Q4-Zahlen und Dividendenvorschlag überraschen positiv, neue Mittelfristziele bis 2027

Die BAWAG veröffentlichte diese Woche ihre Zahlen 2024, wobei der Gewinn im 4. Quartal mit EUR 240 Mio. deutlich über den Konsensuserwartungen lag. Im Gesamtjahr 2024 legte der Nettogewinn um 11% auf EUR 760 Mio. bzw. EUR 9,60 je Aktie zu. Dabei trug die Übernahme der niederländischen Knab positiv zum Ergebnisanstieg bei. Die operative Entwicklung des Geschäfts war 2024 stark, mit einem Ergebnis vor Risikokosten von EUR 1,08 Mrd. (+4% zum Vorjahr) und einer Cost-Income-Quote von 33,5%. Der RoTCE konnte um einen Prozentpunkt auf 26% gesteigert werden. Die CET1-Quote fiel jedoch wie erwartet auf 15,2% (Ende Q3/24: 17,2%) infolge der Knab-Übernahme. Der Vorstand schlägt eine Dividende von EUR 5,50/Aktie vor (2023: EUR 5,00/Aktie). Das Überschusskapital von rund EUR 175 Mio. (Kapital über der 13%-Schwelle) soll zudem für Aktienrückkäufe eingesetzt werden. Die BAWAG hielt am selben Tag auch ihren Kapitalmarkttag ab, an dem das Management die neuen Finanzziele 2025-2027 präsentierte:

• Nettogewinn von über EUR 2,7 Mrd. im Zeitraum 2025-2027
• 2027: Nettogewinn von über EUR 1 Mrd.
• Überschusskapital bis 2027 (nach Ausschüttungen) von über EUR 1 Mrd. für organisches Wachstum, Zukäufe und/oder Kapitalausschüttungen
• RoTCE über alle Zyklen von über 20% • Cost/Income Ratio von unter 33% bis 2027

Ausblick

2025 erwartet das Management einen Nettogewinn von über EUR 800 Mio. (2024: EUR 760 Mio.) und einen RoTCE von über 20% (2024: 26%). Der Ausblick 2025 liegt zwar etwas unter den Konsensus-Erwartungen, dafür liegen die neuen Mittelfristziele darüber, da die Neuübernahmen knab (Niederlande) und Barclays Consumer Bank Europe (Deutschland) höhere Beiträge als bisher erwartet liefern dürften. Auch der Dividendenvorschlag von EUR 5,50/Aktie sowie die Aussicht eines neuen Aktienrückkaufs waren positive Aspekte.

Erste Bank