Zum Gewinn: Die Zeit von der Finanzkrise bis 2016 war eine schwierige Phase für den gesamten
Volksbank-Sektor (Problematik ÖVAG, Kommunalkredit und staatliche Hilfe für die Volksbanken). Die
EUR 10 Mio. Gewinn sind (da stimme ich Ihnen zu) keineswegs eine sichere Sache und könnten in schwierigen
Jahren (wie 2020) auch immer wieder unterschritten werden. Andererseits entsprechen EUR 10 Mio. Gewinn
einer Eigenkapitalrendite von ca. 6%. Das ist alles andere als ein ausgereiztes Ertragspotential. Bei
tendenziell steigenden Zinsen in den nächsten Jahren sollte dieses Ertragsziel zumindest im Durchschnitt
erreichbar sein. Noch wichtiger erachte ich allerdings die Dividendenpolitik, da es ohnehin nicht
entscheidend ist ob der PS mit einem KGV von etwas über 1 oder gar unter 1 notiert. Zur
Dividende: Als realistisches Szenario erwarte ich mir etwas zwischen homöopatisch und massiv. Die
Volksbank hat bis 2011 eine Dividende von 12% auf das Nominalkapital bezahlt. Das wären EUR 0,87 statt
der jetzt üblichen EUR 0,51. Eine Rückkehr zur früheren Dividendenpolitik wären hier ein Anfang.
Langfristig ist es jedoch anstrebenswert eine Dividende, die in einem ansprechenden Verhältnis zum Gewinn
steht, zu erreichen. Auf Basis meiner (zugegebenermaßen unsicheren) Gewinnschätzung von EUR 10 Mio.
sind 10 % des Gewinns als Ausschüttung (kaum eine börsennotierte Bank hat eine niedrigere
Ausschüttungsquote) eine Dividende von über EUR 4,-- Das wäre als Minimum angemessen - wird aber
nicht so leicht zu erreichen sein. Es liegt aber auch an uns Anlegern und Kunden (viele von uns sind ja
auch Kunden der Volksbank) Druck auf das Management auszuüben auf eine anlegerfreundlichere Politik
umzuschwenken.