Post-Chef Pölzl: Rekordmengen über den hohen Erwartungen Postmitarbeiter an oder über der
Belastungsgrenze, je nach Sichtweise
Die Postler sind im Online-Weihnachtsgeschäft "aufs
äußerste gefordert", so deren Konzernchef Georg Pölzl im Gespräch mit dem heutigen "Kurier". "Wir haben
Tage mit einer Million Pakete erwartet", sagte Pölzl. Tatsächlich wurden in den vergangenen Tagen
Spitzenwerte von 1,3 Millionen erreicht. Vorwürfe der Gewerkschaft, dass die Post-Zusteller und
-Sortierer schon weit über der Belastbarkeit arbeiten würden, weist er zurück. "Ich war letzte Woche vom
Osten bis in den Westen Österreichs unterwegs und habe mir Zustellbasen angeschaut. Ich habe motivierte
Mitarbeiter gesehen, die auch freiwillig am Wochenende arbeiten", so Pölzl. Bei der Post werde kein Druck
ausgeübt, es laufe gut - aber eben an der Belastungsgrenze.
Inzwischen würden bereits Pakete
als Großbriefe aufgegeben, um Kapazitäten von der Paket- in die Brieforganisation umzuschichten. Darüber
hinaus werde die Paketannahme kontingentiert. Wenn Großkunden mehr schicken, als vereinbart war, dann
kann es schon vorkommen, dass ein voller Lastwagen am Parkplatz stehen bleibt, erzählt Pölzl. 1.300
Mitarbeiter und hunderte Frächter habe die Post in diesen Wochen zusätzlich engagiert, doch irgendwann
komme jedes System an seine Grenzen.
Und die Zahl der Pakete werde in Zukunft weiter steigen.
Auch wenn in der Zeit nach Weihnachten, in der noch viele Retourpakete abzuarbeiten sein werden,
spätestens mit Februar wieder etwas Ruhe einkehren soll, werde bald ein weiterer Ausbau der
Verteilkapazitäten nötig sein. Fixe Pläne dafür gibt es bereits in Vorarlberg, Tirol und Oberösterreich.
2019 lieferte die Post 127 Millionen Pakete aus, heuer werden es um die 160 Millionen sein.