nettoergebnis legte um knapp ein Drittel auf 783 Mio. Euro zu. Das
Kreditvolumen veränderte sich im Laufe des Quartals kaum, die Summe der Einlagen stieg leicht. Angesichts
positiver wirtschaftlicher Rahmenbedingungen rechnet die Bank für 2024 mit wenig Kreditausfällen und
einer Kapitalverzinsung (ROTE) von rund 15 Prozent.
Im ersten Quartal wurden wieder
Risikokosten verbucht, allerdings mit 95 Mio. Euro "auf einem moderaten Niveau", wie die Bank in einer
Aussendung am Dienstag schreibt. Die Kosten-Ertrags-Relation verbesserte sich von 49,7 auf 46,0 Prozent.
Der Zinsüberschuss stieg um 4,7 Prozent auf 1,85 Mrd. Euro, der Provisionsüberschuss um 10,8 Prozent auf
712 Mio. Euro.
2024 sollte die Quote des Eigenkapitals (CET-1) hoch bleiben "und damit erhöhte
Flexibilität in Bezug auf Aktienrückkäufe, Dividendenauszahlungen und auch M&A-Aktivitäten bieten, selbst
nach einem weiteren, von der Erste Group für 2024 geplanten Aktienrückkauf in Höhe von 500 Millionen
Euro", heißt es in der Mitteilung.
Das Betriebsergebnis der Bank stieg in den ersten drei
Monaten des Jahres im Vergleich zur Vorjahresperiode um ein Fünftel auf 1,51 Mrd. Euro. Das Kreditvolumen
war mit 208,1 Mrd. Euro im Vergleich zum Jahresende unverändert, die Kundeneinlagen steigen leicht auf
235,3 Mrd. Euro. Unverändert 2,3 Prozent der Kredite waren notleidend (NPL-Quote).
Gehaltserhöhungen ließen die Personalkosten um 7 Prozent auf 746 Mio. Euro steigen. Die
Sachaufwendungen gingen hingegen geringfügig auf 402 Mio. Euro zurück, was vor allem auf geringere
Beiträge zur Einlagensicherung zurückzuführen war. Diese seien für 2024 "bereits fast gänzlich verbucht"
und lagen mit 76 Mio. Euro um knapp 40 Mio. Euro niedriger als 2023. Vor allem in Österreich wurden
geringere Beiträge zur Einlagensicherung fällig.
Auch die Beiträge zu Abwicklungsfonds fielen
massiv - von 138 Mio. Euro im Vorjahr auf nur mehr 27 Mio. Euro, "da im Jahr 2024 in der Eurozone keine
regulären Beiträge eingehoben werden". Die Bankenabgaben summierten sich auf 107 Mio. Euro. Davon flossen
67 Mio. Euro an Ungarn (2023: 89 Millionen), 21 Mio. Euro an die Slowakei, 10 Mio. Euro an Österreich und
9 Mio. Euro an Rumänien.
Das den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnende Periodenergebnis
erhöhte sich infolge höherer Ergebnisbeiträge der Sparkassen - vor allem bedingt durch höhere Zinserträge
sowie den Wegfall der Beitragszahlungen in den Abwicklungsfonds - auf 244 Mio. Euro.
Das harte
Kernkapital (CET1, final) betrug 22,7 Mrd. Euro, die gesamten regulatorischen Eigenmittel 28,7 Mrd. Euro.
Die Harte Kernkapitalquote (CET1- Quote) belief sich auf 15,2 Prozent (Vorjahr: 15,7 Prozent), die
Gesamtkapitalquote auf 19,2 Prozent (Vorjahr: 19,9 Prozent). Die Erste Group hatte eine Bilanzsumme von
342,7 Mrd. Euro.
"Das erste Quartal war ein gutes für unsere Bankengruppe. Auch die
Risikokosten bewegen sich im langjährigen Durchschnitt auf moderatem Niveau. Die grundsätzliche
Stabilität unseres Geschäftsmodells ist auch anhand unserer soliden Eigenkapitalquote ersichtlich",
kommentierte Willi Cernko, CEO der Erste Group, die Zahlen. Stefan Dörfler, CFO der Erste Group schreibt,
die solide Entwicklung beim Zins- und Provisionsüberschuss sowie moderate Risikokosten hätten zum guten
Ergebnis beigetragen. "Dank dieser Performance sehen wir uns für das sich ändernde Zinsumfeld und die
prognostizierte Wirtschaftsentwicklung in unserer Region gut aufgestellt", so Dörfler.