Mayr-Melnhof Karton spürt "bedeutende" Preiserhöhung bei Vorprodukten Preise für eigene Produkte
werden ab Jahresmitte erhöht - Hohe Auslastung im 1. Quartal
Der Verpackungshersteller
Mayr-Melnhof Karton spürt bei seinen Vorprodukten eine "Kosteninflation bedeutenden Ausmaßes" und gibt
diese ab Jahresmitte über Preissteigerungen an seine Kunden weiter. Es gebe "seit einigen Monaten
drastisch steigende Altpapierpreise, aber auch höhere Preise für Energie, Zellstoff, Chemikalien und
Logistik", heißt es im Quartalsbericht des Unternehmens. Das habe das Ergebnis der Gruppe trotz "robuster
Nachfrage" und hoher Auslastung gedrückt.
Das Ergebnis im zweiten Quartal wird daher unter
jenem des ersten Quartals erwartet. Aktuell stehe die Weitergabe der gestiegenen Preise im Mittelpunkt
der Aufmerksamkeit, um im zweiten Halbjahr wieder an das Ertragsniveau der Vorjahre heranzukommen. Die
Preiserhöhungen der Vorprodukte sollen "überwiegend ab Jahresmitte" an die Kunden weitergegeben werden.
Um die Nachfrage gibt es für 2021 derzeit weniger Sorgen, die Auftragsbücher sind gut gefüllt.
Abgesehen davon stehen Umstrukturierungen am Plan, etwa die Verlagerung von Produktion von MM Graphia
Bielefeld auf andere Standorte in Deutschland, aber auch Russland, Ukraine und Asien, um die
Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Dafür seien im zweiten Quartal 25 bis 30 Mio. vorgesehen. Auch die
Zukäufe von Kotkamills in Finnland und Kwidzyn in Polen sollen heuer noch wie geplant über die Bühne
gehen.
Das erste Quartal brachte Mayr Melnhof 641,3 Mio. Euro Umsatz (minus 0,8 Prozent). Vor
Steuern gab es einen Gewinn von 58,6 Mio. Euro (minus 6,7 Prozent), bei 14,7 Mio. Euro Steuerleistung
ergab sich ein effektiver Konzernsteuersatz von 25,2 Prozent. Auch der Periodenüberschuss reduzierte sich
leicht von 45,1 Mio. Euro auf 43,9 Mio. Euro.