Omikron-Variante BA.5 sorgt in Portugal für steigende Zahlen
Die Omikron-Untervariante BA.5
sorgt in Portugal für einen Wiederanstieg der Fallzahlen. Die erstmals Ende März in Portugal
nachgewiesene Variante sei nach einer starken Ausbreitung inzwischen die vorherrschende Variante in dem
EU-Land, sagte ein Sprecher des portugiesischen Gesundheitsinstituts Insa heute. Sie sei mittlerweile für
fast 80 Prozent aller gemeldeten Neuinfektionen in Portugal verantwortlich.
In Portugal
stiegen die Fallzahlen zuletzt wieder. Zwischen dem 10. und dem 16. Mai registrierten die Behörden
157.502 neue Fälle – 58 Prozent mehr als in der Vorwoche. Experten gehen zudem von einer hohen
Dunkelziffer aus. „In Wirklichkeit könnte es doppelt so viele Fälle geben“, sagte der Präsident des
Verbandes der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Gustavo Tato Borges. Auch die Zahl der
Todesfälle ist seinen Angaben zufolge in der zweiten Mai-Woche wieder gestiegen.
Beschleunigt
wurde die Ausbreitung von BA.5 offenbar durch die Aufhebung vieler CoV-Maßnahmen. In Portugal ist die
Maskenpflicht in Innenräumen seit dem 21. April aufgehoben. Nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln und
medizinischen Einrichtungen wie Krankenhäusern müssen noch Masken getragen werden. Um den Wiederanstieg
zu stoppen, hat die Regierung beschlossen, in Apotheken wieder kostenlose Schnelltests anzubieten.