Tojners Montana Tech mit Gewinnplus und Umsatzrückgang bis März
Coronabedingt etwas weniger Erlöse -
Nettogewinn ein Fünftel höher - Erste Anzeichen einer Erholung im Luftfahrtbereich
Die
Industriegruppe Montana Tech Components (MTC) des österreichischen Unternehmers und Investors Michael
Tojner ist trotz eines leichten Umsatzrückgangs mit mehr Nettogewinn ins neue Jahr gestartet. Die
Umsatzerlöse gingen im ersten Quartal um 3,5 Prozent auf 432,2 Mio. Euro zurück, das Periodenergebnis
wuchs um ein Fünftel auf 19,1 Mio. Euro, teilte die börsennotierte Gruppe mit fast 10.700 Mitarbeitern am
Montag mit.
Der Umsatzrückgang sei auf die weltweite Covid-19-Krise zurückzuführen, von der man
Anfang 2020 noch weitgehend unbeeinflusst gewesen sei. Heuer im ersten Quartal habe es erste Anzeichen
einer langsamen Erholung der Covid-Krise im Luftfahrtbereich gegeben, während im Autosektor (E-Mobility)
der Trend Richtung Elektrifizierung weiter überwogen habe. Der Bereich Energy sei ebenfalls auf recht
hohem Volumen gelaufen und habe die Planungen übertroffen.
Der Konzernumsatz der
börsennotierten deutschen Tochter Varta AG wuchs bis März um 2,9 Prozent auf 204,3 Mio. Euro, das
bereinigte EBITDA um 15,9 Prozent auf 59,9 Mio. Euro. Für 2021 werde weiterhin eine positive
Geschäftsentwicklung erwartet.
Die in der Schweiz notierte Aluflexpack erhöhte zum
Jahresauftakt den Nettoumsatz um 12,7 Prozent auf 62,5 Mio. Euro, bereinigt um Effekte eines
Polen-Zukaufs im September waren es 8,8 Prozent Plus. Die Nachfrage in den meisten Endmärkten sei stabil,
bei pharmazeutischen Verpackungen habe die Nachfrage aber durch anhaltende Ausgangsbeschränkungen und
strenge Hygienemaßnahmen gelitten. Die Vorbereitungen auf das 65-Mio.-Euro-Expansionsprojekt in Kroatien
liefen aber nach Plan, die neuen Kapazitäten wolle man im vierten Quartal hochfahren und ab 2025 einen
zusätzlichen Umsatz von über 100 Mio. Euro generieren. Für 2021 erwartet Aluflexpack 260 bis 270 Mio.
Euro Nettoumsatz.
Durch den erfolgreich über die Bühne gegangenen Börsengang der Montana
Aerospace stelle das Geschäftsjahr 2021 einen weiteren Meilenstein in der Unternehmensgeschichte der
Gruppe dar. Den Nettoerlös durch die Begebung neuer Montana-Aerospace-Aktien wolle man zu rund 60 Prozent
zur Finanzierung anorganischer Wachstumsprogramme nutzen, unter anderem für strategische Akquisitionen.
Mit 58,2 Prozent Anteil bleibe die Montana Tech Components Mehrheitsaktionärin der Gesellschaft.
Die gesamte Montana-Tech-Gruppe steigerte bis März das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) um 6,4 Prozent auf 75,4 Mio. Euro, das Betriebsergebnis sank dagegen um 25,6 Prozent auf 31,4
Mio. Euro. Das Vorsteuerergebnis legte um 19,1 Prozent auf 33,8 Mio. Euro zu. Der Personalstand gab
binnen Jahresfrist um 4,4 Prozent auf 10.666 nach.