Montana Aerospace im Halbjahr mit mehr Umsatz, aber 25,7 Mio. Verlust Unsicherheiten in der
Luftfahrtindustrie belasten - Aber Auftragsbestand seit Börsengang im Mai deutlich erhöht
Der
seit Mai an der Schweizer Börse SIX notierte Flugzeugzulieferer Montana Aerospace des österreichischen
Investors und Unternehmers Michael Tojner hat im Halbjahr 2021 zwar etwas mehr Umsatz erzielt, unterm
Strich aber einen Verlust von 25,7 Mio. Euro geschrieben. In der Vorjahresperiode lag das Minus bei 20,7
Mio. Euro. Der Umsatz stieg um 3,5 Prozent auf 348,4 Mio. Euro, teilte das Unternehmen am Montag mit.
"Das erste Halbjahr 2021 war in den ersten Monaten von erheblicher Unsicherheit über das gesamte
Geschäft der Luftfahrtindustrie geprägt", heißt es im Halbjahresbericht. Die Bauraten der großen
Flugzeugbauer Airbus und Boeing seien im ersten Halbjahr deutlich zurückgegangen, während das Geschäft in
der ersten Jahreshälfte 2020 noch weitgehend unbeeinflusst gewesen sei und Rekordhöhen aufgewiesen
habe.
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im Halbjahr wies ein Minus von 18,5
Mio. Euro auf, nach einem Minus von 11,9 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern
und Abschreibungen (Ebitda) fiel von 17,6 Mio. Euro auf 16,2 Mio. Euro.
Aktuell sieht das
Unternehmen jedoch bereits wieder eine Verbesserung bei den Bauraten und damit bei der Nachfrage für
Montana Aerospace. "Der Auftragsbestand hat sich seit dem Börsengang alleine in der Luftfahrtindustrie um
rund 400 Millionen Euro auf den Rekordwert von 4,3 Milliarden Euro erhöht", so der Finanzchef der Montana
Aerospace, Michael Pistauer.
Dementsprechend steckt das Unternehmen auch seine Ziele für das
Gesamtjahr hoch. "Für den Rest des Jahres erwarten wir eine stetige Umsatzsteigerung und rechnen im
Gesamtjahr 2021 mit einem Umsatz in Höhe von rund 750 Mio. Euro (weitere Akquisitionsaktivitäten
ausgenommen)", so Pistauer. Das Auftragsvolumen soll ebenfalls weiter gesteigert werden, eine konkrete
Zahl nennt das Unternehmen im Halbjahresbericht aber nicht.
"Mit dem Hochfahren neuer
Werksanlagen und der Industrialisierung neuer Komponenten sind wir auf die höheren Bauraten in der
Luftfahrtindustrie vorbereitet." Montana Aerospace ist derzeit dabei, Anlagen am Flughafen Baia Mare in
Rumänien und in Da Nang in Vietnam hochzufahren. Auch für die Jahre 2022 bis 2024 rechnet das Unternehmen
mit höheren Bauraten und damit auch mit größeren Verträgen für das Unternehmen. "Dann sind explizit auch
höhere Umsätze und Ergebnisse zu erwarten", so Pistauer.