Die hohen Energiekosten beschäftigen die AMAG aber weiterhin. Vor allem der Stromverbrauch ist groß. "Der
Energiebedarf der AMAG ist sehr hoch, wir verbrauchen im Jahr rund 2,5 Terawattstunden (TWh)", erklärte
Mayer. Ein Gutteil davon entfalle mit 1,8 TWh Strom zwar auf die Alouette-Beteiligung in Kanada, wo keine
Abhängigkeit von Russland bestehe. In Österreich genieße man diesen Luxus jedoch nicht. So würden 0,5 von
0,8 TWh der benötigten Energie hierzulande aus Erdgas gewonnen, das kurzfristig vor allem in der
Produktion nicht substituiert werden könne.
Mayer gab jedoch zu bedenken, dass die AMAG gegen
die derzeitigen Preisentwicklungen am Markt Sicherungsstrategien entwickelt habe. So sei es gelungen,
sich am Standort in Kanada eine Koppelung des Strompreises an den Aluminiumpreis auszubedingen, ein
entsprechender Vertrag laufe bis 2029. Eine ähnliche Strategie verfolge man in Österreich, weswegen man
derzeit noch nicht die Marktpreise in ihrer vollen Höhe stemmen müsse. "Der Marktpreis, den wir momentan
sehen, spiegelt sich nur teilweise in unseren Zahlen." Außerdem arbeite man für die Zukunft an
Dekarbonisierungsstrategien, um die Abhängigkeit von Gas zu reduzieren.