Die AMAG traf mit ihren Q2-Zahlen sowohl
unsere als auch die Konsensus-Erwartungen. Der Umsatz sprang im Q2/22 um fast 50% auf EUR 505,4 Mio. dank
höherer Aluminiumpreise (+21% j/j, aber -10% q/q) und einem besseren Produktmix während die Mengen leicht
rückläufig waren. Dieses positive Preisumfeld befeuerte auch den Anstieg beim EBITDA auf EUR 88,5 Mio.
(+40% j/j) und konnte den kostenseitigen Anstieg bei Tonerde (+37% j/j, -8% q/q) und Energie mehr als
wettmachen. In Summe erreichte der Quartalsgewinn einen neuen Rekordwert von EUR 45,9 Mio. nach EUR 29,8
Mio. im Vorjahresquartal.
Ausblick
Der Vorstand erhöhte seinen Ausblick 2022 leicht
und erwartet nun ein EBITDA von rund EUR 220-250 Mio. (zuvor: über EUR 200 Mio.). Der Ausblick entspricht
unseren aktuellen Schätzungen, impliziert aber auch einen leichten EBITDA-Rückgang im 2. Halbjahr. Wir
erwarten, dass eine Nachfrageabschwächung gekoppelt mit niedrigeren Aluminium-Notierungen sowie die
Energiekosteninflation sich dämpfend auf die Margen auswirken wird. Wir bleiben daher bei unserer
Halten-Empfehlung solange der aktuelle Zyklus der Margen-Kontraktion noch nicht ausgelaufen ist – dieser
sollte sich unserer Meinung nach noch weit bis ins Jahr 2023 strecken.