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Beim
oberösterreichischen Aluminiumverarbeiter AMAG liefen die Geschäfte im ersten Halbjahr 2022 weiter gut.
Dank anhaltend hoher Produktivität sowie einer kontinuierlichen Produktmixoptimierung sei der Gewinn nach
Steuern auf 78,4 Mio. Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in einer Aussendung mit. Das
entspricht einer Steigerung von 120 Prozent zum Vorjahr.
Damit übertraf AMAG das im ersten
Halbjahr 2021 erzielte Rekordergebnis noch einmal deutlich. Die Umsatzerlöse kletterten um 50 Prozent auf
904,3 Mio. Euro, der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um gut 70
Prozent auf 156,5 Mio. Euro. In etwa gleich geblieben ist die Absatzmenge mit 225.100 Tonnen, nach
226.100 Tonnen im Vorjahr. Kostensteigerungen bei Energie, Vormaterialien und Logistik hätten
"weitestgehend durch Preisanpassungen kompensiert" werden können.
Bei den
Umsatzerlösen profitierte der Konzern eigenen Angaben zufolge unter anderem von den hohen
Aluminiumpreisen (+36,9 Prozent auf 3.088 US-Dollar pro Tonne im Halbjahresvergleich). Aktuell liegt die
Notierung für eine Tonne Aluminium noch bei 2.420 US-Dollar, zuletzt ist der Preis - von hohem Niveau
ausgehend - merklich gesunken.
Die Nettofinanzverschuldung lag per 30. Juni 2022 bei 506,8
Mio. Euro und damit höher als noch zum Jahresultimo 2021 (346,1 Mio. Euro). Das Eigenkapital der
AMAG-Gruppe stieg im Vergleich zum Ende 2021 geringfügig auf 686,7 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote
hingegen sank per Ende Juni 2022 leicht auf 36,0 Prozent. Ende des vergangenen Jahres war sie noch bei
39,5 Prozent gelegen.
Etwas getrübt ist der Blick nach vorne. So würden die derzeitige
Kosteninflation und das aus dem Ukraine-Krieg resultierende Risiko bei der Energieversorgung Europas auch
Einfluss auf die Geschäftsentwicklung der AMAG nehmen, so der Konzern. Unter der Voraussetzung, dass die
Energieversorgung gesichert ist, erwarte man dennoch ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022. Anvisiert wird
ein Gesamtjahres-EBITDA zwischen 220 Mio. und 250 Mio. Euro für die AMAG-Gruppe. Im Geschäftsjahr 2021
hatte ein EBITDA von 186,2 Mio. Euro erwirtschaftet.